Börnicke

Börnicke
Börnicke
Stadt Nauen
Wappen von Börnicke
Koordinaten: 52° 41′ N, 12° 56′ O52.68583333333312.93583333333334Koordinaten: 52° 41′ 9″ N, 12° 56′ 9″ O
Höhe: 34 m ü. NN
Fläche: 19,07 km²
Einwohner: 764 (31. Dez. 2002)
Eingemeindung: 26. Okt. 2003
Postleitzahl: 14641
Vorwahl: 033230
Dorfkirche Börnicke

Börnicke mit seinem Wohnplatz/Gemeindeteil Ebereschenhof ist ein Ortsteil der Stadt Nauen im Landkreis Havelland in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Nachbarorte

Geografie

Börnicke liegt in einer Höhe von 34 m ü. NHN etwa 10 Kilometer nordöstlich von Nauen an der Bundesstraße 273 zwischen Nauen und Kremmen und ca. 4 km entfernt vom Anschluss Kremmen (AS 25) der Bundesautobahn 24. Der Ort hat eine Fläche von 19,07 km² und bei 764 Einwohner (Stand: 31. Dez. 2002) [1] eine Bevölkerungsdichte von 40 Einwohner/km².

Geschichte

Der Ortsname wird dem Ostfälischen für "Kleiner Brunnen" zugeordnet und ist eventuell ein Übertrag von Groß Börnicke ("Ort am kleinen Brunnen") bei Staßfurt, da Börnicke von Siedlern aus dem Harzvorland als typisches Angerdorf gegründet worden sein soll. Erstmalig erwähnt worden ist Börnicke im Jahre 1355. Doch geht seine Siedlungsgeschichte bis in die Bronzezeit zurück, was man durch den Fund eines ältereisenzeitlicher Urnenfriedhof feststellte. [2] Aber auch die Slawen hinterließen Zeichen ihre Siedlungsbemühungen um Börnicke.[3]. Zu den ältesten Gebäuden von Börnicke zählt die Dorfkirche Börnicke, ein spätgotischer Backsteinbau mit einem charakteristischen Blendgiebel deren Turm ein Anbau aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts ist. Um Börnicke, um seine Glocke[4] und um Hexen in Börnicke ranken sich Sagen und Geschichten. Im Jahre 1933 wurde in einer Zementfabrik in Börnicke eines der frühen Konzentrationslager eingerichtet als Teillager des frühen KZ Oranienburg. Zwischen 150 und 500 politische Gefangene wurden hier gequält, mindestens zehn ermordet, weitere starben an den Haftfolgen. Auch nach der Auflösung des frühen KZ wurde das Lager als Außenkommando des KZ Oranienburg weitergeführt. Seit 1975 erinnert ein Gedenkstein auf dem Gelände der einstigen Fabrik an die Opfer dieses Teils der Börnicker Geschichte.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform des Landes Brandenburg wurde Börnicke am 26. Oktober 2003[5] ein Ortsteil von Nauen.

Politik

Im Ortsbeirat arbeiten der Ortsvorsteher Dr. Wilfried Kluge, das Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Nauen, Markus Arndt (LWN) und Rudi Grau. (Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)

Kommunikation und Infrastruktur

Börnicke ist im Rahmen des ÖPNV durch die Havelbus-Linien 659 der HVG mit Nauen und Hennigsdorf und durch die Havelbus-Linie 671 der HVG mit Nauen und Berlin-Spandau verbunden. Das Postfrachtzentrum Börnicke ist einer der wichtigsten Umschlagplätze der Deutschen Post AG im Ballungszentrum Berlin-Brandenburg.

Fußnoten

  1. LDS - Beitrag zur Statistik - Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg von 1875 bis 2005 - Landkreis Havelland vom Dez. 2006 PDF
  2. Reinbacher, Erwin: Börnicke. Ein Ältereisenzeitlicher Urnenfriedhof im Havelland, Teil 1, Nach hinterlassenen Aufzeichnungen von A. Götze, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte Band 14, Akademie Verlag, Berlin 1963
  3. Grubenreste aus der Slawenzeit
  4. Die Glocke von Börnicke von Eugen Gliege
  5. 4. Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform in Verbindung mit der Verordnung über den Wahltag und die Wahlzeit der landesweiten Kommunalwahlen 2003 sowie zur Änderung der Brandenburgischen Kommunalwahlverordnung vom 25. März 2003 PDF

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