- BMW WR 750
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Die BMW WR 750 war ein Rennmotorrad von BMW mit Zweizylinder-Viertaktmotor aus dem Jahr 1929.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Idee zur Aufladung des Boxermotors vermittels eines Kompressors hatte schon der Konstrukteure der BMW R 37 Rudolf Schleicher.[1] Aber erst nach dessen Weggang von BMW setzen der Rennmechaniker Sepp Hopf, engster Vertrauter von Rudolf Schleicher, und der der BMW-Werksfahrer und Deutscher Meister der Jahre 1926 und 1927, Ernst Jakob Henne das Konzept um. 1928 erfolgten die ersten Prüfstandsläufe.
Rennen und Rekordfahrten
Die WR 500 und WR 750 konnten die Vorherrschaft der englischen Marken im internationalen Rennsport nicht brechen[2] – das gelang erst der nächsten Generation von Kompressor-BMWs mit dem Typ 255, der ab 1935 auf die Jagd nach Rekorden und Rennerfolgen ging.
Rekordfahrten
Den ersten offiziellen Geschwindigkeits-Weltrekord für BMW stellte Ernst Jakob Henne auf einer WR 750 am 19. September 1929 mit 216,75 km/h über die Meile mit fliegendem Start auf. Die Rekordfahrten mit den Stösselstangen-Kompressor-Motoren wurden bis 1934 fortgesetzt.[1]
Technik
Die „Werksrennmotorräder“ WR 500 und WR 750 waren konstruktiv von der R 37 abgeleitet.
Motor
Der Motor war als längslaufender Zweizylinder-Boxer-Viertaktmotor mit OHV-Ventilsteuerung ausgeführt. Der Kompressor war zwischen Sitz und Getriebegehäuse angeordnet und wurde in der ersten Ausführung[3] durch eine zusätzliche offene Welle parallel neben dem Magnetzünder und einer Kegelradumlenkung angetrieben. Damit lief die Kompressorwelle quer zur Fahrtrichtung. Der Ladedruck betrug je nach Einsatzzweck bis zu 2 bar. Der Tank war gegenüber den Serienmotorrädern gekürzt, um Platz für den Kompressor zu schaffen. Der einzelne Vergaser war hinter dem Kompressor angeordnet.
Ab 1930 gab es auch eine Variante mit kettengetriebenem Kompressor. Dabei lief die Kette im stark geänderten Motorgehäuse hinter den Zylindern und trieb die in Fahrtrichtung liegende Kompressorwelle an.[4]
Antrieb
Die WR 750 hatte ein handgeschaltetes Getriebe mit Wellenantrieb auf der rechten Seite des ungefederten Hinterrades.
Fahrwerk
Die Vorderradgabel verfügte über zwei Blattfederpakete. Die Bremsen waren gegenüber den Serienmotorrädern deutlich vergrößert und verbessert ausgeführt.
Siehe auch
Literatur
- Andy Schwietzer: Zweirad BMW WR 750 Sauger. In: Zeitschrift OLDTIMER MARKT. Nr. 10, 2011, ISSN 0939-9704, S. 30–37.
Einzelnachweise
- ↑ a b 100 Jahre Ernst Jakob Henne. BMW Veteranen-Club Österreich, abgerufen am 23. Oktober 2011 (PDF, S. 29 ff.).
- ↑ Karl Gall auf BMW WR 500 mit Kompressor beim Avus-Rennen 1935. In: BMW Geschichte. BMW AG, 1935, abgerufen am 23. Oktober 2011 (Ragnar Sunnqvist fuhr Husqvarna): „Obwohl die BMW das schnellste deutsche Motorrad ist, gewinnt Sunquist das Avus Rennen, Gall wird Zweiter.“
- ↑ Zoller-Gebläse. In: BMW Geschichte. BMW AG, abgerufen am 25. Oktober 2011 (Suche im BMW Group Archiv).
- ↑ Kettengetriebener Kompressor. In: BMW Geschichte. BMW AG, abgerufen am 25. Oktober 2011 (Suche im BMW Group Archiv).
Weblinks
- BMW WR 750. In: BMW Geschichte. BMW AG, abgerufen am 23. Oktober 2011 (Suche im BMW Group Archiv).
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