- Benjamin Kleibrink
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Benjamin Kleibrink (* 30. Juli 1985 in Düsseldorf) ist ein deutscher Florettfechter. Seinen bisher größten Erfolg feierte Kleibrink bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit dem Gewinn der Goldmedaille. Kleibrink ist der erste deutsche Einzelolympiasieger in der Waffe Herrenflorett.
Seine bis dahin größten Erfolge waren der Juniorenweltmeistertitel bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2005 in Linz/Österreich, die Vizeeuropameisterschaft im Einzel und der Europameisterschaftstitel mit der Mannschaft (zusammen mit Peter Joppich, Dominik Behr und Christian Schlechtweg) bei der Fechteuropameisterschaft 2007 in Gent/Belgien, sowie die Bronzemedaille im Einzel nach einer Niederlage gegen seinen Trainingspartner und späteren Weltmeister Peter Joppich im Halbfinale der Fechtweltmeisterschaft 2007 in Sankt Petersburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Benjamin Kleibrink wurde 1985 in Düsseldorf geboren und war dort Schüler des erzbischöflichen St.-Ursula-Gymnasiums, wo er 2005 sein Abitur machte. Seit 2006 studierte er Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln, nachdem er seinen Wehrdienst als Sportsoldat abgeleistet hatte. Bereits im Schüler- und Jugendalter sammelte er viele Erfolge, so wurde er unter anderem Deutscher Meister in der A-Jugend und bei den Junioren. Seit 2003 trat er für den OFC Bonn an, zuvor focht er für den FC Moers (1999–2003) und die TG Neuss (1994–1999). Im November 2008 verließ Kleibrink den OFC Bonn und startet ab Februar 2009 für den FC Tauberbischofsheim.[1] Er trainiert weiterhin unter Bundes- und Heimtrainer Uli Schreck am Stützpunkt Bonn.[2]
Der Linkshänder gewann mehrere Weltcup-Turniere, unter anderem gewann er in den Jahren 2006 und 2007 das traditionsreiche Grand-Prix-Turnier in Paris und wurde 2005 und 2008 Deutscher Meister. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Turin/Italien belegte er nach einer Niederlage gegen seinen Trainingspartner und späteren Weltmeister Peter Joppich den fünften Platz. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Leipzig holte er mit der Mannschaft (zusammen mit Peter Joppich, Dominik Behr und Ralf Bißdorf) die Bronzemedaille. Den Vizemeistertitel sicherte er sich mit der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2006 in Turin (mit Richard Breutner anstatt Ralf Bißdorf), 2007 in St. Petersburg/Russland (mit Christian Schlechtweg anstatt Richard Breutner) und 2008 in Peking/China (diesmal wieder mit Richard Breutner anstatt Christian Schlechtweg).
Im Juli 2007 wurde Benjamin Kleibrink von der Deutschen Sporthilfe in Zusammenarbeit mit dem Kicker zum Sportler des Monats gewählt.
Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann Kleibrink im Florett-Einzel die Goldmedaille. Im Finale bezwang er den Japaner Yūki Ōta mit 15:9 Treffern und errang so den ersten deutschen Fecht-Olympiatitel seit 1992 und den ersten im Einzel seit 1988. Zuvor hatte Benjamin Kleibrink im Halbfinale und im Viertelfinale die Chinesen Zhu Jun und Lei Sheng ausgeschaltet. Sein Finalgegner Ōta hatte davor im Viertelfinale den anderen deutschen Favoriten Peter Joppich geschlagen.
Ehrungen
2008 wurde Benjamin als „Sportler des Jahres“ von Nordrhein-Westfalen mit dem „Felix“ ausgezeichnet.[3]
Erfolge
Einzelerfolge
- 2004
- Bronze: Juniorenweltmeisterschaft in Plovdiv
- 2005
- Gold: Juniorenweltmeisterschaft in Linz
- Bronze: Junioreneuropameisterschaft in Espinho
- 2006
- Bronze: Europameisterschaft in Izmir
- Gold: Grand Prix "Challenge Rommel" in Paris
- 2007
- Bronze: Weltmeisterschaft in St. Petersburg
- Silber: Europameisterschaft in Gent
- Gold: Grand Prix "Challenge Rommel" in Paris
- 2008
- Gold: Olympische Spiele in Peking
Mannschaftserfolge
- 2005
- Bronze: Weltmeisterschaft in Leipzig
- 2006
- Silber: Weltmeisterschaft in Turin
- 2007
- Silber: Weltmeisterschaft in St. Petersburg
- Gold: Europameisterschaft in Gent
- 2008
- Silber: Mannschaftsweltmeisterschaft in Peking
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ General-Anzeiger (nik) (20. November 2008): Kleibrink meldet sich beim OFC Bonn ab. Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH. Abgerufen am 11. Januar 2009.
- ↑ http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=spor&itemid=10067&detailid=525442
- ↑ nrw-sportlerdesjahres.de
Olympiasieger im Florettfechten (Einzel)1896: Eugène-Henri Gravelotte & Leonidas Pyrgos (Fechtmeister) | 1900: Émile Coste & Lucien Mérignac (Fechtmeister) | 1904: Ramón Fonst | 1912: Nedo Nadi | 1920: Nedo Nadi | 1924: Roger Ducret | 1928: Lucien Gaudin | 1932: Gustavo Marzi | 1936: Giulio Gaudini | 1948: Jéhan Buhan | 1952: Christian d’Oriola | 1956: Christian d’Oriola | 1960: Wiktor Schdanowitsch | 1964: Egon Franke | 1968: Ion Drimba | 1972: Witold Woyda | 1976: Fabio Dal Zotto | 1980: Wladimir Smirnow | 1984: Mauro Numa | 1988: Stefano Cerioni | 1992: Philippe Omnes | 1996: Alessandro Puccini | 2000: Kim Young-ho | 2004: Brice Guyart | 2008: Benjamin Kleibrink
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