ČSD-Baureihe T 678.0

ČSD-Baureihe T 678.0
ČSD-Baureihe T 678.0
ŽSR Baureihe 775
Pomeranč
Nummerierung: T 678.001–017 ČSD
775.001–017 ŽSR
Anzahl: 17
Hersteller: ČKD Sokolovo
Baujahr(e): 1961–1964
Ausmusterung: 1997
Achsformel: Co’Co’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18.000 mm
Höhe: 4.250 mm
Breite: 3.100 mm
Drehzapfenabstand: 9.560 mm
Drehgestellachsstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 13.500 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 120 m
Dienstmasse: 111 t
Reibungsmasse: 111 t
Radsatzfahrmasse: 18,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Traktionsleistung: 1.325 kW
Anfahrzugkraft: 244 kN
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Motorentyp: 1x ČKD K 8 S 310 DR
Motorbauart: Viertakt Dieselmotor
Nenndrehzahl: 750/min
Leistungsübertragung: Gleichstrom / Gleichstrom
Bremse: DAKO
Zugheizung: ohne

Die Lokomotive der ČSD-Baureihe T 678.0 (ab 1988: Baureihe 775) entstand etwa gleichzeitig mit der T 669.0 als Weiterentwicklung der bewährten Baureihe T 435.0. Sie wurde als Güterzuglokomotive ohne Zugheizeinrichtung entwickelt. Zur gleichen Zeit entstand auch eine baugleiche Maschine der ČSD-Baureihe T 679.0, welche zur gleichen Maschinenausrüstung noch einen Heizkessel erhielt. Beide Lokomotivtypen waren für den Dienst auf Gebirgsstrecken vorgesehen, um auf Strecken mit wertvoller Bewaldung die funkenden Dampflokomotiven abzulösen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1961 entstanden bei ČKD je 2 Prototypen der T 678.0 als Güterzuglokomotive und der Baureihe T 679.0 mit Zugheizeinrichtung als Reisezuglokomotive. Bis 1964 wurden 15 Serienlokomotiven ausgeliefert. Sie erhielten einen orangefarbigen Anstrich, was ihnen sehr bald den Spitznamen „Pomaranc“ (deutsch: Orange) einbrachte.

Obwohl die Lokomotiven die beachtliche Dauerzugkraft von 245 kN aufweisen konnten, wurden keine weiteren Maschinen dieser Gattung beschafft. Ab 1966 wurde dafür eine große Anzahl aus der Sowjetunion importierter Lokomotiven der Baureihe T 679.1 in Dienst gestellt. Baugleiche Lokomotiven wurden auch in andere Länder des damaligen Ostblocks geliefert, bei der Deutschen Reichsbahn wurden sie als Baureihe V 200 (Taigatrommel) beschafft.

Zum Fahrplanwechsel 1996/1997 endete ihr fahrplanmäßiger Einsatz. Die T 678.012 ist als betriebsfähige Museumslokomotive im Depot Zvolen erhalten geblieben. Erhalten blieb auch ein Exemplar der Baureihe T 679.0.

Technische Merkmale

Die Lokomotiven waren wie ihre Vorentwicklungen dieselelektrisch mit Tatzlagermotoren ausgeführt. Sie erhielten hochaufgeladene Motoren von ČKD mit 1472 kW Nennleistung. Da die Motoren sich nicht bewährten und sehr störanfällig waren, wurden für die Serienlokomotiven Motoren mit 1325 kW verwendet.

Einsatz

Die Lokomotiven der Baureihe T 678.0 wurden zuerst den Depots Praha-Liben, Zvolen, Olomouc und Plzeň zugeteilt, später wurde ihr Einsatzgebiet dann auf das Depot Zvolen konzentriert. Offenbar waren die Lokomotiven auf den kurvenreichen Bergstrecken in Böhmen nicht zugelassen. Die Lokomotiven bewährten sich über viele Jahre auf den anspruchsvollen hügeligen Trassen der mittleren Slowakei.

Siehe auch

Literatur

  • Glatte, Reinhardt: Diesellokarchiv, Berlin, 1970
  • Katalog der historischen Eisenbahnfahrzeuge auf slowakischem Gebiet, Bratislava, 2001

Weblinks


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