Schloss Marienburg

Schloss Marienburg
Blick vom Norden auf das Schloss Marienburg
Leinebrücke und Marienberg mit Schloss
Blick von der Leineniederung auf das Schloss Marienburg
Südseite zum Abhang

König Georg V. von Hannover schenkte das Schloss Marienburg der Königin Marie zu ihrem 39. Geburtstag und ließ es 1857–1867 als Sommerresidenz, Jagdschloss und späteren Witwensitz erbauen. Königin Marie und ihre Tochter Mary bewohnten das Schloss in den Jahren 1866 bis 1867. Nach ihrer Abreise ins Exil wurde das Schloss für fast 80 Jahre nur vom Hausmeister bewohnt, heute ist es im Privatbesitz des Hauses Hannover. Es befindet sich in der Region Hannover auf dem Marienberg südwestlich von Schulenburg, einem Ortsteil von Pattensen. Südlich vom Marienberg liegt die Gemeinde Nordstemmen, die zu dem Landkreis Hildesheim gehört. Das Schloss bildet zusammen mit dem Bahnhof von Nordstemmen, der als königlicher Bahnhof für das Schloss ausgebaut wurde, ein Ensemble. Das benachbarte Hausgut Calenberg in Schulenburg wurde 2011 vom Haus Hannover zusammen mit den zugehörigen Ländereien verkauft.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Hauptartikel: Marienberg (Nordstemmen)

Das Schloss befindet sich auf 135 m Höhe am Südwesthang des aus Sandstein der unteren Trias bestehenden Marienbergs, der den südöstlichen Teil des Schulenburger Bergs darstellt. Der Marienberg wird westlich vom Adenser Berg begrenzt und südöstlich von dem Fluss Leine und der Kreisstraße K 505 berührt. Die K 505 überquert die Leine auf der Marienbergbrücke. Von dem Schlossturm und von der Südseite des Schlossgebäudes aus hat man einen weiten Blick über das Leinetal. Die Nordhänge des Adenser Berges, des Schulenburger Berges und des Marienbergs gehören seit 1997 zu dem Landschaftsschutzgebiet Calenberger Leinetal.

Beim Bau von Schloss Marienburg wurde der Marienberg zum romantischen Schlosspark umgestaltet und Fußwege angelegt, die zum Wandern auf dem Marienberg und dem benachbarten Adenser Berg einladen. Die mittelalterlichen Wallanlagen um die Marienburg und am ehemaligen Wartturm können begangen werden. Von den Wegen am Waldrand des Adenser Berges ergeben sich Ausblicke in das Hallertal und das Calenberger Land.

Name

Die Namen Marienberg und Marienburg gehen auf König Georg V. von Hannover zurück, der Burg und Berg seiner Frau Marie zu ihrem 39. Geburtstag schenkte. Georg V. gab dem Rehberg als angekauften Teil des Schulenburger Berges in der Schenkungsurkunde den neuen Namen Marienberg. Die geplante Burg nannte er Marienburg. Beide Namen enthalten den Rufnamen seiner Frau Marie.

Erbauer und Eigentümer

Das Schloss gehörte der Königin Marie und wurde in den Jahren 1857 bis 1867 von den Architekten der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase und Edwin Oppler erbaut. Die Königin Marie lebte dort nur ein Jahr, bis sie 1867 ihrem Mann König Georg V. von Hannover nach Wien in das Exil folgte. Als Privatbesitz von Königin Marie wurde das Schloss von Preußen nach der Annexion des Königreiches Hannover nicht enteignet; es blieb im Besitz der Welfen.

Gegenwärtiger Eigentümer des Schlosses ist der Student Ernst-August VI. Prinz von Hannover. Er ließ im Jahr 2005 einen Teil des Schlossinventars mit Zustimmung seines Vaters versteigern. Mauritz von Reden ist seit dem Jahr 2003 Bevollmächtigter des Hauses Hannover und verwaltet die deutschen Besitzungen der Welfenfamilie; deshalb ist er für das Schloss Marienburg zuständig.

Baugeschichte

Südostansicht von Schloss Marienburg mit künstlicher Schlucht, um 1864, Aquarell von H. Kretschmer
Der Ostflügel der Marienburg mit Blick hinunter zur Leine und zur Burg Poppenburg als Aquarell um 1864
Schloss und Leinebrücke um 1900; Foto von Karl Friedrich Wunder

Das für den Bau des Schlosses vorgesehene rund 30 Morgen große Waldgrundstück am Südwesthang des Schulenburger Berges wurde von dem Ingenieurmajor Witte ausgewählt und Anfang des Jahres 1857 von dem Ackermann Rössing und dem Höfling Ziesenitz angekauft. Zum Geburtstag am 14. April 1857 übertrug König Georg V. von Hannover den Schulenburger Berg und das darauf zu erbauende Schloss in einer Schenkungsurkunde seiner Gemahlin, der Königin Marie, als Privateigentum. Das Schloss sollte als ländliche Sommerresidenz, Jagdschloss und späterer Witwensitz dienen.

Die Königin Marie plante ihr „Eldorado“ in Form einer mittelalterlichen, gotischen Höhenburg in romantischer Lage weit über dem Leinetal. Dafür war das in Aussicht genommene Grundstück bestens geeignet. Es lag in der Nähe des ehemaligen Stammhauses der Welfen, der Burg Calenberg, und befand sich dicht bei dem vor kurzem gebauten Bahnhof Nordstemmen, in dem der königliche Salonwagen nach der Bahnfahrt untergestellt werden durfte. Außerdem bot es sich an, dass die Höhenburg in die bereits vorhandene Ringwallanlage hineingebaut wurde, und der Abhang zur Leine hin konnte dank eines Steinbruches so schroff abgetragen werden, dass die Marienburg vom Leinetal aus wie eine mittelalterliche Festung aussehen musste. In dem zu einer wilden Schlucht vertieften Steinbruch sollte schließlich ein romantischer Wasserfall unter einer Zugbrücke in die Leine hinabstürzen. Günstig war auch, dass der Marienberg ein sagenumwogener Ort war, der – wie es hieß – von Zwergen bewohnt war, denen die Königin an den Zufahrten und Ausfahrten des Schlosses kleine Denkmale setzen konnte.

Der Salon der Hofdamen in der Marienburg, der 1862–1863 von Conrad Wilhelm Hase ausgeführt und 1865 von Edwin Oppler wieder abgerissen wurde

Die Bauherrin, die Königin Marie, ernannte unglücklicherweise den dafür nicht geeigneten Ingenieurmajor Witte zum Oberbauleiter der Marienburg und zum Verantwortlichen für die Finanzen des Baus; das führte dazu, dass Witte mehrmals die ihm anvertrauten Gelder veruntreute. Unter seiner Aufsicht wurde das Schloss in den Jahren 1857 bis 1864 durch den Architekten Conrad Wilhelm Hase unter Mitwirkung des Bauleiters Ludwig Frühling im neugotischen Stil errichtet. Conrad Wilhelm Hase war an die Vorgaben der Königin gebunden, die den Bau einer mittelalterlichen wehrhaften Burg wünschte; ihre Vorbilder waren dabei die zeitgenössischen Neubauten von Schloss Babelsberg, Burg Hohenzollern, Schloss Stolzenfels und Burg Sooneck.

Conrad Wilhelm Hase verwandte einen in der Tradition des barocken Residenzbaus stehenden achsensymmetrischen Grundriss, bei dem vier Gebäudeflügel um einen geschlossenen Innenhof stehen, der von einem hohen Bergfried überragt wird. Den Eindruck einer historischen Burg weckte er durch Türme mit Schießscharten, durch zinnenbewehrte Mauern und mächtige Torbauten und im Nordosten durch einen Burggraben mit Zugbrücke und Fallgitter. Trotz des martialischen Aussehens hatten die Wehranlagen ganz profane Aufgaben: Beispielsweise dienten mächtige Bastionen als Eiskeller und hohe Wachttürme als Volieren und als Stall für die Lieblingsziegen der Prinzessin Mary.

Die Inneneinrichtung erfolgte zunächst durch Conrad Wilhelm Hase, wurde aber ab Oktober 1864 bis in das Jahr 1869 von seinem Schüler Edwin Oppler teilweise entfernt und im Stil der englischen Neugotik umgestaltet, weil Edwin Oppler den Stil von Conrad Wilhelm Hase und dessen Materialien Gips und Gusseisen ablehnte. Erhalten blieb die Innenausstattung von Conrad Wilhelm Hase jedoch in der Bibliothek (dem Vorzimmer des Königs), im Fremdenzimmer, in der Halle des Hauptturms und im Nebenzimmer; auch Teile seines Gestühls im Rittersaal blieben vorhanden. Edwin Oppler nahm folgende bauliche Änderungen vor: Anstelle der kleinen Räume neben dem Speisesaal legte er die morning hall an, erhöhte den Südwestturm um ein Geschoss, gab ihm ein Kegeldach, fügte einen Anbau zwischen dem Südostturm und der Stirnseite des Ostflügels an und begann einen fragmentarisch gebliebenen Wintergarten in der Form einer gotischen Basilika.

Im nördlichen Flügel des Schlosses befand sich der Marstall mit zwei Pferdeställen und der dazwischenliegenden Kutschenremise; er dient jetzt als Restaurant. Der Verwendung der Kutschenremise als Restaurant lässt vermuten, dass sich die früher dort eingestellten Kutschen nicht mehr im Besitz des Welfenhauses befinden. Neun Wagen (Berlinen, Coupés, Landauer, Feuerwehrwagen und ein sechssitziger Wagen, einige mit den Wappen von Georg V.) sind von dem Welfenhaus 1967 an das Red Barn Carriage Museum in Houston in Texas verkauft worden. Das Museum besteht nicht mehr; die Kutschen wurden im November 1975 während einer Auktion weiterverkauft.[1]

Die Pferde erhielten einen runden Reitplatz im hinteren Bereich des jetzigen vorderen Parkplatzes. Nahe dem Reitplatz befand sich auf dem jetzigen hinteren Parkplatz eine Gärtnerei mit dem Gärtnerhaus. Der Förster bewohnte das Schweizerhaus südwestlich des Schlosses. Diese beiden Gebäude waren bis etwa 1970 bewohnt. Dann standen sie einige Zeit leer, bis sie abgerissen wurden. Die Fundamente und ein Stück der Mauer des Schweizerhauses sind noch erhalten (Stand: 2008).

Das königliche Exil 1866 und die Pflanzung der Ernst-August-Eiche im Marienberg

Denkmal an der Ernst-August-Eiche

Während des Krieges im Jahr 1866 wurde am Innenausbau der Marienburg weitergearbeitet; denn das Königspaar hatte vor, nach der preußischen Annexion weiter in der Marienburg zu residieren.

Das Schloss ist von König Georg V. aber nicht bewohnt worden, da er wegen der Niederlage des Königreichs Hannover 1866 im Krieg gegen Preußen gleich nach der Schlacht bei Langensalza ins österreichische Exil gehen musste. Er lebte dort mit dem Sohn Ernst August und der Tochter Friederike im Wiener Vorort Hietzing in der Villa Hügel des Herzogs von Braunschweig.

Im Jahr 1866 wurde im Norden des Marienberges an einem Waldweg auf einem aufgeschütteten Plateau inmitten des Buchenwaldes die Ernst-August-Eiche gepflanzt. Auf dem runden bemoosten Gedenkstein vor der mächtigen Eiche steht die verwitterte Inschrift: Kronprinz Ernst-August – Gepflanzt 1866.

Die ursprüngliche Wegführung ist im 20. Jahrhundert südlich der Ernst-August-Eiche verändert worden. Von dem vorderen Parkplatz führt jetzt ein Waldweg unterhalb der ehemaligen Waldgaststätte Marienberg und oberhalb der Autostraße in Richtung Norden zu der Ernst-August-Eiche hin.

Reste von alten elektrischen Straßenlampen zeigen, dass bestimmte Waldwege des Marienberges nachts beleuchtet wurden.

Aufenthalt der Königin Marie und ihrer Tochter Mary 1866 bis 1867 in der Marienburg

Die Königin Marie bewohnte seit dem 27. September 1866 zusammen mit ihrer jüngsten Tochter, der Prinzessin Mary, und ihrem Hofstaat, der etwa 40 Personen umfasste, das Schloss Marienburg, das seinerzeit noch eine Baustelle war. Am 24. Juli 1867 hat auch sie die nun preußische Provinz Hannover mit der Tochter Mary verlassen, weil sie von den Preußen aufgefordert worden war, den Hofstaat zu entlassen und durch preußisches Personal zu ersetzen, was sie aber nicht für akzeptabel hielt. Sie folgte ihrem Mann ins österreichische Exil. Außen an dem nordöstlichen Eingangstor der Marienburg ist ein Hufeisen angenagelt; nach einer ätiologischen Ortssage hat bei der Abreise der Königin Marie eines der Kutschenpferde dieses Hufeisen verloren.

Die Marienburg 1867–1945

Danach wurde noch jahrelang im Inneren der Marienburg weitergebaut. Die Innenausstattung des Rittersaales und des Speisesaales wurden aber von Edwin Oppler nicht mehr fertiggestellt. Anschließend stand das Schloss – eingezäunt und ab 1869 nur von dem Burgaufseher Henry Hartmann und seinem Nachfolger bewohnt und bewacht – fast 80 Jahre leer. Aber im Schloss befand sich schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Schlossmuseum, das täglich besichtigt werden konnte.

Die Marienburg 1945–1965

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss 1945 von dem Herzog Ernst August III., seiner Ehefrau Viktoria Luise und den Kindern bewohnt, die aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone von Schloss Blankenburg (Harz) in den Westen geflüchtet waren. Da zunächst britische Truppen den Harz besetzt hatten, wurde der Umzug zur Marienburg von der britischen Armee durchgeführt. Ca. 30 Lkws fuhren unter dem Geleitschutz dreier Panzerwagen vier Wochen lang zwischen Blankenburg und dem Schloss Marienburg hin und her und räumten so die Schlösser in Blankenburg fast vollständig leer. Das Umzugsgut ging größtenteils zum Schloss Marienburg. Dort wurde außerdem schon das Inventar der Schlösser Braunschweig, Hannover und Gmunden sowie des königlichen Empfangsbahnhofs in Nordstemmen aufbewahrt.

Seit dem Kriegsende bewohnten auch zahlreiche Flüchtlingsfamilien die Marienburg. Am 30. Januar 1953 starb Ernst August III. auf Schloss Marienburg bei Hannover. 1954 kam es zum Konflikt zwischen Viktoria Luise und ihrem Sohn Ernst August IV. Sie verließ das Schloss 1965 und siedelte sich, unterstützt vom „Braunschweiger Freundeskreis“, im Braunschweiger Ortsteil Riddagshausen an.

Die Auktionen zum Verkauf von Inventar und ihre Folgen

Ernst August V. klagte nach der Wende 1989 erfolglos auf Rückgabe der Güter nebst Schlösser (Wert 2005: ca. 100–150 Millionen Euro) in Blankenburg. Seine Söhne Ernst-August und Christian ließen daraufhin im Jahr 2005 in seinem Namen große Teile des im Schloss Marienburg gelagerten Umzuggutes und des Inventars der Marienburg durch das Auktionshaus Sotheby’s versteigern. Vom 30. September bis zum 3. Oktober 2005 fand im Schloss auf fünf Etagen in 130 Räumen auf 4.000 m² eine Ausstellung von weit über 20.000 Kunstgegenständen statt, die im Zeitraum vom 5. Oktober bis zum 15. Oktober 2005 in einem Zelt zur Versteigerung angeboten wurden. Unter den angebotenen Gegenständen befand sich neben Rüstungen, Möbelstücken und Gemälden auch das Silberservice der Königin Marie für 200 Gäste. Zur Auktion kamen Bieter aus 39 Ländern, die 16.000 Gebote abgaben, ferner Vertreter von 12 Fernsehsendern und 20 internationalen Tageszeitungen. 98% der Lose wurden verkauft, die Hälfte davon ging ins Ausland, nur ein Viertel blieb in Niedersachsen. Auf diese Weise verlor Niedersachsen Dreiviertel des auf der Marienburg gelagerten Kulturgutes, das einst für die niedersächsische Geschichte von besonderer Bedeutung gewesen ist.

Die Auktion erbrachte 44 Millionen €. Mit einem Teil des Erlöses gründete Ernst August V. eine Stiftung, die dem Erhalt des Schlosses Marienburg und des Fürstenhaus Herrenhausen-Museums dienen soll.

Waldemar R. Röhrbein, der von 1976 bis 1997 Leitender Direktor des Historischen Museums Hannover gewesen ist, schreibt in seinem Artikel „Ausverkauf. Die Marienburg der Welfen im Brennpunkt der Interessen.“ a.a.O. auf Seite 35: Denn es wurde verantwortungslos alles, was gute Einnahmen versprach, angeboten, ohne dass vorher detailliertere Überlegungen zur Ausgestaltung der Schlossräume angestellt oder notwendige Kontakte mit Kennern der welfischen Haus- und der hannoverschen Landesgeschichte aufgenommen worden wären. Man hätte den jungen Prinzen und ihren Beratern gern etwas Ehrfurcht oder Achtung vor der Geschichte ihres Hauses und ihrer Vorfahren, die diese prägten, gewünscht...Alles in allem hat auf der Marienburg ein Ausverkauf der Welfen- wie der Landesgeschichte stattgefunden, den man als Landeshistoriker bedauerlich bis skandalös nennen kann.

Nicht einmal 2 % der Einnahmen wurden im Jahr 2006 für Toiletten, Licht, Wasser, Abwasser, Heizung und die Renovierung der Ausstellungsräume und der Außenfassade des Schlosses verwendet[2], das seit dem 8. April 2006 wieder besichtigt werden kann. Heinrich Prinz von Hannover, ein Bruder von Ernst August V., hatte die Auktion öffentlich scharf kritisiert und wurde daraufhin zu dem Empfang am 7. April 2006 nicht eingeladen, der am Abend vor der Wiedereröffnung des Schlossmuseums stattfand.[3]

Der Zugang zum Schloss befindet sich im Osten, und der Innenhof des Schlosses kann während der Öffnungszeiten auch ohne Teilnahme an einer Führung betreten werden, da sich dort der Zugang zum Restaurant befindet. Einige Räume des Schlosses werden für Feiern vermietet. Zur Zeit wird das Schloss von dem Schlossverwalter bewohnt, durch Stacheldrahtzäune bewehrt und von Hunden bewacht. Durch das Fällen von Bäumen wurde der Blick auf die Marienburg von Süden (von der Kreisstraße 505 aus) und vom Norden (von dem Parkplatz aus) freigestellt. Die Fußwege und Treppen rings um die Marienburg, die von der Königin Marie angelegt wurden und die für ihren Gesamtentwurf wichtig waren, verfallen und sind noch nicht in ein Pflegekonzept aufgenommen worden.

Besucher und Schlossführung

Nach Aussagen der Schlossverwaltung wurden im Jahr 2007 rund 190.000 Besucher gezählt.[4] Das Schloss Marienburg ist Ort offizieller Empfänge der Familie von Hannover. Etwa 15 Räume des Schlosses sind mit Ausnahme des Winters als Museum zugänglich (Stand: Oktober 2010). Nach dem Anschluss der Schlossheizung an die Abwärme der Biogasanlage in Nordstemmen sollen das Restaurant, die Hausmeisterwohnung, die Büroräume, die Schlosskapelle und der Südflügel des Schlosses auch im Winter beheizt werden. Es wird angestrebt, das Schloss künftig ganzjährig für Veranstaltungen, Besuchergruppen und Konzertfreunde zu öffnen[5] (Stand: November 2010). In einigen Räume finden gelegentlich Veranstaltungen statt; dann sind nur eingeschränkte Führungen möglich. Die Schlosskapelle steht der Ev.-luth. Kirchengemeinde Schulenburg für Konzerte und kirchliche Amtshandlungen wie Trauungen zur Verfügung, da die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers die Schlosskapelle auf ihre Kosten renoviert hat und ein Nutzungsrecht besitzt.

Bei der Schlossführung werden schwerpunktmäßig jene Räume gezeigt, die die Königin Marie mit ihrer Tochter Mary in den Jahren 1866 bis 1867 bewohnte. Nur Fotografien aus dem Jahr 1867 überliefern noch die ehemalige Pracht der königlichen Räume, die damals mit überaus wertvollem Inventar ausgestattet waren. Aber die Schätze der Königin Marie sind bis auf das ausgestellte Porzellanservice für 14 Personen versteigert; geblieben ist an diesem historischen Ort nur die Innenarchitektur des Edwin Oppler mit den wunderbaren bleiverglasten Fenstern, die einen weiten Blick auf das Leinetal freigeben, und das von Edwin Oppler entworfene neugotische Mobiliar. Als Zugabe gibt es Familiengemälde sowie Bilder und Teller mit Abbildungen der ehemaligen Besitztümer der Welfen und die erlesene Silbermöbelgarnitur[6] aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts, die auf der deutschen Liste nationaler Kulturgüter verzeichnet ist.

Nur etwa 15 der rund 100 von Edwin Oppler gestalteten Räume werden im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung gezeigt; darunter sind die Eingangshalle, der Rittersaal und der Salon der Königin mit Bibliothek, die Schlosskapelle und die alte historische Schlossküche. Ein Teil der in der Führung enthaltenen Räume (Speisesaal und Räume der Prinzessinnen) darf gesehen aber nicht betreten werden. In den beiden chinesischen Zimmern fehlt das chinesische Inventar aus der Zeit der Königin Marie (siehe Abbildung), das bei der Auktion im Jahr 2005 versteigert wurde. Diese beiden leergeräumten Zimmer werden für jährlich wechselnde Sonderausstellungen genutzt. (Stand: 2010).

Zusätzlich werden zu festgelegten Terminen längere Sonderführungen mit Voranmeldung zu den Themen Ein neugotischer Traum, Hinter den Kulissen, Kinderführung und Nachtführung angeboten. Bei der Sonderführung Hinter den Kulissen kann man auch verschiedene Räume im Keller und in den oberen Stockwerken sehen, die allerdings nur wenig historisches Inventar und Mobiliar enthalten. Dafür ist aber im 1. Stock der Ausblick aus Fenstern in das Leinetal möglich. (Stand: 2010).

Eine eigene begleitete Führung ermöglicht die Turmbesteigung bis zur halben Höhe des Bergfriedes. 160 Stufen führen zur ca. 44 m (200 m über NN) hohen Aussichtsplattform. Im Falle eines Schlossbrandes ist eine Evakuierung vom Bergfried mit der Leiter eines Feuerwehrfahrzeuges vorgesehen. Darauf weist schon während der Turmbesteigung ein Schild Notausgang am Fenster zum Innenhof hin, das für eine Evakuierung vorgesehen ist. Die Rundumsicht von der Aussichtsplattform in Richtung Osten, Süden und Westen in den westlichen Teil des Landkreises Hildesheim ist insbesondere bei klarem Hochdruckwetter exzellent. Die Aussicht nach Nordwesten und Norden wird durch den höheren Marienberg verdeckt; deshalb kann die Region Hannover nicht eingesehen werden. Das Fotografieren mit Stativ ist kaum möglich, da die Aussichtsplattform bei jedem Schritt vibriert. Oben auf dem Bergfried befindet sich eine Mobilfunksendeanlage; Träger medizinischer Geräte sollten deshalb abklären, ob eine Turmbesteigung für sie in Frage kommt. (Stand: 2010).

Isabel Arends hat in ihrem im Jahr 2005 erschienenen Buch Gothische Träume die ursprüngliche Ausstattung sämtlicher Räume des Schlosses untersucht und dokumentiert. Auf der Seite 93 weist sie darauf hin, dass bei der Auktion auch wertvolle Teile des Inventars vom Schloss Marienburg versteigert wurden und dass ein guter Teil der versteigerten Gegenstände den Rechnungen zufolge eigens für die Einrichtung des Schlosses im Sinne eines Gesamtkunstwerks angeschafft wurden. Isabel Arends schreibt auf Seite 94 über die Neugestaltung der Schauräume: Die hierfür bereits durchgeführte Neudekoration einiger Räume kennzeichnet eine romantische Durchmischung mit Ausstattungsgegenständen unterschiedlicher Provenienz, welche in keiner Weise dem ursprünglichen Bestand entsprechen und weder die königliche Pracht noch die Intention ihres Schöpfers widerspiegeln. Hier wird nun aus dem Restbestand ein Zeugnis des heutigen Verständnisses einer neugotischen Raumkunst zusammengebastelt. Demnach ist die neu zusammengestellte Ausstattung der Schauräume nicht mehr authentisch. Es fällt auf, dass Isabel Arends grundlegendes Buch über die Marienburg in dem Buchladen des Schlosses nicht angeboten wird.

Neues Nutzungskonzept

Mauritz von Rheden hat für das Schloss ein neues Nutzungskonzept erarbeitet. Er beschrieb es im Frühjahr 2006 so: Es gibt vier Säulen, auf denen unsere Arbeit steht: erstens ein Museumskonzept mit Dauerausstellung und Sonderausstellungen; zweitens die Gastronomie, das Restaurant in den alten Pferdeställen und der Kutschenremise...; drittens die Vermietung der Kapelle und anderer Räumlichkeiten für Hochzeiten, Empfänge und Feste; und viertens die Veranstaltungen im Innenhof: Jazzkonzerte, Frühschoppen und eine Klassikreihe...[7]

Das neue Nutzungskonzept bringt wesentliche Einschränkungen[8] für das Grundstück, das sich im Eigentum von Prinz Ernst-August VI. befindet [9] und sowohl die Wege und Parkplätze wie auch das umgebene Waldgebiet mit den vorgeschichtlichen Fundplätzen umfasst. Der Parkplatz wird zum Privatparkplatz erklärt. Er ist nur für Besucher des Schlossmuseums offen; widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden kostenpflichtig auf Gefahr des Halters abgeschleppt. Die Zufahrt für Motorradfahrer ist verboten. Damit ist das Abstellen von Fahrzeugen durch Wanderer, die das Schloss nicht besuchen, untersagt. Auch die traditionellen Motorrad- und Oldtimertreffen dürfen hier nicht mehr stattfinden. Für presserelevante Foto-, Film- oder andere Aufzeichnungen ist die schriftliche Drehgenehmigung der Verwaltung Schloss Marienburg Voraussetzung. Das Aufstellen von Verkaufsflächen und –fahrzeugen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Verwaltung gestattet. Diese Regelung bekam der Schlachtermeister und Imbissbudenbesitzer Friedrich-Karl Bordt zu spüren, der mit einer mündlichen Genehmigung des inzwischen verstorbenen Ernst August IV. seit 26 Jahren Würstchen auf dem Parkplatz des Schlosses Marienburg verkaufte und am 9. Mai 2007 den Parkplatz mit seiner Imbissbude für immer verlassen musste; die dabei aufgenommenen Pressefotos durften nicht veröffentlicht werden.[10]

Im Februar 2008 wurde die Arbeitsgemeinschaft Faszination Schlösser im Leine- und Weserbergland gegründet, der die Schlösser Bevern, Bückeburg, Corvey, Fürstenberg, Hämelschenburg und Marienburg sowie die Hamelner Marketing- und Tourismusgesellschaft angehören. Die gemeinsame Geschäftsstelle befindet sich im Schloss Marienburg und wird von Mauritz von Reden wahrgenommen, während die Hamelner Marketing- und Tourismusgesellschaft der zentrale Ansprechpartner für Touristen sein wird. Ziel der Kooperation ist eine gemeinsame Vermarktung mit Reisearrangements für Touristen aus dem In- und Ausland. Mauritz von Reden ist Geschäftsführer der Reisegesellschaft EAC GmbH Schloss Marienburg, die sich auf das südliche Niedersachsen spezialisiert hat.[11]

Bildergalerie

Die Marienbergbrücke

Die 1859 von dem hannoverschen Königshaus als hölzerne Jochbrücke erbaute Marienbergbrücke

Im Jahre 1859 baute das Hannoversche Königshaus zum Preis von 16.500 Reichstaler eine hölzerne Jochbrücke über die Leine. Von dort aus führte ein Waldweg durch das Nordstemmer Holz zum Nordstemmer Bahnhof. Auf der Ostseite der Jochbrücke befand sich 1911 auch eine Fähre. Die Jochbrücke ist später durch eine Steinbrücke ersetzt worden. Diese war bis 1935 mit einer Schranke versehen und wurde von einem Schrankenwärter bewacht, um unbefugten Kraftfahrzeugverkehr zur Marienburg zu verhindern. Erst nach dem Bau der Kreisstraße K 505 im Jahr 1935 bekamen die Kraftfahrzeuge freie Fahrt.

Die beiden Bürger Conrad Kösel und Rudolf Ohlmer aus Adensen wollten am Ende des Zweiten Weltkrieges die Sprengung der Marienbergbrücke und der Calenberger Brücke durch deutsche Soldaten verhindern. Als sie am 6. April 1945 zur Marienbergbrücke kamen, war diese jedoch schon von Angehörigen des Volkssturms gesprengt worden. Gemeinsam mit Hans Bremer, dem Besitzer der Calenberger Mühle, konnten sie die Sprengung der Calenberger Brücke verhindern. Kösel und Ohlmer wurden während der Rückfahrt auf der K 506 kurz vor Adensen von heranrückenden Panzern der US-Army in ihrem Fahrzeug erschossen. Bei der Sprengung der Marienbergbrücke wurden durch die Detonationswelle auch die Glasfenster der Schlosskapelle zerstört.

Die Britische Rheinarmee ersetzte die gesprengte Marienbergbrücke zunächst durch eine Pontonbrücke und dann im Jahr 1948 durch eine Stahlbrücke, die mit Holzbohlen belegt war. Im Jahr 1955 wurde schließlich die jetzige Marienbergbrücke errichtet.

Die Kreisstraße K 505

Beschrifteter Findling an der Kreisstraße K 505

An der Stelle der jetzigen Kreisstraße K 505 befand sich bis 1935 zwischen der Leine und dem Marienberg ein schmaler Feldweg. Er war ebenso wie die steinerne Marienbergbrücke durch eine Schranke für den Kraftfahrzeugverkehr zur Marienburg gesperrt; es gab nur einen schmalen Durchlass für Fußgänger und Radfahrer. Im Jahr 1935 wurde der Feldweg von dem Reichsarbeitsdienst zur Kreisstraße K 505 ausgebaut und mit Platanen bepflanzt. Da seinerzeit die Leine dicht an dem Feldweg vorbeiführte, mussten am Marienberg Felsen weggesprengt werden. Bei den Bauarbeiten wurde ein Findling gefunden, der jetzt am Straßenrand unterhalb der Sachsenschlucht auf den Bau der K 505 hinweist. Er dient der Erinnerung an den Straßenbau von 1935. Über der Inschrift befand sich ursprünglich ein Hakenkreuz, das nach 1945 entfernt worden ist. 1935 durfte die Straße zum Schloss von Fahrzeugen befahren werden. Die Leine wurde erst Jahrzehnte später in ihr jetziges Flussbett verlegt; dabei ist ein Teil des ehemaligen Flussarmes als Feuerlöschteich für das Schloss Marienburg belassen worden. Seitlich der Leine sind später zahlreiche Kiesteiche entstanden.

An der Marienbergbrücke beginnt ein Wanderweg, der unterhalb des Marienberges durch das Leinetal nach Schulenburg führt. An der Marienbergbrücke zweigt von der K 505 die Bergstraße K 210 (Marienbergstraße) ab, die über den Marienberg zum Parkplatz des Schlosses Marienburg und von da aus inmitten einer Allee weiter zur Kreisstraße K 506 führt.

Der königliche Empfangsbahnhof in Nordstemmen

Der Bahnhof Nordstemmen im Jahr 1861
Das leerstehende Bahnhofsgebäude 2007
Hauptartikel: Bahnhof Nordstemmen

Das Empfangsgebäude im Bahnhof Nordstemmen wurde 1853 bis 1854 von den Architekten Conrad Wilhelm Hase und Julius Rasch gebaut. Conrad Wilhelm Hase plante das Empfangsgebäude in Anlehnung an die mittelalterliche Backsteinromanik und Backsteingotik im Stil des romantischen Historismus.

Das Empfangsgebäude ist ein breiter eingeschossiger Mittelbau mit Satteldach auf rechteckigem Grundriss und wird im Norden und Süden von größeren mehrgeschossigen Eckpavillons mit Zeltdach auf quadratischem Grundriss begrenzt. Die beiden Eckpavillons haben als Schaufassade an ihrer Frontseite hervorstehende 12 Meter hohe Blendgiebel, die von Eckpfeilern umgeben sind und turmartig über die Giebel hinausragen. Insgesamt besitzt das Bahnhofsgebäude eine Länge von 63,38 m, eine Breite von 15,80 m und eine Grundfläche von 1080 m².

Seinerzeit gab es noch keine Pläne für den Bau des Schlosses Marienburg. Als der Bau fertig war, gestaltete Conrad Wilhelm Hase in den Jahren 1858 bis 1860 im Inneren des Empfangsgebäudes Räume für die königliche Familie und im Wartesaal I. und II. Klasse ein Büffet für den Hofstaat. Dadurch wurde der Bahnhof zu einem königlichen Empfangsbahnhof. Er bildet mit dem Schloss Marienburg ein Ensemble.

König Georg V. verließ mit seinem Hofstaat in Nordstemmen den Zug, wenn er zur Marienburg fahren wollte. Er reiste in einem von E. J. H. Witte im Jahr 1853 entworfenen dreiachsigen Eisenbahnsalonwagen an, der außen mit Wappen, Orden, Initialen und Königskronen reich geschmückt war. Die Werkstatträume der Bahnmeisterei dienten als Abstellhalle für diesen Eisenbahnsalonwagen der königlichen Familie. Die Bahnhofsgebäude in Hannover und in Salzderhelden enthielten ebenfalls Räume für die königliche Familie, die in späterer Zeit dem Kaiser zur Verfügung standen, wenn er in seinem Eisenbahnsalonwagen anreiste.

Salonwagen des Königs Georg V. von Hannover aus dem Jahr 1853.

Die Deutsche Bahn AG benötigt das Empfangsgebäude nicht mehr. Der Kultur- und Heimatverein Nordstemmen erarbeitete zusammen mit den Professoren Josef Strasser und Jens Sievers und 8 Studentinnen des 6. Semesters Innenarchitektur der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Nutzungskonzepte für das leerstehende Empfangsgebäude, um es vor dem Abriss zu bewahren. Am 5. Juli 2007 wurden von den 8 Studentinnen verschiedene Nutzungskonzepte für den Bahnhof Nordstemmen vorgestellt. Nadine Pflüger schrieb bereits im Sommer 2006 ihre Abschlussarbeit zum Thema Umnutzung des ehemaligen Empfangsgebäudes auf dem Bahnhofsgelände Nordstemmen an der Fakultät Bauwesen dieser Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst.

Das Haus Hannover erwägt, den königlichen Empfangsbahnhof in ein neues Marketingkonzept einzubeziehen. Erste Überlegungen zielen auf die Schaffung eines Angebotes kulturtouristischer Informationen über die Marienburg im Bahnhofsgebäude. Damit könnte der Bahnhof künftig in seiner historischen Empfangsfunktion für heutige Bahnreisende, die das Schloss Marienburg besuchen wollen, neu interpretiert werden. Die Finanzierung der Renovierung des vom Hausschwamm befallenen Gebäudes ist allerdings noch nicht gesichert.

Siehe auch

Literatur

Gesamtdarstellungen

  • Kiesow, Gottfried: Schloss Marienburg. Deutscher Kunstverlag 1963; 11. Auflage München 1990.
  • Margret Zimmermann/Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Verlag Lax, Hildesheim 1998
  • Jan Brinkmann: Geschichten aus Niedersachsen. Land&Forst Edition. Landbuch Verlagsgesellschaft, Hannover 2004, ISBN 3784206700.
  • Prinz Ernst August von Hannover (Herausgeber): Schloss Marienburg. Schulenburg/Leine 2005. Die farbig bebilderte Broschüre ist im Schloss Marienburg erhältlich.
  • Isabel Arends: "Niemals zurück" – Geschichte und Schicksal von Schloss Marienburg in: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e.V.: Springer Jahrbuch 2006, S. 47-66, 119-124.

Baugeschichte des Schlosses Marienburg

  • Conrad Wilhelm Hase. Baumeister des Historismus. Ausstellungskatalog. Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover 1968. S. 17-22: Baugeschichte der Marienburg, Quellenangabe von Bauzeichnungen und Abbildungen.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag 1977. S. 767–768, Grundriss des Schlosses S. 769.
  • Günther Kokkelink und Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900. Schlütersche, Hannover 1998.
  • Werner Wagener: Er konnte sein Werk nicht vollenden. Der Architektenstreit Hase – Oppler beim Bau der Marienburg 1864. Hase – der eigentliche Schöpfer. In: Hildesheimer Heimat-Kalender 2000. Verlag Gebrüder Gerstenberg, Hildesheim 2000, S. 110–114.
  • Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. Hannoversche Studien Band 11. 380 Seiten. Hannover 2006. ISBN 3-7752-4961-3
  • Isabel Maria Arends: "Niemals zurück" – Geschichte und Schicksal von Schloss Marienburg. In: Springer Jahrbuch 2006. S. 47-65.
  • Werner Wagener: Die Furtwängler-Orgel in der Marienburg. In: Springer Jahrbuch 2007 für die Stadt und den Altkreis Springe. Hrsg.: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e.V. - Springe. 2007, S. 92-97.

Schloss Marienburg in den Jahren 1866–1867

  • G. M. Willis (Hrsg.): Hannovers Schicksalsjahr 1866 im Briefwechsel König Georgs V. mit der Königin Marie. Hildesheim 1966.
  • Werner Wagener: Sie kamen sogar aus dem Wendland. Landwirte besuchten Königin Marie auf der Marienburg bei Nordstemmen. In: Heimatkalender 2003 für die Lüneburger Heide. Celle 2002. S. 87-88.
  • Isabel Arends: Ausflug „ohne Nebelkappe“ zu Schloss Marienburg. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge 59. Hannover 2005, S. 189-192.
  • Die Marienburg und ihre Herrin. Nachdruck aus: Die Gartenlaube Jg. 1867, S. 421-424. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge 59. Hannover 2005, S. 193-199. Dieser von der preußischen Regierung lancierte Artikel soll beim Leser den Eindruck erwecken, dass das von preußischen Gendarmen bewachte Schloss Marienberg im Sommer 1867 für die Königin Marie keineswegs ein Internierungslager war, in dem sie unter Hausarrest stand.

Auktionen und ihre Folgen

  • Waldemar R. Röhrbein: Ausverkauf. Die Marienburg der Welfen im Brennpunkt der Interessen. In: Niedersachsen (Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1859), 2/2006, S. 34f. Derselbe Text findet sich mit kleinen Änderungen unter dem Titel: Im Brennpunkt: Die Marienburg in: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e.V.: Springer Jahrbuch 2006, S. 67-73, 125-126.
  • Gisela Bungarten und Jochen Luckhardt (Hrsg.): Welfenschätze gesammelt, verkauft, durch Museen bewahrt. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007. ISBN 978-3-86568-262-8

Sagen vom Schloss Marienburg

  • Wilhelm Barner: Hoike. Sagen und Erzählungen aus dem Land zwischen Hildesheimer Wald und Ith. Schriftenreihe des Heimatmuseums Alfeld Nr. 7. Alfeld o. J. (1960). S. 24f, 119 und 162.

Archive

  • Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Dep. 103 (historische Dokumente zum Bau der Marienburg)
  • Archiv der Marienburg (fast 2000 Bauzeichnungen mit Vorskizzen, Entwürfen und Werkzeichnungen)
  • Stadtarchiv Hannover (Nachlass des Architekten Edwin Oppler mit über 100 Zeichnungen zum Ausbau der Marienburg, Fotografien und seinen Veröffentlichungen während der Bauzeit der Marienburg)

Quellen

  1. Alheidis von Rohr: Staats- und Stadtwagen aus dem hannoverschen Marstall. Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover 1980. S. 15 und Anm. 65 auf S. 47.
  2. Mauritz von Rheden spricht in Niedersachsen (Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1859), 2/2006, Seite 36 vage von einem hohen sechsstelligen Betrag.
  3. Hannoversche Allgemeine Zeitung Nr. 84, S. 19 vom 8. April 2006.
  4. Siehe Leine-Nachrichten der Hannoverschen Allgemeine vom 12. Februar 2008, S. 7.
  5. Quelle: Leinenachrichten der Hannoverschen Allgemeine Zeitung vom Mittwoch, 27. Oktober 2010, Seite 1 und 7.
  6. vgl. Reinhold Baumstark (Hrsg.): Silber und Gold. Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas. Ausstellungskatalog, Bayerisches Nationalmuseum München, München 1994. Band 2, S. 354-373.
  7. Welfen-Pläne. Der Bevollmächtigte des Prinzen von Hannover zur Umgestaltung von Schloss Marienburg. In: Niedersachsen (Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1859), 2/2006, S. 36f.
  8. Die Einschränkungen finden sich auf den Verbotsschildern, die Anfang Mai 2007 am Parkplatz aufgestellt wurden. Siehe Leine-Nachrichten der Hannoverschen Allgemeine Ausgabe 108 vom 10. Mai 2007, S. 1.
  9. Die Grundstücksgrenzen sind oben in der Karte von A. Umlauff vom Herbst 1895 eingetragen.
  10. Der Imbissbudenbesitzer Friedrich-Karl Bordt, der seit 26 Jahren Würstchen auf dem Parkplatz von Schloss Marienburg verkaufte, räumt seinen Standplatz. (Nicht mehr online verfügbar.) Hannoversche Allgemeine Zeitung, 2007, ehemals im Original, abgerufen am 2007.
  11. Details finden sich hier. Aufruf am 1. Juli 2011.

Weblinks

 Commons: Marienberg und Schloss Marienburg – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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