Bundeskunstsammlung

Bundeskunstsammlung

Die Bundeskunstsammlung ist eine Sammlung zeitgenössischer Kunst, die von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland getragen und finanziert wird. Ihr offizieller Name lautet Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland.

Die Bundeskunstsammlung wurde 1970 auf Betreiben des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt nach einer Anregung des Vorsitzenden des Deutschen Künstlerbundes, Georg Meistermann, gegründet. Nachdem die Sammlung zunächst unter der Obhut des Innenministers stand, wird sie heute vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien verwaltet. Ihr Ziel ist die Dokumentation des künstlerischen Schaffens und der Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Sammlung hat kein eigenes Ausstellungsgebäude. Werke der heute (2010) über 1400 Objekte umfassenden Sammlung können durch öffentliche Institutionen wie das Bundeskanzleramt, Bundesministerien, deutsche Botschaften, aber auch durch zahlreiche Museen in Deutschland ausgeliehen werden. Teile der Sammlung werden in Ausstellungen vorgestellt. Der Bundestag hat eine eigene Sammlung moderner Kunst, ebenso kaufen die Bundesländer Werke von lebenden Künstlern auf.

Über die Ankäufe für die Bundeskunstsammlung entscheidet eine unabhängige Kommission aus Fachleuten. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder werden alle fünf Jahre vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien neu berufen. Zum Ankauf treffen sich die Mitglieder auf den drei international wichtigen Kunstmessen Art Basel, Art Cologne (Köln) und Berlin. Dabei stehen ihnen zurzeit (2010) 480.000 Euro zur Verfügung.

Die Sammlung umfasst Gemälde, aber auch Werke aus den Bereichen Grafik, Fotografie und Installation. Vertreten sind Künster wie Isa Genzken, Thomas Struth, Olafur Eliasson und Jonathan Monk. Bedingt durch den geringen Etat sind kommerziell sehr erfolgreiche Künstler wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz, A. R. Penck und Gerhard Richter nur mit Arbeiten auf Papier vertreten, Anselm Kiefer gar nicht.

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