- Bohemians 1905 Prag
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Bohemians 1905 Voller Name Bohemians 1905, a.s. Gegründet 1905 Vereinsfarben Grün-Weiß Stadion Stadion Ďolíček Plätze 7.500 Sitzplätze Präsident Antonín Panenka Trainer Pavel Hoftych Homepage www.bohemians.cz Liga Gambrinus Liga 2010/11 6. Platz Bohemians 1905 ist ein tschechischer Fußballverein aus der Landeshauptstadt Prag.
Inhaltsverzeichnis
Vereinsgeschichte
Gründung und Australientournee
1905 wurde im Prager Vorort Vršovice ein Sportklub namens AFK Vršovice gegründet. Von der Gründung an nahm der AFK Vršovice unregelmäßig an Wettbewerben des tschechischen Fußballverbandes teil. 1927 unternahm der AFK Vršovice eine über zweimonatige Tournee nach Australien, in deren Rahmen die Mannschaft 20 Spiele (15 Siege, zwei Remis und drei Niederlagen) absolvierte. Da die Australier einen Prager Vorort Vršovice nicht kennen konnten, trat der Klub unter der Bezeichnung Bohemians, also Böhmen auf.
Nach der Rückkehr entschloss sich der AFK, Bohemians als Vereinsnamen beizubehalten, der Name wird in Tschechien mit Betonung auf der ersten Silbe ausgesprochen: [ˈbɔhɛmɪans]. Die Regierung von Queensland hatte den Bohemians ein Kängurupaar geschenkt, und so zierte fortan ein solches Tier das neue Vereinswappen. Bald darauf hatte die Elf einen neuen Spitznamen, Klokani (zu deutsch: Kängurus).
Vor dem Zweiten Weltkrieg
Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Klub zwischen 1925 und 1935 sowie zwischen 1940 und 1944 in der höchsten Spielklasse vertreten und gewann 1942 den mittelböhmischen Pokal. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Bohemians mit kleineren Unterbrechungen (1952 bis 1953, 1955 bis 1957, 1965/66, 1968/69, 1971 bis 1972) nahezu immer der 1. Liga an.
Titelgewinn 1983
Den größten Erfolg feierte die in grün-weißen Trikots spielende Mannschaft 1983, als sie tschechoslowakischer Meister wurde. Trainer der Meistermannschaft war Tomáš Pospíchal. Ein Jahr zuvor hatte Bohemians den tschechischen Pokal gewonnen, war dann allerdings im Finale um den tschechoslowakischen Pokal im Elfmeterschießen an Slovan Bratislava gescheitert. Einige Jahre nach dem Titelgewinn konnte man sich im oberen Tabellendrittel halten, Ende der 1980er Jahre spielten die Kängurus bereits gegen den Abstieg, der in der Saison 1992/93 nicht mehr verhindert werden konnte.
In Tschechien
In der neuen tschechischen Liga hatte Bohemians einen schweren Stand. Die Premierensaison 1993/94 beendete man auf Rang 14; Rang 15 im Folgejahr bedeutete den erneuten Abstieg. Nach nur einer Spielzeit waren die Grün-Weißen wieder zurück, aber Konsequenz des letzten Tabellenplatzes 1996/97 war der wiederholte Abstieg. Dieses Mal dauerte die Rückkehr zwei Jahre, aber in der Abschlusstabelle der Saison 1999/2000 sprang überraschender Weise Platz Sieben heraus. Ein Jahr später war es Platz Acht und 2002 gar ein vierter Rang. 2002/03 sollte für Bohemians ein schweres Jahr werden, an dessen Ende der Abstieg stand. In der 2. Liga 2003/04 wurde der anvisierte Wiederaufstieg nur knapp verfehlt; drei Punkte fehlten in der Endabrechnung.
Insolvenz 2005
Im Winter 2004/05 wurden jedoch alle sportlichen Ergebnisse Nebensache, denn jahrelange Misswirtschaft hatte den Verein zur Zahlungsunfähigkeit geführt. Vor Rückrundenbeginn wurde der FC Bohemians Praha aus der zweiten Liga ausgeschlossen und seine Vorrundenergebnisse wurden annulliert. Der Verein stand vor dem Aus. Drei Millionen Kronen Strafe sollte der Verein für den Ausschluss zahlen, was gleichzeitig die Bedingung für ein Weiterspielen in der 3. Liga ab der Saison 2005/06 sein sollte. Andernfalls, also bei Nichtbezahlen dieser Summe, bliebe nur noch ein Start in der untersten Liga Tschechiens als letzte Lösung. Der Verein stand im Frühjahr 2005 ohne Herrenmannschaft da.
Ein Insolvenzverwalter übernahm die Leitung des FC Bohemians und versuchte den Gläubigern ihr Geld zukommen zu lassen. Allerdings besaß der Verein zu diesem Zeitpunkt nahezu keinerlei Vermögenswerte mehr. Während in diesen Wochen die Zukunft des Vereins auf des Messers Schneide stand, verlieh der Gesamtverein TJ Bohemians Praha, aus dem sich der FC Bohemians Anfang der 1990er Jahre selbstständig gemacht hatte, die Bezeichnung Bohemians sowie das Wappen mit dem Känguru, beides befand sich in dessen Besitz, an den Drittligisten FC Střížkov Praha 9, der sich den Namen FC Bohemians Praha bei der zuständigen Behörde eintragen ließ.
Etwa zur selben Zeit entstand eine Faninitiative mit dem Namen Družstvo Fanoušků Bohemians (abgekürzt DFB, deutsch Vereinigung der Bohemians-Fans). Diese machte sich zum Ziel, den Verein zu retten und die Tradition des AFK Bohemians Vršovice fortzuführen. Innerhalb weniger Wochen sammelten die Fans untereinander eine für tschechische Verhältnisse große Summe von über drei Millionen Kronen. Dabei wurden auch Fans aus Australien, Großbritannien und Deutschland Mitglied der Fanvereinigung. Vertreter der Faninitiative drückten die Schulden in langwierigen Verhandlungen mit Gläubigern von Anfangs 20 Millionen Kronen auf fast Null. Trotz dieses Erfolgs war den Fans klar, dass sie alleine nicht in der Lage waren, einen Klub in der 3. Liga am Leben zu erhalten. Ein Investor musste gefunden werden, um das Weiterleben des Traditionsklubs zu sichern. Mit der Aktiengesellschaft AFK Vršovice a.s. wurde dieser rechtzeitig gefunden. Der Hauptaktionär dieser Gesellschaft ist die britische Offshore-Gesellschaft New Europe Entrepreneurs Counsellors Company Limited mit knapp 90 % Aktienanteil, während die Fanvereinigung etwas mehr als 10 % der Aktien hält. Froh über den Einstieg eines scheinbar solventen und starken Investors gab es in der Fanvereinigung auch deutliche Kritik an der Tatsache, dass die wahren Eigentümer der New Europe Entrepreneurs Counsellors Company Limited verschleiert bleiben. So nahmen nicht wenige Fans eher ungewollt hin, dass ihr geliebter Verein irgendeiner undurchsichtigen Firma auf den Kaimaninseln gehört.
Namensstreit
Zum Saisonstart schwelte der Konflikt um den Vereinsnamen FC Bohemians Praha wieder auf. Der tschechische Fußballverband machte deutlich, dass er nur einen Verein namens Bohemians in seinen Ligen akzeptieren würde, und zwar jenen, der die Tradition der Vorgänger weiterführen würde. In den Augen der Verbandsfunktionäre war dies eindeutig der AFK Vršovice a.s., der etwa einen Monat vor Saisonstart seinen Namen auf Bohemians 1905 a.s. geändert hatte. Da sich der FC Střížkov Praha 9 weigerte, seine Umbenennung auf FC Bohemians Praha rückgängig zu machen, wurde er kurzerhand vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Als der Präsident des FC Střížkov Praha 9, Karl Kapr, mit einer Berufung beim Verband keinen Erfolg hatte, klagte er bei einem Zivilgericht. Das ordnete per einstweiliger Verfügung die Wiedereingliederung des FC Bohemians Praha (vormals FC Střížkov Praha 9) in den laufenden Spielbetrieb ein.
Internationale Wettbewerbe
Bisher fehlen in der Übersicht die Intertoto-Wettbewerbe 1974, 1975, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985 und 1987
Saison Bewerb Gegner Hinspiel Rückspiel Gesamt 1960 Mitropapokal LASK Linz 3:1 (A) 3:1 (H) 6:2 1961 Mitropapokal FK Austria Wien 1:2 (H) Mitropapokal FC Bologna 1:3 (H) Mitropapokal Sampdoria Genua 1:1 (A) 1962/63 Intertoto-Cup (Gruppenphase) Ujpest Budapest 2:3 (H) 2:2 (A) Intertoto-Cup (Gruppenphase) Stade Francais 2:3 (H) 1:2 (A) Intertoto-Cup (Gruppenphase) AC Mantova 1:3 (H) 3:2 (A) 1967 Intertoto-Cup (Gruppenphase) IFK Göteborg 1:3 (H) 1:2 (A) Intertoto-Cup (Gruppenphase) FC Carl Zeiss Jena 1:1 (H) 0:1 (A) Intertoto-Cup (Gruppenphase) Young Fellows Zürich 4:0 (H) 5:1 (A) 1969/70 Mitropapokal (1. Runde) FK Austria Wien 1:2 (A) 1:2 (H) 3:4 1975/76 UEFA-Pokal (1. Runde) Honved Budapest 1:2 (H) 1:1 (A) 2:3 1979/80 UEFA-Pokal (1. Runde) FC Bayern München 0:2 (H) 2:2 (A) 2:4 1980/81 UEFA-Pokal (1. Runde) Sporting Gijón 3:1 (H) 1:2 (A) 4:3 UEFA-Pokal (2. Runde) Ipswich Town 0:3 (A) 2:0 (H) 2:3 1981/82 UEFA-Pokal (1. Runde) FC Valencia 0:1 (H) 0:1 (A) 0:2 1982/83 UEFA-Pokal (1. Runde) FC Admira/Wacker 5:0 (H) 2:1 (A) 7:1 UEFA-Pokal (2. Runde) AS Saint-Étienne 0:0 (A) 4:0 (H) 4:0 UEFA-Pokal (Achtelfinale) Servette Genf 2:2 (A) 2:1 (H) 4:3 UEFA-Pokal (Viertelfinale) Dundee United 1:0 (H) 0:0 (A) 1:0 UEFA-Pokal (Halbfinale) RSC Anderlecht 0:1 (H) 1:3 (A) 1:4 1983/84 Europapokal der Landesmeister (1. Runde) Fenerbahçe Istanbul 1:0 (A) 4:0 (H) 5:0 Europapokal der Landesmeister (Achtelfinale) SK Rapid Wien 2:1 (H) 0:1 (A) 2:2 1984/85 UEFA-Pokal (1. Runde) Apollon Limassol 6:1 (H) 2:2 (A) 8:3 UEFA-Pokal (2. Runde) Ajax Amsterdam 0:1 (A) 1:0 n.V. (H) 1:1, 4:2 i.E. UEFA-Pokal (Achtelfinale) Tottenham Hotspur 0:2 (A) 1:1 (H) 1:3 1985/86 UEFA-Pokal (1. Runde) Győri ETO FC 1:3 (A) 4:1 n.V. (H) 5:4 UEFA-Pokal (2. Runde) 1. FC Köln 0:4 (A) 2:4 (H) 2:8 1986/87 Mitropapokal (Halbfinale) Vasas Budapest 1:0 Mitropapokal (Finale) Ascoli Calcio 0:1 1991 Mitropapokal (Gruppenphase) Pisa Calcio 0:0 Mitropapokal (Gruppenphase) Rad Belgrad 4:2 1987/88 UEFA-Pokal (1. Runde) KSK Beveren 0:2 (A) 1:0 (H) 1:2 Australientournee 1927
Im Jahr 1927 unternahm der AFK Vršovice unter der Bezeichnung Bohemians eine ausgedehnte Tour nach Australien. Abfahrt war am 10. April 1927 aus dem Hafen von Neapel, zurück fuhr die Mannschaft am 4. Juli von Perth aus, Prag erreichte sie am 30. Juli 1927.
Ursprünglich hatte 1926 die tschechoslowakische Nationalmannschaft eine Einladung des australischen Verbandes bekommen, sagte aber wegen des großen Risikos einer solchen Reise ebenso ab wie Slavia Prag und Viktoria Žižkov. So stiegen am 7. April 1927 16 Spieler des AFK Vršovice in den Zug Richtung Neapel. Die beiden Torhüter waren dabei nur ausgeliehen: Antonín Kulda von Rapid Vinohrady und Šejbl von Bubenec. Der Stammtorwart Bělík musste seinen Armeedienst ableisten und wurde nicht freigestellt. Die 14 Feldspieler waren: Krejčí und Kašpar in der Abwehr, Hoffmann, Pinc und Průšek im Mittelfeld, Wimmer, Mašat, Knížek, Rubeš, Špic im Angriff sowie die Ersatzspieler Kučera, Hybš, Havlín sowie Eisner. Begleitet wurde die Mannschaft von zwei Funktionären: Reiseleiter Zdislav Prager und Sekretär Zdeněk Kalina.
Die Seefahrt begann am 10. April in Neapel, 23 Tage war die Mannschaft mit dem italienischen Dampfschiff Orsova unterwegs, ehe man mit Zwischenstopp in Port Said die Stadt Colombo auf Ceylon erreichte. Dort absolvierte man ein Spiel gegen eine britische Militärmannschaft, das die Bohemians nach 1:2-Rückstand mit 4:2 gewannen.
In Brisbane bekam die Mannschaft von der Regierung des Bundesstaates Queensland ein Kängurupaar überreicht, das für den tschechoslowakischen Staatspräsidenten Tomáš Garrigue Masaryk bestimmt war. Masaryk nahm die Tiere später nur symbolisch an und schenkte sie dem Zoo Prag.
Die Australientournee war für den Verein so identitätsstiftend, das aus der pragmatischen Bezeichnung Bohemians der neue Vereinsname wurde und ein Känguru fortan das Vereinswappen zierte.
Datum Ort Gegner Ergebnis Anmerkungen 23. April Colombo, Ceylon Auswahl britischer Soldaten 4:2 5. Mai Perth Auswahl Westaustraliens 11:3 Perth Oval 7. Mai Perth Auswahl Westaustraliens 6:4 Cottesloe Oval 11. Mai Adelaide Auswahl Südaustraliens 11:1 14. Mai Adelaide Australische B-Nationalmannschaft 2:1 18. Mai Melbourne Auswahl des Bundesstaates Victoria 1:0 21. Mai Melbourne Australische B-Nationalmannschaft 4:1 25. Mai Wagga Wagga Auswahl der südlichen Bezirke von New South Wales 9:0 28. Mai Sydney Auswahl des Bundesstaates New South Wales 4:5 Showground 1. Juni Wollongong Auswahl der Region Illawarra 2:1 Woonona Ground 4. Juni Newcastle Auswahl der nördlichen Bezirke von New South Wales 4:3 6. Juni Sydney Australische Fußballnationalmannschaft 6:4 Showground 8. Juni Maitland Auswahl der Städte Maitland und Cessnock 1:3 11. Juni Brisbane Auswahl des Bundesstaates Queensland 2:3 Exhibition Ground 15. Juni Ipswich Queensland „Country“ 5:3 18. Juni Brisbane Australische Fußballnationalmannschaft 5:5 Exhibition Ground 21. Juni Newcastle Auswahl der nördlichen Bezirke von New South Wales 5:2 22. Juni Sydney AC Metropolitan 5:3 25. Juni Sydney Australische Fußballnationalmannschaft 4:4 2. Juli Perth Auswahl Westaustraliens 3:2 Fremantle Oval Aktueller Kader
Stand: 26. Februar 2011
Tor 1 Radek Snozik 19 Jiri Havranek 28 Vaclav Marek Abwehr 2 Jan Hauer 3 Pavel Lukas 4 Josef Jindrisek 7 Marek Nikl 9 Jiri Rychlik 27 Martin Cseh 31 Roman Potocny Mittelfeld 5 David Bartek 6 Jan Stohanzl 8 Igor Drzik 15 Jirí Kaufman 16 Jan Moravec 17 Martin Kraus Angriff 12 Lukáš Hartig 14 Martin Nespor 21 Milan Skoda 25 Aziz Ibragimov Bekannte ehemalige Spieler
Spieler Position Zeitraum (als Aktiver) Anmerkungen Karel Bejbl Stürmer 1925; 1926; 1928–1935 Nationalspieler, späterer Nationaltrainer der Tschechoslowakei Premysl Bicovský Mittelfeldspieler 1976–1983 Nationalspieler, später Trainer Pavel Chaloupka Mittelfeldspieler 1979–1989 Nationalspieler Karol Dobiaš Abwehrspieler 1977–1980 Nationalspieler, späterer Erstligatrainer Vladimír Hruška Stürmer 1978/79; 1981–1988 Nationalspieler Zdenek Hruška Torhüter 1976–1985; 1988/89 24-facher Nationalspieler, WM-Teilnehmer 1982, später Trainer František Jakubec Abwehrspieler 1978–1986; 1989/90 25-facher Nationalspieler Václav Jíra Mittelfeldspieler 1945–1954 später Trainer und Funktionär Ladislav Kareš Stürmer 1941–1944 86 Erstligatore, zweifacher Nationalspieler Stanislav Levý Abwehrspieler 1979–1988 Nationalspieler, später Trainer Jan Morávek Mittelfeldspieler 2007–2009 Nationalspieler, war 11 Jahre lang in der Jugendmannschaft des Vereins Jirí Ondra Linksverteidiger 1978–1987 20-facher Nationalspieler Antonín Panenka Mittelfeldspieler 1967–1981 Nationalspieler, später Co-Trainer, heute Präsident Zdenek Prokeš Abwehrspieler 1974–1985 19-facher Nationalspieler Jirí Rubaš Abwehrspieler 1942–1944; 1946–1954 Nationalspieler, später Trainer Stadion
Erst 1912 fand der AFK Vršovice, nach mehreren Jahren auf diversen Plätzen, in der Nähe der Fabrik „Waldes“ dauerhaft Heimat auf einem Platz, der bald Ďolíček, also Mulde, genannt wurde. Dieser befand sich in der Nähe des späteren Stadions Eden des SK Slavia Praha. Am 27. März 1932 wurde das Danner-Stadion (im Original Dannerův Stadion) eröffnet, das auch heute noch als Heimspielstätte Bohemians' dient.
Das nach dem Vereinsvorsitzenden Zdeněk Danner benannte Stadion fasste anfangs 18.000 Zuschauer. Da das kommunistische Regime die Bezeichnung Dannerův Stadion nicht duldete, übertrugen die Zuschauer den Namen „Ďolíček“ vom alten Platz auf das neue Stadion. Auch bedingt durch die Enge des Platzes wurde im Laufe der Zeit wenig am Stadion verändert. Die große, überdachte Sitzplatztribüne steht heute noch in wenig veränderter Form.
1996 wurde vor einem Tina-Turner-Konzert die Hintertortribüne auf der Straßenbahnseite abgerissen. Anfang des 21. Jahrhunderts drohte der Wegzug der Bohemians aus ihrer historischen Spielstätte, die einem Immobilienkonsortium namens Bohemians Real gehört, der mit dem Verein nichts gemeinsam hat. Nach Umbauarbeiten 2003 verringerte sich die Kapazität von ca. 13.000 auf etwa 9000 Plätze.
Vor der Saison 2007/08 musste das Stadion renoviert werden, um für Erstligaspielen zugelassen zu werden. Dabei wurde auch alle Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt, die Kapazität sank abermals, diesmal auf 7.167 Plätze. Seit der Saison 2010/2011 spielt die erste Mannschaft, sehr zum Unwillen der Fans, im Stadion "Eden". Das Stadion „Ďolíček“ wird weiterhin als Spielstätte der B-Mannschaft genutzt.
Vereinsnamen
- 1905: AFK Vršovice
- 1927: AFK Bohemians
- 1940: AFK Bohemia
- 1945: AFK Bohemians
- 1948: Železničáři Prag
- 1952: Spartak Prag Stalingrad
- 1961: ČKD Prag
- 1961: Bohemians ČKD Prag
- 1993: FC Bohemians Prag
- 1999: CU Bohemians Prag
- 2002: FC Bohemians Prag
- 2005: Bohemians 1905
Weblinks
- Offizielle Seite des Vereins
- Bohemians 1905 oder wie die Känguruhs nach Prag kamen Artikel von Radio Prag vom 30. Juni 2007
- Die Retter des Kängurus Artikel des Fußballmagazins ballesterer.fm (Heft Nr. 17)
Literatur und Quellen
- Pavel Skramlík: Bohemians ČKD Praha. 80 let zelenobílé kopané 1905–1985. TJ Bohemians ČKD, Prag 1985.
- Miloslav Jenšík: Zelenobílé století. Bohemians 1905–2005. Epocha, Prag, 2005, ISBN 80-86328-93-7.
Vereine der tschechischen 1. Futsal Liga 2010/11Helas Brno | FC Tango Brno | FK Era-Pack Chrudim | CCM Jistebník | FC TORF Pardubice | SK Indoss Pilsen | Bohemians 1905 Prag | Slavia Prag | FC Balticflora Teplice | SKP Likop Třinec | Nejzbach Vysoké Mýto | FC Benago Zruč nad Sázavou
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