- Buntkupferkies
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Bornit (Tief-Bornit, Buntkupferkies) Chemische Formel Cu5FeS4 Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze, Metall:Schwefel (Selen, Tellur)>1:1
2.BA.15 (8. Aufl. VI/D.19-20) (nach Strunz)
2.5.2.1 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal Farbe bronze- bis kupferfarben, bunt anlaufend Strichfarbe grauschwarz Mohshärte 3 bis 3,5 Dichte (g/cm³) 4,9 bis 5,3 Glanz Metallglanz Transparenz undurchsichtig Bruch uneben bis muschelig Spaltbarkeit undeutlich Habitus oktaedrische oder pseudokubische Kristalle, massige Aggregate Häufige Kristallflächen Zwillingsbildung Weitere Eigenschaften Radioaktivität nicht radioaktiv Magnetismus nach dem Erhitzen magnetisch Bornit (Tief-Bornit), auch Buntkupferkies, Kupfer-Lazur oder Kupferlasurerz genannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide mit einem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel > 1 : 1. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Cu5FeS4 und entwickelt meist massige Aggregate, seltener Kristalle in Oktaeder- oder pseudokubischer Form in bronze- oder kupferner Farbe.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Bekannt war Bornit bereits seit 1725, seinen offiziellen Namen erhielt es jedoch erst 1845 nach dem österreichischen Mineralogen Ignaz von Born. Seinen bergmännischen Namen Buntkupferkies erhielt Bornit, weil es an Luft sehr schnell bunte Anlauffarben bildet.
Bildung und Fundorte
Bornit bildet sich magmatisch, hydrothermal oder sedimentär in Pegmatit oder Skarn. Begleitet wird es von verschiedenen anderen Sulfidmineralen wie Chalcopyrit, Chalkosin (Kupferglanz), Pyrit oder auch von Quarz.
Die größten Vorräte befinden sich in Mexiko und dem US-amerikanischen Bundesstaat Montana.
Weitere Fundorte sind Mansfeld/Sachsen-Anhalt und Rheinland in Deutschland, Cornwall in England, Dzhezkazgan in Kasachstan, Kipushi und Likasi in der Demokratischen Republik Kongo, sowie Bisbee/Arizona in den USA.
Struktur
Bornit kristallisiert zunächst als Hoch-Bornit im kubischen Kristallsystem. Nach weiterer Abkühlung wandelt es sich bei 270 °C in intermediären Bornit mit metastabiler, kubischer Struktur, um schließlich bei etwa 200 °C in den stabilen, orthorhombischen Tief-Bornit überzugehen.
Verwendung
Bornit ist aufgrund seines hohen Kupfergehalts von etwa 63 Gewichtsprozent und seines verbreiteten Vorkommens ein wichtiges Kupfermineral.
Siehe auch
Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegried Matthes: Mineralogie, Springer Verlag Berlin (2005), ISBN 3-540-23812-3
Weblinks
- Mineralienatlas:Bornit (Wiki)
- Webmineral - Bornite (engl.)
- MinDat - Bornite (engl.)
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