Botho Eberhard Ernst August Chlodwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein

Botho Eberhard Ernst August Chlodwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein

Botho Eberhard Ernst August Chlodwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (* 16. Februar 1927 in Eisenach; † 27. Januar 2008 in Bad Reichenhall[1]) war ein deutscher Politiker der Christlich-Demokratischen Union (CDU), die er von 1965 bis 1980 als Abgeordneter im Bundestag vertrat. Darüber hinaus war er von 1982 bis 1994 Präsident und anschließend bis zu seinem Tod Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes sowie Ehrenkommendator des Johanniterordens.

Leben

Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein wurde als jüngstes von vier Kindern des Prinzen Georg zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1873–1960) und der Forstverwaltertochter Marie Rühm (1892–1975), ab 1916 Freifrau von Freusburg, geboren. Aufgrund der nicht hausgesetzmäßigen Ehe der Eltern erhielten die Kinder den Namen Freiherr beziehungsweise Freiin von Freusburg. Erst 1946/1947 beantragten die nach 1918 geborenen Kinder eine Namensänderung in Prinzessin beziehungsweise Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Seit 1959 war Botho mit Elisabeth Freiin von Zedlitz und Leipe (* 1937) verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, darunter die 1961 in Marburg geborene Tochter Friederike.

1945 kam er nach Bad Laasphe, der Heimatstadt seiner Vorfahren, wo er sein Abitur ablegte. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger. Er studierte Medizin an der Philipps-Universität Marburg und war von 1955 bis 1956 als Arzt der Deutschen Indien-Expedition tätig. Von 1957 bis 1958 bewirtschaftete er ein eigenes Waldgut. In den Jahren 1958/1959 war er zunächst stellvertretender Bürgermeister, von 1959 bis 1969 Bürgermeister der damaligen Stadt Laasphe und von 1965 bis 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1965 gewann er ein Direktmandat im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein und bei den Wahlen von 1969, 1972 und 1976 zog er über die Landesliste der CDU in den Bundestag ein. Als Bundestagsabgeordneter war er als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit und als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion tätig. Im Jahr 1944 wurde er Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), ab 1979 gehörte er dem DRK-Präsidium an. Im Jahr 1982 wurde er zum Präsidenten des DRK gewählt und hatte diese Funktion bis 1994 inne. Während seiner Amtszeit kam es Ende 1990 zur Vereinigung des DRK der Bundesrepublik mit dem DRK der DDR. Seit dem 11. November 1994 war er DRK-Ehrenpräsident. In den Jahren von 1993 bis 1995 war er zudem Chairman der Ständigen Kommission der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.

1995 verlieh ihm Bundespräsident Roman Herzog das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. 2002 erhielt Botho zu Sayn-Wittgenstein, der auf Hof Breitenbach zwischen Herbertshausen und Feudingen lebte, den Ehrenbrief der Stadt Bad Laasphe. Am 27. Januar 2008 verstarb er im Alter von 80 Jahren. Die Beisetzung fand am 4. Februar 2008 in Bad Laasphe statt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige der Familie in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Januar 2008, S. 41

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein — Botho Eberhard Ernst August Chlodwig Prinz zu Sayn Wittgenstein Hohenstein (* 16. Februar 1927 in Eisenach; † 27. Januar 2008 in Bad Reichenhall[1]) war ein deutscher Politiker der Christlich Demokratischen Union (CDU). Er war von 1965 bis 1980… …   Deutsch Wikipedia

  • Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein — Botho Eberhard Ernst August Chlodwig Prinz zu Sayn Wittgenstein Hohenstein (* 16. Februar 1927 in Eisenach; † 27. Januar 2008 in Bad Reichenhall[1]) war ein deutscher Politiker der Christlich Demokratischen Union (CDU), die er von 1965 bis 1980… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Preußischen Herrenhauses — Die Liste der Mitglieder des Preußischen Herrenhauses führt die Mitglieder des Preußischen Herrenhauses auf, das ab 1855 die Erste Kammer des Preußischen Landtags nach der Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1850, geändert …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”