- Benevent
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Benevent Staat: Italien Region: Kampanien Provinz: Benevento (BN) Koordinaten: 41° 8′ N, 14° 47′ O41.13333333333314.783333333333135Koordinaten: 41° 8′ 0″ N, 14° 47′ 0″ O Höhe: 135 m s.l.m. Fläche: 129 km² Einwohner: 62.881 (2007) Bevölkerungsdichte: 477 Einw./km² Postleitzahl: 82100 Vorwahl: 0824 ISTAT-Nummer: 062008 Demonym: Beneventani Schutzpatron: San Bartolomeo Website: Benevent Benevento (Benevent) ist die Hauptstadt der italienischen Provinz Benevento in der Region Kampanien. Die Stadt liegt auf einer Anhöhe am Zusammenfluss der Flüsse Sabato und Calore.
Benevento besitzt eines der schönsten Monumente Unteritaliens, den berühmten, 114 n. Chr. erbauten Triumphbogen Trajans, der unter dem Namen "Goldenes Tor" (porta aurea) ein Stadttor von Benevento bildet. Die Stadt ist seit 969 Sitz eines Erzbischofs.
Die Einwohnerzahl beträgt 62.881[1].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Benevent war eine altsamnitische Stadt im Gebiet der Hirpiner. Sie wurde angeblich von Diomedes gegründet. Um 300 v. Chr. wurde sie von den Römern erobert. 275 v. Chr. fand bei Benevent die dritte Schlacht zwischen König Pyrrhus von Epirus und den Römern unter Konsul M. Curius Dentatus statt. Die Schlacht endete unentschieden (Schlacht bei Beneventum); daraufhin benannten die Römer die Stadt von Maleventum (schlechter Wind) in Beneventum (guter Wind) um. Wegen der günstigen Lage der Stadt wurde sie 268 zu einer römischen Militärkolonie umgewandelt. Der Ostgotenkönig Totila zerstörte 545 die Mauern von Benevent.
Nach der Ausbreitung der Langobarden wurde Benevent Sitz langobardischer Herzöge (siehe Herzogtum Benevent), geriet aber wiederholt in Abhängigkeit von den Franken und den deutschen Kaisern. Im Zusammenhang mit der arabischen Eroberung Süditaliens 840 wurde Benevent für einige Jahre von den Muslimen besetzt und das Herzogtum in zwei, 850 in drei besondere Territorien (Benevent, Salerno und Capua), geteilt, und 1047 fiel es in die Hände normannischer Fürsten mit Ausnahme der Stadt, die Kaiser Heinrich III. 1053 Leo IX. zum Ausgleich einiger abgetretener Lehnsrechte auf Bamberg überließ.
Im 11. und 12. Jahrhundert wurden in Benevent vier Konzile abgehalten. Am 26. Februar 1266 wurde vor den Toren Benevents auf dem sog. Rosenfeld der Hohenstaufer Manfred von Karl von Anjou geschlagen, worauf sich letzterer Apuliens, Siziliens und Tusciens bemächtigte (Schlacht bei Benevent).
1418 kam Benevent an Neapel, aber Ferdinand I. gab es an Papst Alexander VI. zurück, der es seinem ältesten Sohn, Johann, als Herzogtum gab. Aber Johann wurde bald ermordet.
Als 1668 Benevent durch ein Erdbeben fast völlig zerstört worden war, ließ der damalige Erzbischof Orsini (der spätere Papst Benedikt XIII.) einen großen Teil der Stadt aus seinem Privatvermögen wieder aufbauen. Die Härte des Papstes Clemens XIII. gegen den Infanten Philipp von Parma veranlasste die Neapolitaner 1761 zur Besetzung Benevents, das aber 1774 an Clemens XIV. zurückgegeben wurde.
Die Franzosen eroberten Benevent 1798 und verkauften es an Neapel. Der Kardinal Ruffo zerstreute 1799 in einer Schlacht bei Benevent die republikanischen Truppen. 1806 schenkte Napoleon I. Benevent als Fürstentum seinem Minister Talleyrand, der den Titel eines Fürsten von Benevent annahm.
1815 wurde es nach der Niederlage des von Napoleon eingesetzten und wieder zurückgekehrten Königs Joachim Murat von Neapel an den Papst zurückgegeben. Der König von Neapel behielt sich nur einige Hoheitsrechte vor, wie die Regalien des Tabak- und Salzverkaufs und des Post- und Zollwesens. Seit der Annexion des Kirchenstaats und Neapels 1860 gehörte Benevent zum neu entstandenen Königreich Italien.
Söhne und Töchter der Stadt
- Niccolò Franco (1505–1569), italienischer Dichter
- Carlo Zotti (* 1982), Fußballspieler
Einzelnachweise
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