- Adolph von Voss
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Curt Andreas Adolph von Voss (* 15. April 1788 in Diepholz; † 14. Oktober 1858 auf Gut Münte in Diepholz) war ein deutscher Landrat, Verwaltungsjurist und Politiker im Königreich Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Adolph von Voss wurde am 15. April 1788 in Diepholz als ältester Sohn von Karl August Friedrich von Voss (1750–1820), Oberforstmeister in Diepholz, Herr auf Münte und Falkenhardt, und der Albertine Luise geb. von Hugo (1757–1825) geboren. 1819 heiratete er Albertine geb. von Bothmer (1794–1829) mit ihr hatte er zwei Kinder, Albertine Louise Agnes (1820–1879) und Albert Carl August (1829–1871). Nachdem seine erste Frau 1829 starb heiratete er 1831 in zweiter Ehe Amalie Luise Henriette geb. von Cramm (1799–1875) aus der wiederum eine Tochter und ein Sohn hervorgingen, Louise Auguste Albertine Wilhelmine (1833–1861) und Ernst Friedrich Julius (*1835).
Leben
Seit 1806 studierte von Voss Rechtswissenschaften an den Universitäten in Göttingen und Rostock. 1807 unterbrach er sein Studium, als er seinen Vater auf die Insel Seeland in Dänemark begleitete, der Lieferant für die englische Blockadeflotte vor Kopenhagen während der Seeschlacht von Kopenhagen werden wollte. Nach der Beschießung der Stadt im August und September 1807 und Abzug der Engländer fielen er und sein Bruder bis Ostern 1808 in dänische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung in die Freiheit setzte er sein Studium an der Universität Kiel fort. Ende 1808 immatrikulierte er sich erneut an der Universität Göttingen und gehörte dort 1809 zu den Gründungsmitgliedern des Corps Hannovera.
Im April 1809 verließ er Göttingen u.a. mit seinen Coätanen Carl Jacobi und August Feder bei dem Versuch, sich eines vermeintlichen Aufstandes gegen die französische Fremdherrschaft des Wilhelm von Dörnberg in Duisburg anzuschließen. Danach kehrte er kurzzeitig nach Göttingen zurück, verließ die Stadt aber nach der sog. Gendarmen-Affäre. Im Oktober 1809 immatrikulierte er sich gemeinsam mit seinem Bruder in Heidelberg und war dort Mitglied des lockeren Zusammenschlusses der Hannoveraner.
Zwischen 1812 und 1815 nahm er an den Befreiungskriegen teil. Ab 1820 bewirtschafte er seine Güter die Münte in Diepholz und nördlich davon das Gut Falkenhardt. Er war zu dem Drost im Amt Wohldenberg bei Marienburg. 1821 wurde er zum Landrat der Hoyaschen Landschaft und sechs Jahre später 1827 zum Landrat der Grafschaft Hoya ernannt, dessen Amt er zehn Jahre lang ausübte. Ab 1831 war er Kammerrat der Klosterkammer Hannover und zugleich Kammerrat der Domänenkammer in Hannover. Von 1839 bis 1848 war er Direktor der hannoverschen Domänenkammer und 1844 bis 1848 Generaldirektor des hannoverschen Wasserbaus.
Ab 1839 saß von Voss als Abgeordneter im hannoverschen Staatsrat dem er 19 Jahre lang bis 1858 angehörte. 1840 wurde ihm für seine Verdienste der Guelphenorden in der Klasse des Commandeurs verliehen.
Literatur
- Franz Stadtmüller: Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1809–1959, Göttingen 1964, S. 135–136
- Michael Wrage: Der Staatsrat im Königreich Hannover 1839–1866. LIT Verlag Münster, 2001, S. 29 (Digitalisat)
- Heinrich Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera (1809–1899). Göttingen 2002, Nr. 6
- Thorsten Neubert-Preine: Die Rittergüter Hoya-Diepholz'schen Landschaft. Stiftung Hoya-Diepholz'sche Landschaft, Nienburg 2006, S. 351
- Klaus Müller: Die Diepholzer und Willenberger Familien von 1701-1750. Schröderscher Buchverlag, 2004
- Klaus Müller: Die Diepholzer und Willenberger Familien von 1751-1800. Schröderscher Buchverlag, 2004
Weblinks
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