- Christine Antorini
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Christine Edda Antorini (* 23. Mai 1965 in Jyllinge) ist eine dänische Politikerin der Socialistisk Folkeparti (SF) beziehungsweise Socialdemokraterne und seit dem 3. Oktober 2011 Ministerin für Kinder und Bildung in der Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt.
Leben
Die Tochter eines Milchhändlers und einer Lehrerin studierte nach dem Besuch des Himmelev Gymnasium von 1985 bis 1987 Politikwissenschaften an der Universität Aarhus und engagierte sich bereits während des Studiums von 1983 bis 1988 als Mitglied im Landesvorstand der Jugendorganisation der Socialistisk Folkeparti (SFU). Danach wurde sie 1988 Mitglied des Hauptvorstandes der SF und gehörte diesem bis 1998 an. Zwischen 1989 und 1994 absolvierte sie ein Studium im Fach öffentliche Verwaltung an der Universität Roskilde und wurde während dieser Zeit 1991 Vizevorsitzende der SF und behielt dieses Funktion ebenfalls bis 1998. Nach Beendigung des Studiums war sie von 1995 bis 1997 Mitarbeiterin der Kommunikationsabteilung des Hörgeräteherstellers Oticon.
Nachdem sie sich mehrere Male erfolglos für ein Mandat im Folketing bewarb, wurde sie bei der Folketingswahl 1998 erstmals zur Abgeordneten in das Folketing gewählt und vertrat dort bis zum 30. November 1999 den Wahlkreis Østre Storkreds.
Nach ihrem Ausscheiden aus dem Folketing war sie zunächst von 1999 bis 2003 Leiterin des Sekretariats der Verbraucherinformation und danach Moderatorin der Sendung „Deadline“ bei DR 2, ehe sie von 2004 bis 2005 Sekretärin im Reformsekretariat des Handels- und Büroangestelltenverbandes (Handels- og Kontorfunktionærernes Forbund) war. Neben ihren beruflichen Tätigkeit engagierte sie sich auch weiterhin politisch, wurde Mitglied der Socialdemokraterne und war zwischen 1999 und 2002 Mitglied des Arbeitsausschusses der politischen Organisation Nyt Europa, von 2001 bis 2004 Mitglied der Denkfabrik der Akademie für technische Wissenschaften (Akademiet for de Tekniske Videnskaber), zwischen 2003 und 2004 Vorsitzende des Gremiums für Forschungsvermittlung des Wissenschaftsministeriums sowie seit 2004 Mitglied des Technischen Sicherheitsrates (Det Tekniske Sikkerhedsråd). 1999 wurde sie mit dem Nina Bang-Preis ausgezeichnet sowie 2002 mit dem Verbraucherpreis der Fællesforeningen for Danmarks Brugsforeninger, der Vereinigung der Konsumgenossenschaften Dänemarks.
Bei der Folketingswahl 2005 wurde sie dann wieder zur Abgeordneten gewählt und vertrat zunächst bis zum 13. November 2007 den Wahlkreis Søndre Storkreds. Seit der Folketingswahl 2007 vertritt Christine Antorini die Interessen des Wahlkreises Nordsjællands Storkreds. Neben ihrer Parlamentstätigkeit war sie von 2005 bis 2006 Mitglied des Beratungsgremiums des Fischereiunternehmens Royal Greenland sowie seit 2006 Mitglied von VL 13, einem Netzwerk von Unternehmen und Organisationen zum Erfahrungsaustausch.
Am 3. Oktober 2011 wurde sie zur Ministerin für Kinder und Bildung in die Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt berufen.
Veröffentlichungen
- Borgerlige ord efter revolutionen, Gyldendal, 1999, ISBN 87-00-38388-0
- Det ny systemskifte, Gyldendal, 2001, ISBN 87-02-00504-2
- Idealisme eller fanatisme : opgøret om venstrefløjen under den kolde krig, 2004, ISBN 87-553-3400-8
- Epostler: En politisk debatbog, Gyldendal, 2003, ISBN 87-02-02430-6
- Fremtidens partier, Gyldendal, 2008.
Weblinks
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