Bryan Starr

Bryan Starr

Bart Starr (* 9. Januar 1934 in Montgomery, Alabama; eigentlich Bryan Bartlett Starr) ist ein ehemaliger US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer. Er gilt als einer der besten Quarterbacks in der Geschichte der National Football League (NFL).

Inhaltsverzeichnis

College

Starr wuchs als Sohn eines amerikanischen Soldaten in seiner Geburtsstadt auf. Nach Abschluss der Highschool begann er ein Studium an der University of Alabama und spielte in deren Footballmannschaft, den Crimson Tide, Quarterback.

Profizeit

1956 wurde Starr von den Green Bay Packers, einem Team der NFL, in der 17. Runde an der 200 Stelle der NFL Draft 1956 gewählt. Die relative späte Wahl durch die Packers macht deutlich, dass man von seinen Fähigkeiten nicht sonderlich überzeugt war. So spielte er zunächst nur als Back Up und bekam relativ wenig Spielzeit. 1959 übernahm Vince Lombardi das Traineramt in Green Bay. Das bedeutete die Wende für Starr.

Lombardi, der für seine harten Trainingsmethoden berüchtigt war, fing an, um Starr ein schlagkräftiges Footballteam aufzubauen. Er schätzte an seinem jungen Quarterback dessen Wurfpräzision und seine Nervenstärke. Sukzessive wurde das Team verstärkt und einige der besten Spieler der damaligen Zeit verpflichtet. Ferner gelang es Lombardi, bereits im Team befindliche Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu bringen. Spieler wie der Halfback Paul Hornung, der Fullback Jim Taylor und die Wide Receiver Boyd Dowler, Max McGee sowie die Abwehrspieler Ray Nitschke und Forrest Gregg machten die Packers zu dem Team der 60er Jahre. Zahlreiche Angriffsspieler standen Starr dabei für seine präzisen Pässe zur Verfügung. Starr konnte allerdings auch selbst mit dem Ball laufen und Touchdowns erzielen.

Fünfmal gelang es Starr mit seiner Mannschaft, die NFL Championship zu gewinnen - 1961, 1962 und 1965 bis 1967. Der Gewinn der NFL Championships 1966 und 1967 qualifizierte das Team jeweils für die AFL-NFL World Championship Games 1967 und 1968. Die NFL und American Football League waren damals noch nicht vereint und spielten ihre Meister zunächst getrennt aus. Ab 1967 sollte sich dies ändern. Die beiden Spiele wurde später dann in Super Bowl I und Super Bowl II umbenannt. Beide Spiele wurden von den Packers gewonnen, 1967 gegen die Kansas City Chiefs mit 35:10 und 1968 gegen die Oakland Raiders mit 33:14. In beiden Spielen wurde Starr zum Super Bowl MVP gewählt. Legendär war auch das dem Super Bowl II vorgeschaltete NFL Championship Game gegen die Dallas Cowboys, dem sogenannten Ice Bowl. Obwohl die Packers 16 Sekunden vor Spielende gegen die Cowboys mit 17:14 in Rückstand waren, gelang es Starr, mit einem Lauf einen Touchdown zu erzielen. Die Packers gingen als Sieger vom Platz.

Starr beendete 1971 seine Karriere. Ihm gelangen in der Regular Season 152 Touchdownpässe und 15 Touchdowns durch eigene Läufe. 138 seiner Pässe wurden abgefangen (Interception).

Trainer

Unmittelbar nach seiner Spielerkarriere wurde Starr Assistenztrainer bei den Packers. 1975 wurde er zum Cheftrainer befördert. Seine Bilanz als Cheftrainer ist allerdings bescheiden. Neben 52 gewonnenen Spielen in seiner Zeit als Cheftrainer stehen 76 Niederlagen in der Statistik. Lediglich in der Saison 1982/1983 gelang es ihm, mit seiner Mannschaft in die Play Offs einzuziehen. Dort wurden zunächst die St. Louis Cardinals mit 41:16 besiegt, bevor man sich den Dallas Cowboys mit 37:26 geschlagen geben musste. Starr beendete danach seine Footballkarriere

Ehrungen

Starr wurde viermal in den Pro Bowl, dem jährlich stattfindenden Endspiel der besten Footballspieler einer Saison gewählt. 1966 wurde er NFL Player Of The Year. Er ist Mitglied der Pro Football Hall of Fame und des NFL 1960s All-Decade Team, einer virtuellen Auswahl der besten Spieler des Jahrzehnts. Seine Rückennummer 15 wird durch die Packers nicht mehr vergeben. 1999 wurde er von der Zeitung The Sporting News zu einem der größten Footballspieler aller Zeiten gewählt.

Nach der Karriere

Starr ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er besitzt eine eigene Marketingfirma. Er ist sozial engagiert und fördert nach wie vor junge Nachwuchsspieler.

Weblinks


Quelle

  • Jens Plassmann, NFL American Football, Hamburg 1995
  • Jürgen Kalwa, Faszination American Football, München 1995

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