Beinahe ein Engel

Beinahe ein Engel
Filmdaten
Deutscher Titel Beinahe ein Engel
Originaltitel Almost an Angel
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 88 Minuten
Stab
Regie John Cornell
Drehbuch Paul Hogan
Produktion John Cornell
Musik Maurice Jarre
Kamera Russell Boyd
Schnitt David Stiven
Besetzung

Beinahe ein Engel ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1990 von John Cornell.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Terry Dean ist ein genialer Dieb, vor dem kein Sicherheitssystem sicher ist. Das Problem ist nur, dass jeder weiß, dass er jedes System knacken kann, weswegen er sich eine neue Masche überlegen muss, um einen neuen Bruch zu machen. Und so raubt er erfolgreich, als Willie Nelson verkleidet, eine Bank aus. Als er anschließend einem Jungen auf der Straße das Leben rettet und selbst von einem Wagen überfahren wird, landet er im Krankenhaus und liegt bewusstlos in seinem Bett, als er hört, wie sein Zimmernachbar für tot erklärt wird und nebenbei die Fernsehserie Ein Engel auf Erden läuft. Dabei träumt er, wie Gott ihm mitteilt, dass er wegen seiner guten Tat als Engel auf Bewährung zur Erde zurück geschickt wird, um gute Taten zu vollbringen.

Aber Terry hält das erstmal für einen Scherz und versucht erneut eine Bank, dieses Mal als Rod Stewart verkleidet, zu überfallen. Nur klemmt seine Waffe, weswegen er stattdessen zu einem Opfer eines Bankraubes wird. Als er daraufhin flüchten will, wird er von einem der Räuber mit einer 44er Magnum beschossen und nicht getroffen. Aber während die Bankräuber schnell klären, dass es sich lediglich um Platzpatronen handelte, glaubt Terry, dass Gott über ihn wacht und er nun unsterblich sei. Allerdings hat er wenig Ahnung von den religiösen Sachen, weswegen er die Bibel studiert und fortan gute Sachen macht, indem er sein geklautes Geld der Kirche schenkt und für hungernde Obdachlose Essen klaut. Aber Terry entdeckt auch die Zehn Gebote, weswegen er mit dem Stehlen aufhört und sich von Zeichen Gottes leiten lässt. So verlässt er Los Angeles und fährt dank der Moses Bros. nach Fillmore, wo er den Rollstuhlfahrer Steve kennen lernt.

Er erfährt, dass Terry an einem unheilbaren tödlichen Rückenmarktstumor leidet und dass seine Schwester Rose ihren Job in einer Werbeagentur aufgab, um sich um ihn zu kümmern. Außerdem leitet sie ein Freizeitzentrum für Jugendliche, wo sich Terry nützlich macht, indem er die Spielautomaten repariert, den Kindern Boxen beibringt und Drogenhändler verjagt. Allerdings braucht das Zentrum auch Geld, weswegen sie den wohlhabenden alten George Bealeman darum bitten. Bealeman allerdings spendet lieber den TV-Predigern, weswegen Terry auf die Idee kommt, einige Wunder und Zeichen Gottes vorzutäuschen, sodass Bealeman davon überzeugt ist, doch an das Freizeitzentrum zu spenden.

Allerdings hat die Polizei längst erfahren, dass Terry als Willie Nelson und Rod Stewart verkleidet an den beiden Banküberfällen beteiligt war, weswegen sie auf der Suche nach ihm sind. Als sie in Fillmore Erkundigungen einholen, finden sie Steve, der längst von der kriminellen Vergangenheit Terrys erfuhr und vor der Polizei flieht. Zwar schafft er es, vor der Polizei zu flüchten, aber er wird dabei so schwer verletzt, dass er es mit letzter Kraft zum Freizeitzentrum schafft. Dort ist Rose so überglücklich, dass Bealeman gleich einen kompletten Neubau ihres Zentrums plant, dass sie Terry längst um den Hals fiel. Doch das Glück dauert nicht lange, denn Steve verblutet und stirbt in den Armen seiner Schwester. Terry hingegen nutzt seinen alten Trick bei Bealeman, das Leuchten des Kreuzes am Kirchenturm, um auch Steve zu versichern, dass er ein so guter Mensch gewesen ist, dass er auch im Himmel landen werde. Doch nachdem Steve tot ist, bezweifelt sie Terrys Glaube und Tricks, der allerdings versichert ihr, dass er kein Spinner sei und geht. Sie versucht selbst erneut das Kreuz zum Leuchten bringen, indem sie Fernbedienung nutzt, stellt aber fest, dass es keine Batterien hat und begreift, dass die Wunder tatsächlich Wunder waren. Und als plötzlich das Kreuz doch zu leuchten beginnt, eilt sie zu Terry und sieht, wie er einen Abhang hinab fällt und beinahe von einem LKW überfahren wird. Aber der LKW fährt nur durch ihn hindurch, weswegen er erkennt, dass er nun ein Engel geworden ist und sich mit den Worten, er komme bald wieder, von Rose verabschiedet

Kritiken

Der Film erhielt negative Kritiken. So zählte die Internetseite Rottentomatoes von 7 gewerteten professionellen Kritiken 2 positive, was einem Wert von 29% entspricht. Auch vom breiten Publikum wurde der Film mit durchschnittlichen Reaktionen aufgenommen, denn gleichzeitig werteten 40 % von 5.775 Usern den Film positiv.[1] Dies wiederum wird vom Onlinefilmarchiv IMDb, einer weiteren Plattform, auf der normale User ihre Filmkritiken abgeben können, mehr als bestätigt, denn dort gaben 1.967 User dem Film unterdurchschnittliche 5,1 von 10 möglichen Punkten. (Stand: 21. September 2011)

Es wäre ein Wunder, wenn dieser „hoffnungslose [Film], der nur zwei Gags beinhalte“ genauso erfolgreich sein würde wie Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen, meinte Janet Maslin in der liberalen Tageszeitung New York Times.[2]

Obwohl er diese „kitschige Fabel auf den ersten Blick nicht mochte“, war der renommierte Filmkritiker Roger Ebert in der Chicago Sun-Times überrascht, dass ihm der Film gefiel, was wohl wegen der „Aufrichtigkeit der Schauspieler, dem subtilen Humor und dem enormen Gefühl des guten Willens läge“. Insbesondere Paul Hogan würde durch seine „instinktive gute Laune [echte] Starqualitäten“ aufweisen.[3]

Der „wie immer liebenswürdige, schlank und ledrige Hogan“ spiele in einem Film, der „lebhaft und einfallsreich anfange, aber dann immer schlechter werde“, meinte Kevin Thomas in der Los Angeles Times. Allerdings würden die guten Nebendarsteller und Hogans „unbestreitbar lockere Anziehungskraft“ den Film retten, wobei er eher für das Fernsehen als fürs Kino gedacht sei.[4]

In der Washington Post meinte Hal Hinson, dass Beinahe ein Engel genauso spannend sei "wie jemanden bei seinem Nachmittagsschlaf zuzuschauen". Dabei versucht der Film „herzerwärmend“ zu sein, wobei er allerdings zu „harmlos[,] sanft und bescheiden ist“.[5]

Für das Lexikon des Internationalen Films handelte es sich bei Beinahe ein Engel lediglich um eine „leichtgewichtige Komödie“.

Veröffentlichung

Beinahe ein Engel starte am 19. Dezember 1990 an den US-amerikanischen Kinos und konnte an seinem Startwochenende mit 1,6 Mio. US-Dollar hinter den ebenfalls neu gestarteten Kindergarten Cop, Das Rußland-Haus und Fegefeuer der Eitelkeiten auf Platz 14 der Kinocharts landen.[6] Insgesamt spielte er lediglich 6,9 Mio. US-Dollar ein.[7] In Deutschland wurde er am 7. November 1991 direkt auf VHS veröffentlicht.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Almost an Angel (1990). rottentomatoes.com, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
  2. Janet Maslin: Almost an Angel (1990) auf nytimes.com vom 19. Dezember 1990 (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  3. Roger Ebert: Almost An Angel (PG) auf suntimes.com vom 19. Dezember 1990 (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  4. Kevin Thomas: MOVIE REVIEW : 'Almost' Is Almost a Good Film auf latimes.com vom 19. Dezember 1990 (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  5. Hal Hinson: ‘Almost an Angel’ auf washingtonpost.com vom 20. Dezember 1990 (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  6. December 21-25, 1990 auf boxofficemojo.com (englisch), abgerufen am 21. September 20111
  7. Almost an Angel auf boxofficemojo.com (englisch), abgerufen am 21. September 2011
  8. Beinahe ein Engel auf zweitausendeins.de, abgerufen am 21. September 2011

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