- Amt Crottendorf
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Das Amt Crottendorf war eine war eine im Erzgebirgischen Kreis gelegene territoriale Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen.
Geschichte
Im Jahr 1559 verkauften die unmündigen Brüder Johann, George, Hugo und Wolff von Schönburg den oberen Teil der Grafschaf Hartenstein, nämlich „vnsere Krottendorffische vnd Wiesenthaller Welde, vnd geholtze, so hiebeuorn gegen dem harttensteyn gehortt, samt ettlichen andern vnsern daran gelegenne flecken, vnd Dorffschaffttenn“[1], für 146.000 Gulden an den sächsischen Kurfürsten August.
Ein Haupterwerbszweig des Amtes war der Betrieb von Eisenhammerwerken, derer 17 im Jahr 1559 vorhanden waren, nämlich sieben an der Großen Mittweida, vier am Pöhlwasser, drei am „Wiesenthaler Wasser“ und zwei am Schwarzbach. Es ist anzunehmen, dass das Amt Crottendorf vor allem wegen seines geringen Umfangs von Anfang an administrativ in engem Zusammenhang mit dem benachbarten Amt Schwarzenberg stand und schließlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aufgelöst wurde.[2]
Bestandteile
Laut dem 1559 für die Übergabe an den Kurfürsten aufgestellten Erbbuch bildeten die folgenden Orte das neue Amt Crottendorf.[3]
- Elterlein
- Scheibenberg
- Geyer
- Neustadt Wiesenthal
- Alt Wiesenthal (Unterwiesenthal)
- Crottendorf
- Mittweida (Markersbach)
- Pöhla
- Neudorf
- Scheibe
- Dörfel
Einzelnachweise
- ↑ Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 19006 Lagerungsgemeinschaft Gerichtsbücher (Filme), Gerichtsbuch Hartenstein Nr. 9, fol. 104; zitiert nach Jonny Hielscher: Rittersgrün – Von den Anfängen der Besiedlung bis zum Niedergang der Hammerwerke. Berlin: epubli GmbH, 2009, S. 26f.
- ↑ http://www.neu.oberscheibe.de/4.html
- ↑ Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Loc. 38068, Rep. XLVII, No. 5 Schwarzenberg; Vgl. Ernst Költzsch: Das Amt Schwarzenberg insbesondere Eibenstock im 16. Jahrhundert. Wilkau-Hasslau, 1963 (Manuskript).
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