Arosa Bergbahnen

Arosa Bergbahnen
Arosa Bergbahnen AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 12. Dezember 1930
Sitz Arosa, Schweiz
Leitung Thomas Gurzeler
(Direktor)
Lorenzo Schmid
(VR-Präsident)
Branche Verkehr, Tourismus
Website www.arosabergbahnen.ch

Die Arosa Bergbahnen AG ist ein Schweizer Verkehrsdienstleistungs- und Tourismusunternehmen. Ihre Aktivitäten konzentrieren sich derzeit auf die Ferienregion Arosa im Schanfigg, Kanton Graubünden und umfassen die beiden Bereiche Bergbahnbetrieb und Gastronomie. Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt derzeit 12,5 Millionen Schweizer Franken. Die Anteile befinden sich zum grossen Teil in den Händen der Aroser Bevölkerung sowie der Gemeinde Arosa und Arosa Tourismus.

Inhaltsverzeichnis

Tätigkeitsgebiet

Die Arosa Bergbahnen AG besitzt sämtliche öffentliche Transportanlagen in Arosa. Dazu gehören eine Luftseilbahn, zwei Gondelbahnen, fünf Sesselbahnanlagen, vier Skilifte sowie einige Zauberteppiche. Nicht der Arosa Bergbahnen AG gehört der vom Tschuggen Grand Hotel betriebene Tschuggen Express. Der Betrieb unterhält 70 km präparierte Skipisten. Das zweite wichtige Standbein ist der Gastronomiebereich, der insgesamt vier bergbahneneigene, bediente Restaurants und drei Schneebars umfasst.

Geschichte

Sitz der Arosa Bergbahnen

Nachdem sich 1928 ein Initiativkomitee vergeblich um den Bau einer Bahn auf den Tschuggen bemüht hatte, wurde am 12. Dezember 1930 die Autotram AG gegründet, die mit einer Konzession der Eidgenössischen Oberpostdirektion den Winterbusbetrieb zwischen dem Hotel Alexandra beim Obersee (später Maran) und dem Hotel Kulm in Innerarosa sicherstellte. Nach der Realisierung der ersten drei Skilifte am Tschuggen, an der Carmenna und am Weisshorn wurde die Firma der Unternehmung in AG Autobus und Skiliftanlagen Arosa geändert. 1945 erfolgte der Bau des Hörnliliftes, des damals längsten Skiliftes der Schweiz, der 1948 zu einer kombinierten Anlage Skilift-Sesselbahn erweitert wurde. Im Hinblick auf die 1956/57 erstellte Luftseilbahn Arosa-Weisshorn (LAW/Weisshornbahn) erfolgte 1954 eine weitere Umbenennung in AG Aroser Verkehrsbetriebe (AVB). 1960 erfolgte der Bau des Skiliftes Prätschli (heute: Tomeli), 1963 der Bau der Luftseilbahn Arosa-Hörnli (LAH/Hörnlibahn).

In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden diverse weitere Skilifte und Sesselbahnen erstellt und inzwischen teilweise auch wieder demontiert beziehungsweise durch modernere Anlagen ersetzt. Hervorzuheben sind die 1985 realisierte Vierersesselbahn Ried-Krähentschuggen, die erste kuppelbare Sesselbahn dieser Grösse in der Schweiz und der Bau des Hörnli Express – einer Sechsergondelbahn als Ersatz für die LAH – 1987. 1973 baute die AVB die FIS-Abfahrtsstrecke vom Weisshorngipfel zum Bergkirchli (Länge 3350 Meter, Höhendifferenz 750 Meter). 1990 erhielt die Unternehmung ihre heutige Firma, Arosa Bergbahnen AG. 1992 ersetzte man die LAW durch einen modernen Neubau. 1995 erfolgte die Umgestaltung der Talstation der Weisshornbahn und die Erstellung des neuen Verwaltungsgebäudes der Arosa Bergbahnen. 1996 konnte man den Snowboard-Fun-Park am Tschuggen eröffnen, wo 2007 ein Teil der Snowboard-Weltmeisterschaften durchgeführt wurden. Ab 1996/97 konzentrierten sich die Arosa Bergbahnen insbesondere auf die Erstellung von Beschneiungsanlagen an diversen Standorten. Nachdem sich das Hörnligebiet als Standort für einen entsprechenden Speichersee nicht eignete, realisierte man 2008 einen solchen auf der Sattelalp, oberhalb der Hinteren Hütte. Im Oktober 2010 erhielt die Arosa Bergbahnen AG vom Verband Seilbahnen Schweiz (SBS) den SwissMountain Award, "Sonderpreis für Gestaltung und Architektur", für die Sesselbahn Carmenna.

Seit dem Jahr 2007 planen die Arosa Bergbahnen den Bau eines modernen neuen Bergrestaurants auf dem Weisshorngipfel. Das Projekt der Architektin Tilla Theus ist jedoch insbesondere in Kreisen des Natur- und Landschaftsschutzes umstritten. Diese Kritiker plädierten dafür, den Gipfelbereich unüberbaut zu lassen und statt dessen das bestehende Restaurant an der Bergflanke aufzuwerten. Aufgrund diverser Einspracheverfahren ruhten die Bauarbeiten seit dem Juli 2007, wurden jedoch im Frühjahr 2011 wieder aufgenommen. Das gegenwärtig diskutierte Projekt einer Skigebietsverbindung mit der Lenzerheide wird in absehbarer Zeit den zuständigen Entscheidungsträgern zur Genehmigung vorgelegt.

Quellen

  • Arosa Bergbahnen AG (Hrsg.): Bergfahrt - 75 Jahre Bergbahnen in Arosa, Weber AG, Thun-Gwatt 2005, ISBN 3-909532-30-6.
  • Gemeinde Arosa (Hrsg.): Arosa in Kürze, Südostschweiz Print AG, Arosa 2005, S. 16, 77.
  • Schweizer Skischule Arosa (Hrsg.): 50 Jahre Schweizer Skischule Arosa, Jona 1983, S. 54.
  • Fritz Maron: Vom Bergbauerndorf zum Weltkurort Arosa, Verlag F. Schuler, Chur 1934, S. 134-136.
  • http://www.seilbahn-nostalgie.ch/geschichte.html

Weblinks


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