- Buchberg am Kamp
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Buchberg am Kamp (Dorf)
Ortschaft Buchberg am Kamp
Katastralgemeinde Buchberg am KampBasisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich Pol. Gemeinde Gars am Kamp Koordinaten 48° 35′ N, 15° 40′ O48.57568415.65865254Koordinaten: 48° 35′ N, 15° 40′ O Höhe 254 m ü. A. Einwohner d. Ortsch. 53 (2001) Fläche d. KG 2,59 km² Postleitzahl 3571 Vorwahl 02982 Statistische Kennzeichnung Ortschaftskennziffer 03937 Katastralgemeindenummer 10006 Zählbezirk/Zählsprengel Buchberg am Kamp (31106 005) (Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM) Buchberg am Kamp ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktemeinde Gars am Kamp im Bezirk Horn in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort liegt im Kamptal zwischen Gars am Kamp und Plank am Kamp. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 254 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 2,59 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 53 Einwohner (Stand: 2001).
Postleitzahl
In der Marktgemeinde Gars am Kamp finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Buchberg am Kamp hat die Postleitzahl 3571.
Bevölkerungsentwicklung[1]
Bevölkerungsentwicklung von Buchberg am Kamp zwischen 1830 und 2001 1830 1890 1923 1951 1961 1971 1991 2001 169
188 174 161 115 107 49 53 Geschichte
Buchberg wurde erstmals um 1160 urkundlich erwähnt, als ein Ministeriale der Babenberger, Heinrich von Buochperge ansäßig war.[2] Die Buchberger sind bis ins erste Drittel des 13. Jahrhunderts nachweisbar, dann gelangte die Burg in den Besitz der Falkenberger, die sich fortan ebenfalls Buchberger nannten. 1330 kam die Hälfte der Burg in den Besitz der Habsburger, die andere Hälfte erwarben 1339 die Herren von Winkl. Am 1356 bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts besaß das Adelsgeschlecht Stockhorn Burg und Herrschaft. In der Folge kam es zu häufigen Besitzwechseln. 1823 erwarb die Familie Croy das Schloss, 1965 ging es in den Besitz der Familie Bogner über.[3] Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Buchberg am Kamp zu einer kleinen Sommerfrische. Nach 1945 konnte der Ort nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[4] 1938 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde der Marktgemeinde Gars am Kamp angeschlossen,[5] 1945 wurde sie wieder selbstständig. 1971 wurde sie im Zuge der Gemeindezusammenlegungen zu einem Ortsteil der Marktgemeinde Gars am Kamp.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Buchberg
- Schloss Buchberg in seiner heutigen Ausprägung entstand nach einem umfassenden Umbau in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sie ist gelegentlich im Rahmen von Kunstausstellungen, die der heutige Besitzer, der Kunsthistoriker und Museumsberater Dieter Bogner veranstaltet, zugänglich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Brandschutz
- Freiwillige Feuerwehr Buchberg
Verkehr
Buchberg liegt an der Kamptalstraße (B34) und an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben die Bedarfshaltestelle Buchberg/Kamp. Seit 1995 fährt der Garser Bus, eine Initiative des Wirtschaftsvereins "Gars Innovativ", jeweils dienstags und freitags Buchberg, alle anderen Ortsteile und weitere Orte der Umgebung an, um Personen, die keinen PKW besitzen und keinen Anschluss an den ÖPNV haben, Einkäufe und Erledigungen in Gars am Kamp zu ermöglichen.[6]
Bedeutende in Buchberg am Kamp geborene oder hier wirkende Menschen
- Karolina Lanckorońska (1898-2002), Kunsthistorikerin, wurde auf Schloss Buchberg geboren.
Literatur
- Dieter Bogner: Schloß Buchberg am Kamp. Alte Bauten - neue Kunst. In: Burgen und Ruinen - Von Quadern und Mauern (= Denkmalpflege in Niederösterreich 12), Wien 1994, S. 45-47.
Einzelnachweise
- ↑ Historisches Ortslexikon Niederösterreich, Teil 2, S. 40.
- ↑ Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 86. ISBN 390017301X
- ↑ EBIDAT-Burgendatenbank des Europäischen Burgeninstitutes
- ↑ Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995. ISBN 978-3-205-98315-6.
- ↑ http://www.verwaltungsgeschichte.de/aus_horn.html
- ↑ Artikel zum Garser Bus im Magazin "Raum und Ordnung" der NÖ Landesregierung
Weblinks
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