- Alfred Beierle
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Alfred Beierle (* 4. Juni 1885 in Berlin; † 16. März 1950 in Berlin) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alfred Beierle startete seine Schauspielerkarriere an verschiedenen Berliner Bühnen, bis er schließlich Direktor des Lessingtheaters wurde. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gehörte er zu den kritischen Berliner Intellektuellen der Theater- und Kabarettszene und machte sich auch als Rezitator einen Namen. Er arbeitete für den Rundfunk, betrieb eine kleine Plattenfirma unter dem Namen Die Neue Truppe[1] und trat auch in Trude Hesterbergs Kabarett Wilde Bühne auf.[2] Daneben begann er eine intensive Arbeit beim Film. Zunächst als Darsteller in Stummfilmen, dann auch im Tonfilm, spielte er in fast 50 Streifen mit.
Nach dem Beginn des nationalsozialistischen Regimes gab es einen Bruch in dieser Karriere. Beierle setzte sich für die Werke von Karl Kraus ein und wurde daraufhin mit einem Arbeitsverbot belegt. Später wurde er sogar eine Zeitlang im Arbeitslager interniert.[3] 1936 hatte er noch ein paar Engagements bei Filmprojekten von befreundeten Regisseuren, dann musste er sich ganz von der Filmarbeit zurückziehen. Nach dem Krieg sah man ihn dann noch in drei Produktionen. Sein letzter Film war 0 Uhr 15, Zimmer 9, der 1950 in die Kinos kam. Im selben Jahr starb Alfred Beierle, der dem Publikum als Charakterdarsteller in Erinnerung blieb.
Filmographie
- Die Wette um eine Seele, Regie: Carl Boese 1918
- Die tolle Heirat von Laló, Regie: Lupu Pick 1918
- Mazeppa, der Volksheld der Ukraine, Regie: Martin Berger 1919
- Der Totenvogel, Regie: Leo Lasko 1921
- Ein Tropfen schwarzes Blut, Regie: Hans Forsten 1921
- Der Sieg der Jugend, Regie: Fred Sauer 1927
- In Jena sind alle Mädels so blond (Kurzfilm), Regie: Johannes Guter 1929
- Café Kalau (Kurzfilm), Regie: Johannes Guter 1929
- Der Bund der Drei, Regie: Hans Behrendt 1929
- Die singenden Babies (Kurzfilm) , Regie: Johannes Guter 1930
- Der Tiger, Regie: Johannes Meyer 1930
- Der Schuß im Tonfilmatelier, Regie: Alfred Zeisler 1930
- O alte Burschenherrlichkeit, Regie: Rolf Randolf 1930
- Das Flötenkonzert von Sans-souci, Regie: Gustav Ucicky 1930
- Stürme über dem Mont Blanc (auch: Über den Wolken), Regie: Arnold Fanck
- Die Fremde, Regie: Fred Sauer 1931
- Die Frau – Die Nachtigall (auch: Die Perle des Südens], Regie: Léo Lasko 1931
- D-Zug 13 hat Verspätung, Regie: Alfred Zeisler 1931
- Im Geheimdienst, Regie: Gustav Ucicky 1931
- Gloria, Regie: Hans Behrendt 1931
- Der Herzog von Reichstadt, Regie: Viktor Tourjansky 1931
- Der Draufgänger, Regie: Richard Eisberg 1931
- Bobby geht los, Regie: Harry Piel 1931
- Mein Leopold, Regie: Hans Steinhoff 1931
- Kadetten, Regie: Georg Jacoby 1931
- Der Hauptmann von Köpenick, Regie: Richard Oswald 1931
- Yorck, Regie: Gustav Ucicky 1931
- L‘Auberge du père Jonas, Regie: Harry Piel 1932
- Wäsche - Waschen - Wohlergehen, Regie: Johannes Guter 1932
- Der Sieger, Regie: Hans Hinrich, Paul Martin 1932
- Kriminalreporter Holm, Regie: Erich Engels 1932
- Mensch ohne Namen, Regie: Gustav Ucicky 1932
- Grün ist die Heide, Regie: Hans Behrendt 1932
- Zigeuner der Nacht, Regie: Hanns Schwarz 1932
- Der weiße Dämon, Regie: Kurt Gerron 1932
- Was gibt's Neues heut? (Kurzfilm), Regie: Phil Jutzi 1933
- Kampf um Blond, Regie: Jaap Speyer 1933
- Der große Bluff, Regie: Georg Jacoby 1933
- Das brennende Geheimnis, Regie: Robert Siodmak 1933
- Morgen beginnt das Leben, Regie: Werner Hochbaum 1933
- Kuddelmuddel (Kurzfilm), Regie: Alfred Jungermann 1934
- Ein Mädchen mit Prokura, Regie: Arzén von Cserépy 1934
- Das Blumenmädchen vom Grand-Hotel, Regie: Carl Boese 1934
- Das Veilchen vom Potsdamer Platz, Regie: J.A. Hübler-Kahla 1936
- Wie Eulenspiegel zu Marburg den Landgrafen malte (Kurzfilm, nicht im Abspann), Regie: Theo Lingen 1936
- Wie Eulenspiegel sich einmal erbot, zu fliegen (Kurzfilm), Regie: Theo Lingen 1936
- Unter heißem Himmel, Regie: Gustav Ucicky1936
- Die Pfennigschlacht (Kurzfilm), Regie: Fritz Genschow 1937
- Der Fall Wozzeck, Regie: Georg C. Klaren 1947
- Berliner Ballade (nicht im Abspann), Regie: Robert A. Stemmle 1948
- Martina, Regie: Arthur Maria Rabenalt 1949
- 0 Uhr 15, Zimmer 9, Regie: Arthur Maria Rabenalt 1950
Quellen
- ↑ Thomas Staedeli auf der Internetseite www.cyranos.ch
- ↑ Helga und Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp, Künstlerbiographien AK, Verlag Medium Film, Berlin 1994
- ↑ Helga und Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp, Künstlerbiographien AK, Verlag Medium Film, Berlin 1994
Weblinks
- Alfred Beierle in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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