August Wichmann

August Wichmann

August Wichmann (* 19. April 1811 in Rabenkirchen; † 15. Dezember 1876 in Lübeck) war ein Politiker und Reichstagsabgeordneter.

Wichmann besuchte die Gymnasien in Ratzeburg und Altona und studierte in Kiel, Halle und Jena Theologie. Als Mitglied der Burschenschaft war er Untersuchungen in den dreißiger Jahre ausgesetzt, denen er sich durch eine Reise nach England, Frankreich und Spanien entzog. Hier trat er in den Dienst der englisch-spanischen Legion und kehrte nach Kriegsende als Artillerie-Lieutenant in seine Heimat zurück. 1839 besuchte er wieder die Universität Kiel, um Rechtswissenschaften zu studieren, und habilitierte dort 1841 als Advokat. 1848 wurde er zum Mitglied der schleswig-holsteinischen Landesversammlung für die Stadt Kiel gewählt, bis zu ihrer Auflösung 1851 war er Schriftführer. Nach Wiedereinführung der dänischen Herrschaft wurde ihm die Rechtspraxis untersagt und er trat deshalb 1854 in den Dienst der Kölnischen Lebensversicherungs-Gesellschaft „Concordia“ als Inspektor. 1859 wurde er Direktor der deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaft in Lübeck. Er war Mitglied der Lübecker Bürgerschaft und 1868 bis 1869 Wortführer des Bürger-Ausschusses.

Von 1871 bis 1874 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für die Nationalliberale Partei für den Wahlkreis Lübeck.

Literatur

  • Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1866–1882. Band 2, Biernatzki, Kiel 1886.
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917

Weblinks


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