- Folketingswahl 2007
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Ergebnis der Folketingswahl 2007%302010026,325,513,913,010,45,12,82,20,9Gewinne und Verluste
Die Folketingswahl 2007 am 13. November 2007 war die 66. Wahl zum dänischen Parlament (Folketing).
Aufgerufen zur Wahl waren rund vier Millionen Stimmberechtigte. Sie fand in Dänemark und den autonomen Gebieten Färöer und Grönland statt, die je zwei Abgeordnete nach Christiansborg entsenden. In Dänemark selbst werden 175 Abgeordnete gewählt, so dass das Folketing aus 179 Abgeordneten besteht. Es gilt eine Sperrklausel von 2 %.
Sieger wurde zum dritten Mal in Folge Amtsinhaber Anders Fogh Rasmussen. Er ist damit der erste Venstre-Ministerpräsident, der zum zweiten Mal wiedergewählt wurde. Die bestehende Koalition mit den Konservativen unter Duldung der Dänischen Volkspartei konnte fortgesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen rief am 24. Oktober 2007 Neuwahlen aus, um für die anstehenden Haushaltsverhandlungen das politische Mandat seiner Regierung zu erneuern. Venstre, Konservative und Rechtspopulisten bildeten im Wahlkampf den bürgerlichen Block, während das linke Lager aus Sozialdemokraten, Linksliberalen, Sozialistischer Volkspartei und rot-grüner Einheitsliste bestand. Es unterstützte die Kandidatur der Sozialdemokratin Helle Thorning-Schmidt um das politische Spitzenamt.
Da beide Blöcke ungefähr gleich stark in den Wahlkampf starteten, galt die Parteineugründung Neue Allianz als Zünglein an der Waage. Die Neue Allianz gründete sich um den vormals linksliberalen Abgeordneten Naser Khader. Er ließ sich erst kurz vor dem Wahltag zu einer bedingten Unterstützung des Amtsinhabers Fogh Rasmussen bewegen.
Ergebnisse
Während die Sozialisten ihre Mandate mehr als verdoppeln konnten, mussten sowohl Venstre wie Sozialdemokraten Verluste hinnehmen. Die Linksliberalen verloren nach einem hervorragenden Ergebnis 2005 kräftig, zum Teil an die Neue Allianz, die fünf Sitze erobern konnte. Rechtspopulisten und Konservative konnten an Stimmen leicht zulegen. Insgesamt entfielen auf den bürgerlichen Block 89 Mandate, was mit der Unterstützung eines bürgerlichen Abgeordneten von den Färöer-Inseln die nötige absolute Mehrheit bedeutete.
Die Färinger wählten mit Høgni Hoydal (Tjóðveldi) einen Unterstützer der Linken und mit Edmund Joensen (Sambandsflokkurin) einen bürgerlichen Abgeordneten. Die beiden grönländischen Abgeordneten Juliane Henningsen (IA) und Lars Emil Johansen (Siumut) werden dem linken Lager zugerechnet.
Dänemark
Partei Liste Spitzenkandidat/-in Stimmen Prozent +/- % Sitze +/- Sitze Liberale Partei V Anders Fogh Rasmussen 908.472 26,2 -2,7 46 -6 Dänische Volkspartei O Pia Kjærsgaard 479.532 13,9 +0,6 25 +1 Konservative C Bendt Bendtsen 359.404 10,4 +0,1 18 0 Liberale Allianz Y Naser Khader 97.295 2,8 +2,8 5 +5 Sozialdemokraten A Helle Thorning-Schmidt 881.037 25,5 -0,3 45 -2 Sozialistische Volkspartei F Villy Søvndal 450.975 13,0 +7,0 23 +12 Sozialliberale B Margrethe Vestager 177.161 5,1 -4,1 9 -8 Rot-Grüne Ø 74.982 2,2 -1,2 4 -2 Christdemokraten K Bodil Kornbek 30.013 0,9 -0,8 0 0 Sonstige 549 0,0 -1,3 0 0 Wahlberechtigte 4.022.029 Abgegebene Stimmen 3.483.533 86,6 +2,2 Gültige Stimmen 3.459.420 175 0 Quelle: Folketinget.dk[1]
Färöer
Partei Orientierung Gesamtstimmen Prozent Sitze +/- zu 2005 Listenintern bestplatziert Persönliche Stimmen Tjóðveldi sezessionistisch/sozialistisch 5.849 25,4 1 0 Høgni Hoydal 2.595 Sambandsflokkurin unionistisch/liberal 5.414 23,5 1 +1 Edmund Joensen 930 Fólkaflokkurin sezessionistisch/konservativ 4.728 20,5 0 -1 Jørgen Niclasen 959 Javnaðarflokkurin unionistisch/sozialdemokratisch 4.702 20,4 0 0 Jóannes Eidesgaard 992 Miðflokkurin christdemokratisch 1.573 6,8 0 0 Sjálvstýrisflokkurin unionistisch/sozialliberal 799 3,5 0 0 Wahlberechtigte 34.529 Abgegebene Stimmen 23.214 67,2 Gültige Stimmen 23.065 Quelle: Reichsombudsschaft auf den Färöern.[2] Zur Einteilung in sezessionistische und unionistische Parteien siehe auch Autonomie der Färöer.
Grönland
Partei Orientierung Gesamtstimmen Prozent Sitze +/- zu 2005 Listenintern bestplatziert Persönliche Stimmen Inuit Ataqatigiit sozialistisch 8.347 33,2 1 0 Juliane Henningsen 5.170 Siumut sozialdemokratisch 8.075 32,2 1 0 Lars Emil Johansen 3.584 Demokraatit sozialliberal 4.586 18,3 0 0 Palle Christiansen 2.209 Atassut liberal 4.097 16,3 0 0 Ellen Christoffersen 3.378 Wahlberechtigte 39.706 Abgegebene Stimmen 25.589 64,4 Gültige Stimmen 25.105 Quelle: Reichsombudsschaft in Grönland [3]
Weblinks
- Kurier.at: „Zweikampf“ bei Wahlen in Dänemark, 5. November 2007
- Spiegel Online: Dänemark geht in die Zitterwahl, 13. November 2007
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnisse der Folketingswahlen seit 1973, Internetseite des Folketings, abgerufen am 5. August 2011.
- ↑ Endergebnis Folketingsvalg Färöer 2007 (dänisch)
- ↑ Endergebnis Folketingsvalg Grönland 2007 (dänisch)
1849 | 1852 | 1853 I | 1853 II | 1854 | 1855 | 1858 | 1861 | 1864 | 1866 I | 1866 II | 1869 | 1872 | 1873 | 1876 | 1879 | 1881 I | 1881 II | 1884 | 1887 | 1890 | 1892 | 1895 | 1898 | 1901 | 1903 | 1906 | 1909 | 1910 | 1913 | 1918 | 1920 I | 1920 II | 1924 | 1928 | 1932 | 1936 | 1939 | 1943 | 1945 | 1947 | 1951 | 1953 I | 1953 II | 1957 | 1960 | 1964 | 1966 | 1968 | 1971 | 1973 | 1975 | 1977 | 1979 | 1981 | 1984 | 1987 | 1988 | 1990 | 1994 | 1998 | 2001 | 2005 | 2007 | 2011
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