Welsleben

Welsleben
52.00138888888911.64
Welsleben (Sachsen-Anhalt)
Welsleben
Welsleben

Welsleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Bördeland im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Bis zum 28. Dezember 2007 war Welsleben eine selbstständige Gemeinde[1], in der auf 21,70 km² 1835 Einwohner lebten (31. Dezember 2006).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Ortschaft Welsleben in der Magdeburger Börde liegt wenige Kilometer südlich von Magdeburg und westlich von Schönebeck (Elbe) und somit im unmittelbaren Einzugsbereich der beiden Städte. Das Gelände ist flachwellig und erreicht durchschnittlich 80, maximal 122 m ü. NN (zwischen Welsleben und Biere). Der östlich der Ortslage befindliche Frohser Berg gehört zum Teil zur Gemarkung von Welsleben. Wie in der gesamten Börde ist der Boden hier äußerst ertragreich.

Geschichte

826 wurde das Bauerndorf erstmals in einer Urkunde erwähnt. Wie viele Gemeinden in der Umgebung hatte Welsleben in seiner Geschichte Plünderungen, Feuersbrünste, Seuchen und Überschwemmungen zu überstehen.

Eine architektonische Seltenheit ist die 1225 errichtete Welslebener „St. Pankratius“-Kirche. Nach einem Brand wurde das Kirchenschiff nicht an der Ostseite, sondern an der Westseite des Kirchturmes neu aufgebaut. Damit hat Welsleben eine „verkehrte Kirche“. Noch heute künden die typischen Börde-Vierkanthöfe vom Reichtum früherer Bauerngenerationen. Mit der Errichtung einer Zuckerfabrik (1864) und dem Anschluss an das Eisenbahnnetz änderte sich die Struktur des Ortes allmählich: es siedelten sich zunehmend Industriearbeiter an.

Durch die sehr günstige Verkehrsanbindung entstanden neue Wohngebiete und zahlreiche kleine und mittlere Gewerbebetriebe. Überregional bekannt sind Obstsäfte und Obstweine aus Welsleben. Zu den traditionellen Festen und kulturellen Höhepunkten zählen alljährlich das Osterfeuer, der Heiratsmarkt und der Weihnachtsmarkt.

Wappen von Welsleben

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 24. Juni 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.

Blasonierung: „In Blau ein silberner Wels.“

Das Wappen ist eine Symbolisierung des Ortsnamens, um so mehr das der Volksmund von einem Hochwasser berichtet, bei dem ein schwerer Wels von der Elbe bis nach Welsleben vordrang und so dem Ort den Namen gegeben haben soll.

Das Wappen wurde von dem in Osterweddingen lebenden Grafiker Willy Kluge gestaltet.

Verkehrsanbindung

Die B 246a führt durch Welsleben, sie ist Zubringer zur Autobahn-Anschlussstelle Schönebeck der A 14 (MagdeburgHalleLeipzig). Nahe Welsleben wird die B 246a von der B 71 gekreuzt (hier steht noch ein über 200 Jahre alter preußischer Postmeilenstein mit der Aufschrift „2 Meilen von Magdeburg“). Der nächste Bahnhof befindet sich in der nahen Stadt Schönebeck mit Verbindungen an der Bahnstrecke Magdeburg–Halle sowie der Bahnstrecke Schönebeck (Elbe)–Güsten; die Bahnstrecke Schönebeck (Elbe)–Blumenberg wurde 1999 stillgelegt.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007

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