- FC Bologna
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FC Bologna Voller Name Bologna Football Club 1909 S.p.A. Ort Bologna Gegründet 3. Oktober 1909 Vereinsfarben rot-blau Stadion Stadio Renato Dall’Ara Plätze 39.444 Plätze Präsident Marco Pavignani Trainer Stefano Pioli Homepage bolognafc.it Liga Serie A 2010/11 16. Platz Der FC Bologna (offiziell Bologna Football Club 1909) ist ein italienischer Fußballklub aus der emilianischen Stadt Bologna.
In der Zeit von 1925 bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs gehörte er mit sechs gewonnenen Meistertiteln und zwei Siegen im Mitropapokal zu den erfolgreichsten italienischen und auch europäischen Fußballvereinen. Nach dem Krieg konnte der Klub nicht mehr an die Erfolge anknüpfen; die siebte und letzte Meisterschaft gelang ihm im Jahr 1964.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der FC Bologna wurde am 3. Oktober 1909 als Bologna Foot Ball Club gegründet. Zu dieser Zeit wurden die italienischen Meister noch in Finalrunden ermittelt, die über den Gruppensieg in regionalen Spielklassen erreicht werden konnten. Ab den frühen 1920er Jahren etablierte sich Bologna unter Trainer Hermann Felsner zwar in der Region Emilia-Romagna, konnte sich aber auf nationaler Ebene letztendlich nicht durchsetzen. Ab der Spielzeit 1923/24 zeichnete sich in Italien ein immer geordneterer Spielbetrieb ab, die einzelnen Ligen umfassten größere Regionen und in der 1. Liga Nord (Gruppe B) kristallisierte sich mit dem FC Bologna eine dominierende Mannschaft heraus. So erzielte der Klub mit dem Erreichen des Nord-Finales (der Sieger spielte dann im Meisterschafts-Endspiel gegen den Sieger aus dem Süden) im Juni 1924 den zunächst größten Vereinserfolg. Gegen den Sieger der 1. Liga Nord (Gruppe A), dem CFC Genua, unterlag Bologna im Hinspiel mit 0:1. Im Rückspiel auf eigenem Platz konnte schließlich sportlich kein Ergebnis erzielt werden, weil das Spiel in der 84. Minute beim Stand von 1:1 nach Ausschreitungen abgebrochen werden musste und der spätere Meister aus Genua zum 2:0-Sieger erklärt wurde.
In der darauffolgenden Saison kam es zwischen beiden Mannschaften zur Revanche. Wieder setzte sich in der 1. Liga Nord der FC Bologna in der Gruppe B und der AC Genua in der Gruppe A durch. Die Auseinandersetzung begann am 24. Mai 1925 und endete für Bologna mit einer 1:2-Heimniederlage, für die sich genau eine Woche später in Genua mit einem 2:1-Auswärtssieg revanchierten. Ein Entscheidungsspiel in Mailand sollte am 7. Juni einen Sieger ermitteln, endete aber nach Verlängerung ebenso unentschieden (2:2) wie das zweite Entscheidungsspiel in Turin am 5. Juli (1:1). So wurde am 9. August, inzwischen waren rund zehn Wochen seit dem ersten Spiel vergangen, in Mailand erneut ein Entscheidungsspiel angesetzt, das am frühen Morgen um 7:00 Uhr ohne Zuschauer angepfiffen wurde. Am Ende setzte sich Bologna mit 2:0 durch und errang im gleichen Monat durch wesentlich unspektakulärere Finalspiele gegen ALBA Rom (4:0 H, 2:0 A) die erste italienische Meisterschaft.
Der FC Bologna war endgültig ein gefürchteter Gegner und die heimische Spielstätte eine Festung. Nach dem Meistertitel gewann er in der Saison 1925/26 alle seine elf Heimspiele (bei 46:4 Toren) und erreichte zwei Punkte vor dem FC Turin (der seinerseits ebenfalls alle elf Heimspiele gewann) wieder das Endspiel im Norden. Nach einem 2:2 zuhause und einem 0:0 auswärts musste Bologna fast genau ein Jahr nach dem entscheidenden Sieg gegen Genua wieder zur Entscheidung nach Mailand, wo es dieses Mal mit 1:2 knapp Juventus Turin unterlag.
1926 erfolgte die Umbenennung des Klubs in Associazione Giocare Calcio Bologna (AGC Bologna).
Im Jahr 1929, Bologna war gerade im Entscheidungsspiel in Rom gegen den FC Turin zum zweiten Mal italienischer Meister geworden, wurde die nationale Fußballliga Serie A mit 18 Mannschaften gegründet. Diese sollte den komplizierten Modus der Vorentscheidungen auf regionaler Ebene und die sich hinziehenden Auseinandersetzungen in Entscheidungsspielen beenden. Das neue Spielsystem bewährte sich und die AGC Bologna etablierte sich auch hier sofort in der vorderen Tabellenhälfte. In den späten 1930er und Anfang der 1940er Jahre erlebte Bologna mit vier gewonnen Meistertiteln (1936 bis 1941) die erfolgreichste Zeit seiner Vereinsgeschichte.
Der Krieg beendete diese Ära und der FC Bologna, wie sich der Verein nach Kriegsende wieder nannte, fand nach dessen Ende nicht mehr zur alten Stärke zurück. Lediglich am Anfang der 1960er Jahre gelang dem Klub wieder für einige Jahre der Sprung ins obere Tabellendrittel. Zur Saison 1961/62 trat der Verein erstmals unter dem noch heute verwendeten Namen FC Bologna zum Meisterschaftsbetrieb an, zuvor war der Verein lange unter dem Namen AGC Bologna bekannt gewesen. Mit dem neuen Namen konnte man 1964 sogar noch einmal den Meistertitel gewinnen. Danach begann aber wieder einer schleichender Übergang ins Mittelmaß, wenngleich in den Jahren 1970 und 1974 im italienischen Pokalwettbewerb zwei weitere Vereinserfolge zu verzeichnen waren. In der Meisterschaft folgten dagegen ab 1977 chronische Sorgen um den Klassenerhalt, die 1982 im erstmaligen Abstieg in die Serie B gipfelten. Erst seit 1996 spielte der FC Bologna wieder durchgehend in Italiens höchster Spielklasse und bestätigte jährlich eine Position im Mittelfeld, ehe er 2005 wieder in die Serie B abstieg. In der Serie B Saison 2007/2008 gelang als Tabellenzweiter erneut der Aufstieg in die Serie A.
Die internationalen Erfolge des FC Bologna sind überschaubar. Nach dem nationalen Titelgewinn im Jahr 1964 erreichte der Klub die bis heute einzige Teilnahme am Europapokal der Landesmeister, aus dem sie unglücklich ausschieden. Eine 0:1-Niederlage beim RSC Anderlecht konnten die Italiener mit einem 2:1 im Rückspiel noch ausgleichen und im Entscheidungsspiel auch ein 0:0 erzwingen. Der seinerzeit noch übliche Losentscheid endete daraufhin jedoch zum Verdruss der Italiener mit einem Weiterkommen der belgischen Mannschaft. Dieses Pech wiederholte sich zwei Jahre später im UEFA-Pokal, als gegen Leeds United der 1:0-Heimerfolg durch die Engländer im Rückspiel ausgeglichen wurde, das Los aber erneut zu Gunsten des Gegners entschied. 1968 gelang den Italienern mit dem Erreichen des UEFA-Pokal-Halbfinales, in dem sie nach einem 2:3 bei Ferencvaros Budapest zu Hause über ein 2:2 nicht hinaus kamen, der größte internationale Erfolg.
Aktueller Kader 2011/12
(Stand: 6. November 2011)
Nr. Position Name 1 TW Jean-François Gillet 3 AB Archimede Morleo 4 MF Rene Krhin 5 AB Mikael Antonsson 6 MF Saphir Sliti Taïder 8 AB György Garics 9 ST Marco Di Vaio 10 ST Gastón Ramírez 11 ST Manuel Gavilán 13 MF Nico Pulzetti 15 MF Diego Pérez 16 MF Federico Casarini 17 ST Daniele Vantaggiato (ausgeliehen von Calcio Padova) 19 AB Luigi Vitale (ausgeliehen vom SSC Neapel) 20 ST Federico Rodríguez 21 AB Nicolò Cherubin Nr. Position Name 22 AB Cesare Rickler 23 ST Alessandro Diamanti 25 TW Federico Agliardi 26 MF Gaby Mudingayi 32 TW Dejan Stojanović 33 MF Panagiotis Kone (ausgeliehen von Brescia Calcio) 35 ST Daniele Paponi 44 TW Filippo Lombardi 51 AB Simone Loria 52 ST Riccardo Pasi 75 AB José Ángel Crespo 77 ST Henry Giménez 84 AB Andrea Raggi 88 ST Massimo Coda 90 AB Daniele Portanova 99 ST Robert Acquafresca (ausgeliehen vom CFC Genua) Ehemalige Spieler
Trainerhistorie
1909–1919 kein Trainer 1920–1931 Hermann Felsner 1931–1932 Gyula Lelovics 1932 József Nagy 1932–1933 Achille Gama 1933–1934 Pietro Genovesi (techn. Kommission) 1934 Lajos Kovács 1934–1938 Árpád Weisz 1938–1942 Hermann Felsner 1942–1943 Mario Montesanto 1945–1946 Alexander Popovich 1946 Pietro Genovesi (techn. Kommission) 1946–1947 József Viola 1947–1948 Gyula Lelovics 1948–1949 Anton Cargnelli 1949–1951 Edmond Crawford 1951 Raffaele Sansone 1951–1952 Giuseppe Galluzzi 1952 Gyula Lelovics 1952–1956 Gipo Viani 1956–1957 Aldo Campatelli 1957 Ljubo Benčić 1957–1958 György Sárosi 1958–1959 Alfredo Foni 1959–1961 Federico Allasio 1961–1965 Fulvio Bernardini 1965 Manlio Scopigno 1965–1968 Luis Carniglia 1968 Gipo Viani 1968–1969 Cesarino Cervellati 1969 Oronzo Pugliese 1969–1972 Edmondo Fabbri 1972–1976 Bruno Pesaola 1976–1977 Gustavo Giagnoni 1977 Cesarino Cervellati 1977–1979 Bruno Pesaola 1979 Marino Perani 1979 Cesarino Cervellati 1979–1980 Marino Perani 1980–1981 Luigi Radice 1981–1982 Tarcisio Burgnich 1982–1982 Francesco Liguori 1982 Alfredo Magni 1982–1983 Paolo Carosi 1983 Cesarino Cervellati 1983–1984 Giancarlo Cadè 1984 Nello Santin 1984–1985 Bruno Pace 1985–1986 Carlo Mazzone 1986–1987 Vincenzo Guerini 1987 Giovan Battista Fabbri 1987–1990 Luigi Maifredi 1990–1990 Franco Scoglio 1990–1991 Luigi Radice 1991 Luigi Maifredi 1991–1992 Nedo Sonetti 1992–1993 Eugenio Bersellini 1993 Aldo Cerantola 1993 Romano Fogli 1993 Alberto Zaccheroni 1993–1994 Edoardo Reja 1994–1998 Renzo Ulivieri 1998–1999 Carlo Mazzone 1999 Sergio Buso 1999–2003 Francesco Guidolin 2003–2005 Carlo Mazzone 2005 Renzo Ulivieri 2005–2006 Andrea Mandorlini 2006–2007 Renzo Ulivieri 2007 Luca Cecconi 2007–11/2008 Daniele Arrigoni 11/2008–04/2009 Siniša Mihajlović 04/2009–10/2009 Giuseppe Papadopulo 10/2009–08/2010 Franco Colomba 09/2010– Alberto Malesani Vereinserfolge
- 3 × Mitropapokalsieger: 1932, 1934, 1961
- 7 × italienischer Meister: 1924/25, 1928/29, 1935/36, 1936/37, 1938/39, 1940/41 und 1963/64
- 2 × Italienischer Pokalsieger: 1969/70, 1973/74
- 1 × UEFA Intertoto Cupsieger: 1998
Vereinsrekorde
- Serie A
- Höchster Sieg : 8:0 FC Bologna - US Triestina in der Saison 1931/32.
- Höchste Niederlage: 8:2 Lazio Rom - FC Bologna in der Saison 1947/48.
- Rekordspieler: Giacomo Bulgarelli mit 392 Einsätzen
- Rekordtorschütze: Carlo Reguzzoni mit 139 Toren
- Meiste Tore in einer Saison: Gino Pivatelli mit 29 Toren in der Saison 1955/56
Weblinks
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