Zens

51.93972222222211.724444444444

Koordinaten: 51° 56′ N, 11° 43′ O

Zens

Sachsen-Anhalt

Wappen von Zens

Zens ist ein Ortsteil der Gemeinde Bördeland im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Bis zum 28. Dezember 2007 war Zens eine selbstständige Gemeinde^[1], in der auf einer Fläche von 5,13 km² 288 Einwohner lebten (31. Dezember 2006).

Geografie

Das Ortsgebiet von Zens im Südosten der Magdeburger Börde nahe der Stadt Calbe (Saale) liegt auf einem äußerst ertragreichen Boden. Der Weinberg nördlich von Zens (111 m ü. NN) und der südlich gelegene Wartenberg (121 m ü. NN) überragen die flachwellige Landschaft um etwa 30 Meter. Zens ist ca. 25 km von Magdeburg entfernt.

Geschichte

1330 taucht der ursprünglich slawisch besiedelte Ort erstmals als Centz in einer Urkunde auf. Das Bauerndorf Zens, die kleinste Bördegemeinde im Landkreis, hat eine bemerkenswert große Kirche, die 1895 aus rotem Dachstein errichtet wurde. Der „Künstlergarten“ in Zens ist eine überregional bekannte Kunst- und Kulturadresse.

Wappen

Blasonierung: „In Grün eine aufgerichtete silberne Ziege mit goldenen Hörnern und schwarzen Hufen auf goldenem Dreiberg.“

Mindestens seit dem 19. Jahrhundert wird der Ort „Zicken-Zens“ genannt - sowohl von den Einheimischen wie auch von den Menschen umliegender Dörfer. Diese Bezeichnung ist kein Schimpfwort, sondern bezieht sich auf die früher in Zens häufig vorkommende Ziegenhaltung (Ziege = mundartlich „Zicke“). Reich war die Gemeinde Zens nie gewesen; ihre Einwohner nährten sich als Klein- und bestenfalls Mittelbauern oder vielfach nur als Landarbeiter von der Landwirtschaft. Wer es konnte, hielt sich zur Milch-, Butter- und Käsegewinnung häufig eine Ziege - getreu dem Zenser Sprichwort „Die Ziege ist die Kuh des kleinen Mannes“.

Es war Wunsch und Beschluss des Gemeinderates, die Ziege auch im Wappen zu tragen. Die Gestaltung erfolgte 1995 durch den Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch. Da die Gemarkung des Ortes an das Endmoränengebiet grenzt, wurde in den Schildgrund ein Dreiberg gesetzt, der in Bezug auf umliegenden die Kornfelder golden ist; die Ziege wurde silbern tingiert. Grün schließlich ist der Schild, der auf das naturelle Umland hinweist.

Die Ziege finden wir in der deutschen Heraldik selten, häufiger dagegen den Bock, der nur z. T. mit Geschlechtsteil dargestellt wird. Das Besondere an der Zenser Wappenziege ist: Auf Hinweis des Landeshauptarchivs Magdeburg wurde bei ihr auf die Darstellung des Euters verzichtet.

Verkehrsanbindung

Zens ist durch eine Landstraße mit der nahen Stadt Calbe (Saale) verbunden, über Kleinmühlingen mit der Stadt Schönebeck (Elbe). Die Bundesautobahn 14 (Magdeburg –Halle) führt westlich an Zens vorbei (Anschlussstellen Calbe oder Schönebeck). Der nächste Bahnhof befindet sich in der Nachbargemeinde Eickendorf (Strecke Magdeburg–Schönebeck–Güsten).

Einzelnachweis

1. ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007

Ortsteile der Gemeinde Bördeland

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