- Bibi Andersson
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Bibi Andersson (* 11. November 1935 in Stockholm, Schweden als Berit Elisabeth Andersson) ist eine schwedische Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bibi Andersson studierte Schauspiel an der Terserus Drama Schule und der legendären Schauspielschule des Königlichen Dramatischen Theaters in Stockholm von 1954 bis 1956. Mit ihrem Abschluss erhielt sie einen Vertrag am Königlichen Dramatischen Theater, bei dem sie über 30 Jahre lang Mitglied des Ensembles blieb.
Zur Zusammenarbeit mit Ingmar Bergman kam es zum ersten Mal 1951, als sie in einem von ihm produzierten Werbefilm für die Seife Bris mitwirkte und bereits dort das Bild einer jungen, unbekümmerten Schwedin anlegte, für das sie in späteren Jahren noch so bekannt werden sollte. Ende der 1950er Jahre spielte sie in Bergmans Film Das siebente Siegel (1957). In Wilde Erdbeeren (1957) spielt sie eine jugendliche Anhalterin. Zu dieser Zeit wurde Ingmar Bergman auch privat ihr Partner. Für die Rolle einer unverheirateten Mutter in Nahe dem Leben erhielt sie zusammen mit Ingrid Thulin, Eva Dahlbeck und Barbro Hiort af Ornäs den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Cannes 1958.
Ihr intensives Porträt der Schwester Alma in Persona (1966) gilt als eine ihrer besten Leistungen. Diese Rolle sorgte dafür, dass sie nun international bekannt wurde. Es folgten weitere Filme in der Zusammenarbeit mit Bergman sowie mit John Huston (Der Brief an den Kreml, 1970) und Robert Altman (Quintet 1979). 1978 heiratete sie den schwedischen Politiker Per Ahlmark und ließ sich von ihm 1981 wieder scheiden. 1973 debütierte sie auf der amerikanischen Theaterbühne in Erich Maria Remarques Full Circle und 1990 als Theaterregisseurin in Stockholm. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren arbeitete sie vornehmlich fürs Fernsehen oder als Theaterschauspielerin, hier unter anderem wieder mit Bergman als Regisseur. Sie war außerdem Mitinitiatorin des humanitären Projektes Road to Sarajevo, in der sich Künstler für Künstler und Menschen im Krisengebiet des ehemaligen Jugoslawiens einsetzten. 1999 war Bibi Andersson Jurypräsidentin des World Film Festivals.
1996 veröffentlichte sie ihre Biografie Ett Ögonblick (Einen Augenblick).
Filmografie
- 1954: Verlorene Liebe (Herr Arnes Penningar ) – Regie: Gustaf Molander
- 1955: Das Lächeln einer Sommernacht (Sommarnattens leende)
- 1957: Das siebente Siegel (Det sjunde inseglet)
- 1957: Sommerfrische gesucht (Sommarnöje sokes) – Regie: Hasse Ekman
- 1957: Wilde Erdbeeren (Smultronstället)
- 1958: Nahe dem Leben (Nära Livet) – Regie: Ingmar Bergman
- 1958: Das Gesicht (Ansiktet)
- 1959: Frau nach Wunsch (Den kära leken) – Regie: Kenne Fant
- 1960: Die Jungfrauenbrücke (Djävulens öga)
- 1960: Dreimal vor der Hochzeit (Bröllopsdagen) – Regie: Kenne Fant
- 1960: Karneval – Regie: Lennart Olsson
- 1961: Lustgarten (Lustgården) – Regie: Alf Kjellin
- 1962: Aller Nächte Sehnsucht (Kort är sommaren) – Regie: Bjarne Henning-Jensen
- 1962: Schlafwagenabteil (Älskarinnan) – Regie: Vilgot Sjöman
- 1963: Ach, diese Frauen (För att inte tala om alla dessa kvinnor) – Regie: Ingmar Bergman
- 1965: Duell in Diablo (Duel at Diablo)
- 1965: Syskonbädd 1782 (Geschwisterbett) (Syskonbädd 1782) – Regie: Vilgot Sjöman
- 1966: Persona (Persona)
- 1968: Die Mädchen (Flickorna)
- 1968: In den Adern heißes Blut (Violenza al sole) – Regie: Florestano Vancini
- 1969: Der Brief an den Kreml (The Kremlin letter)
- 1969: Geld zum zweiten Frühstück (Taenk pa et tal) – Regie: Palle Kjærulff-Schmidt
- 1969: Passion (En passion) – Regie: Ingmar Bergman
- 1970: The Touch – Regie: Ingmar Bergman
- 1972: Der Mann, der den Tod überlebte (Tschlowek s drugoj storony) – Regie: Juri Jegorow
- 1973: Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap)
- 1974: Rivalinnen (La rivale) – Regie: Sergio Gobbi
- 1977: Ich hab' dir nie einen Rosengarten versprochen (I never promised you a rosegarden) – Regie: Anthony Page
- 1977: Liebe ohne Skrupel (Twee vrouwen) – Regie: George Sluizer
- 1978: Anklage: Mord (L’amour en question) – Regie: André Cayatte
- 1978: Ein Feind des Volkes (An enemy of the people) – Regie: George Schaefer
- 1978: Quintett (Quintet)
- 1979: Airport ’80 – Die Concorde (Airport ’80 – The Concorde)
- 1983: Ein Berg auf der Rückseite des Mondes (Berget på månens baksida) – Regie: Lennart Hjulström
- 1983: Gefährliches Dreieck (Exposed)
- 1985: Raoul Wallenberg, (Wallenberg – a heroe’s story) – Regie: Lamont Johnson
- 1987: Babettes Fest (Babettes gaestebud)
- 1987: Das Schweigen der Herren (Los duenos del silencio) – Regie: Carlos Lemos
- 1990: Haute Tension: Schatten der Erinnerung (Secrèt de famille) – Regie: Daniele J. Suissa
- 1993: Die Frauen in Ingmar Bergmans Filmen – Regie: Katja Raganelli, Konrad Wickler (Dokumentation)
- 2002: Elina (Elina – som om jag inte fanns)
- 2002: Schwestern im Leben – Regie: Wilfried Hauke
- 2003: Die Rückkehr des Tanzlehrers
- 2007: Arn – Der Kreuzritter (Arn – Tempelriddaren)
Auszeichnungen
- Beste Schauspielerin (mit Ingrid Thulin, Eva Dahlbeck und Barbro Hiort af Ornäs) für Nahe dem Leben, Internationale Filmfestspiele von Cannes 1958.
- Beste Schauspielerin für Schlafwagenabteil, Internationale Filmfestspiele Berlin 1963.
- Guldbagge als Beste Schauspielerin für Persona, 1967.
- Guldbagge als Beste Nebendarstellerin für Shit Happens, 2001.
- Guldbagge als Beste Nebendarstellerin für Elina, 2004.
- Étoile de Cristal der Französischen Filmakademie für Syskonbädd 1782 (Geschwisterbett), 1967.
- Preis der US-amerikanischen National Society of Film Critics als Beste Hauptdarstellerin für Persona, 1968.
- Preis der US-amerikanischen National Society of Film Critics als Beste Nebendarstellerin für Szenen einer Ehe, 1975.
Weblinks
- Bibi Andersson in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- bergmanorama.com – Biografisches Material (english)
Kategorien:- Frau
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- Geboren 1935
- Person (Stockholm)
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