- Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg
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Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg Netzplan der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-GesellschaftSpurweite: 1435 mm (Normalspur) Streckenklasse: D4 Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h Bundesland: Nordrhein-Westfalen Witten–Bochum/Dortmund[1] Kursbuchstrecke (DB): 440 (Witten–Essen)
427 (Witten–Dortmund)Streckennummer (DB): 2140 (Witten–Bochum-Langendreer)
2125 (Witten–Dortmund)Streckenlänge: 7 bzw. 16 km LegendeStrecke von Dortmund-Lütgendortmund (siehe unten) 0,0 Bochum-Langendreer Lpf (siehe unten) Strecke Osterath–Dortmund Süd 1,0 Bochum-Langendreer Bez Kreuz S-Bahnstrecke Bochum–Dortmund S 1 (siehe unten) Tunnel Oberstraße (565m) 1,0 Abzw Bochum-Langendreer Kreuz ehem. Strecke nach DO-Löttringhausen 2,6 Abzw Stockumer Straße S-Bahnstrecke von Dortmund S 5 6,8 Witten Hbf Strecke über Wengern-Ost nach Hagen Strecke über Wetter nach Hagen S 5 Dortmund–Duisburg[1] Fernbahn: Kursbuchstrecke (DB): 415 (Duisburg–Dortmund)
440 (Essen–Witten)Streckennummer (DB): 2184 (Duisburg–Mülheim-Styrum)
2300 (Mülheim-Styrum–Essen)
2160 (Essen–Bochum)
2158 (Bochum–Dortmund)S-Bahn: Kursbuchstrecke (DB): 450.1 (Duisburg–Dortmund)
450.3 (Oberhausen–Essen-Steele Ost)
450.9 (Essen-West–Essen-Steele)Streckennummer (DB): 2290 (Duisburg–Mülheim-Styrum)
2291 (Mülheim-Styrum–Bochum)
2190 (Bochum–Dortmund)Streckenlänge: 54 km LegendeHauptstrecke von Hamm Strecke von Lünen 164,3 19,1 Dortmund Hbf (ehem. Dortmund BME) Strecke nach Soest & Strecke nach Iserlohn S-Bahnstrecke nach Witten S 5 Strecke nach Dortmund-Mengede Strecke nach Dortmund-Rahm S-Bahnstrecke nach Dortmund-Mengede S 2 Dorstfelder Tunnel (366m) 16,5 Dortmund-Dorstfeld (Turmbahnhof, tief) Strecke Lütgendortmund–Dortmund Süd S 4 Strecke Dortmund-Huckarde–Dortmunderfeld 161,3 Dortmund-Dorstfeld (alt) Uni-Tunnel (1352 m) 15,4 Dortmund-Dorstfeld Süd 14,5 Dortmund Universität 158,6 Abzw Dortmund-Lütgendortmund Aufständerung Oespel (545 m) 11,9 Dortmund-Oespel 157,1 Dortmund-Lütgendortmund Gbf 156,7 Dortmund-Lütgendortmund Hp 10,7 Dortmund-Kley 10,1 Üst Dortmund-Kley „Rheinische Strecke“ nach Dortmund Süd Strecke nach Witten (siehe oben) Strecke von Witten (siehe oben) Bochum-Langendreer Bez Süd 7,3 Bochum-Langendreer (S-Bahn)51.4779177.323581 153,0 Bochum-Langendreer Lpf 5,9 Bochum-Langendreer West51.4780357.304248 Bochum-Langendreer Lgf Strecke nach Bochum-Laer Bochum-Langendreer Bez West 148,4 Abzw Prinz von Preußen (Überwerfungsbauwerk) „Rheinische Strecke“ nach Bochum Nord ehem. Strecke Bochum Nord–Bochum-Weitmar 146,0 0,0 16,1 146,0 Bochum Hbf Strecke nach Bochum-West 15,4 145,3 Bochum Süd (ehem. Bochum BME) 14,7 Bochum Gbf 13,5 144,9 Bochum-Ehrenfeld (Bft) (Trassen von 1875 und 1862) 140,8 Wattenscheid-Höntrop 140,0 BÜ Ginsterweg 9,7 Wattenscheid (ehem. Wattenscheid BME) 8,7 Üst Wattenscheid (Plang) 138,7 BÜ Stalleickenweg weichenloser Gleisanschluss Umspannwerk 137,4 BÜ Weg am Berge 136,9 Essen-Eiberg 136,4 BÜ Tossens Büschken 136,4 Abzw Essen-Steele Ost W92 S-Bahnstrecke von Hattingen (Ruhr) S 3 135,3 Essen-Steele Ost (ehem. Steele Hbf) zur S-Bahnstrecke von Wuppertal S 9 134,2 Essen-Steele 4,7 Essen-Kray Süd 3,9 Abzw Essen-Kray Süd Strecke von Gelsenkirchen S 2 und ehem. Strecke von Essen-Katernberg S-Bahnstrecke von Kettwig S 6 0,2 129,5 Essen Hbf (ehem. Essen BME) 127,1 Essen West ehem. zur Strecke nach Essen-Borbeck zur S-Bahnstrecke nach Essen-Borbeck S 9 126,0 Essen-Frohnhausen ehem. Strecke von Essen Nord bzw. West ehem. Strecke von Essen-Borbeck ehem. Strecke von Altendorf (Ruhr) 123,9 Mülheim-Heißen (Überwerfungsbauwerk51.4433246.934251, ab hier Richtungsbetrieb) 119,5 Mülheim (Ruhr) Hbf (ehem. Keilbahnhof) ehem. Strecke nach Duisburg-Hochfeld Süd 118,1 Mülheim (Ruhr) West (ehem. Mülheim BME) ehem. Untere Ruhrtalbahn von Kettwig 116,4 0,1 Mülheim (Ruhr)-Styrum ehem. Strecke nach DU-Ruhrort (siehe unten) Strecken nach Oberhausen S 3 (siehe unten) 3,9 Abzw Kaiserberg 6,3 Duisburg Hbf (ehem. Duisburg BME) Hauptstrecke nach Düsseldorf S 1 Mülheim-Styrum–Oberhausen/Duisburg-Ruhrort[1] Kursbuchstrecke (DB): 450.3 (Oberhausen–Essen-Steele Ost) Streckennummer (DB): 2183 (Oberhausen–Mülheim-Styrum)
2188 (Altstaden–Mülheim-Styrum)
2300 (Duisburg-Ruhrort–Mülheim-Styrum)Streckenlänge: 4 (bzw. 9) km LegendeStrecke von Oberhausen-Osterfeld Süd Strecke von Wesel Strecke von Essen-Altenessen 4,0 Oberhausen Hbf (ehem. Oberhausen BME) Strecke nach Duisburg-Ruhrort Strecke nach Duisburg Strecke von Mülheim (Ruhr) S 1S 3 (siehe oben) 0,0 116,4 Mülheim (Ruhr)-Styrum Strecke nach Duisburg S 1 (siehe oben) 0,9 Abzw Mülheim (Ruhr)-Styrum Bez West 114,7 Abzw Hiberniastr (alte Trasse bis 1888) (neue Trasse ab 1888) S 3 Strecke Oberhausen-Duisburg 113,8 Alstaden ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafen 113,1 Duisburg-Dümpten Strecke Oberhausen West–Abzw Sigle Rhein-Herne-Kanal
(ehem. Gleisverschlingung auf der Brücke)111,8 Duisburg-Ratingsee Strecke von Oberhausen 110,8 Duisburg-Meiderich Süd ehem. Strecke von Duisburg-Meiderich Nord 108,8 Duisburg-Ruhrort Hafen alt ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafenbf 107,3 Duisburg-Ruhrort (ehem. Bf) ehem. Trajekt Ruhrort-Homberg (105,9) Homberg (Nrh) ehem. Strecke nach Mönchengladbach Die Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg ist eine der wichtigsten und am meisten befahrenen Eisenbahnstrecken in Deutschland. Sie ist Hauptachse des Schienenpersonenfern- und -nahverkehrs auf der Ost-West-Achse des Ruhrgebietes, u.a. befahren von Intercity-Express, Intercity, Regional-Express, Regionalbahn und der S-Bahn Rhein-Ruhr.
Streng genommen besteht diese Hauptstrecke heute aus zwei parallelen, jeweils zweigleisigen Strecken für Fernbahn und S-Bahn, die sich streckenweise einen Bahnkörper teilen, in mehreren Streckenabschnitten aber völlig eigenständige Streckenverläufe aufweisen. Die Fernbahnstrecke folgt dabei größtenteils dem historischen Verlauf der Strecke, die 1860–1862 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft im Anschluss an ihre Stammstrecke Elberfeld–Dortmund gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (kurz CME) hatte 1845–1847 beim Bau ihrer Stammstrecke das stark hügelige Land entlang von Ruhr und Wupper weiträumig umgangen, um Kosten bein Bau und Betrieb der Strecke zu minimieren. Damit war sie aber von den Kohlengruben abgeschnitten, die sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts am Nordufer der Ruhr befunden.
Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (kurz BME) hatte dagegen 1847–1849 mit ihrer Stammstrecke eine Bahnverbindung des hochindustrialisierten Gebietes im Tal der Wupper und des Bergischen Landes in östlicher Richtung geschaffen und schreckte daher nicht vor der Erschließung des Gebietes zwischen Ruhr und Emscher zurück. Mit der Ruhrgebietsstrecke wollte sie insbesondere den lukrativen Anschluss der Kohlegruben nördlich der Ruhr herstellen.
Bau der ursprünglichen Strecke
Der für dieses Vorhaben am günstigsten gelegene Bahnhof war der von Witten, von hier aus begann die BME mit dem Bau ihrer Strecke Richtung Westen. Am 26. Oktober 1860 wurde der erste Streckenabschnitt von Witten BME nach Bochum BME (ehemals Bochum Süd, Bochum Hbf (alt)) für den Personenverkehr freigegeben.
Am 1. März 1862 wurde dann zunächst das Teilstück von Bochum über Steele, Essen BME, Mülheim (Ruhr) BME und Styrum nach Oberhausen BME eröffnet, wenige Wochen danach am 1. Mai 1862 mit dem Abschnitt von Styrum nach Duisburg BME die Strecke im Westen vorerst vollendet.
Noch im gleichen Jahr wurde die Strecke dann von Langendreer BME rückwärtig Richtung Osten nach Dortmund BME verlängert und am 5. Oktober 1862 für den Personenverkehr eröffnet.
Strecke Styrum – Ruhrort
In den Folgejahren wurde die Strecke kontinuierlich ausgebaut und um Anschlussstrecken erweitert.
Nachdem die BME 1864 zunächst die Betriebsführung und später auch die Strecken der Königlichen Direction der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn inklusive des Trajektes Ruhrort-Homberg übernommen hatte, baute sie zum Teil parallel zur älteren Bahnstrecke der CME aus Oberhausen eine eigene Strecke nach Ruhrort von Styrum über Meiderich (Süd), die am 4. Dezember 1867 eingeweiht wurde.
Strecke Essen – Bochum – Herne
Am 1. November 1874 wurde zunächst für den Güterverkehr und zwei Monate später am 1. Januar 1875 auch für den Personenverkehr eine weitläufig parallel zur bestehenden Trasse errichtete, zusätzliche Strecke eingeweiht, die von Essen BME über Wattenscheid BME nach Bochum BME, und mit durchgehender Kilometrierung weiter über Bochum-Riemke und Herne-Rottbruch nach Herne BME verlief (siehe Bahnstrecke Bochum–Essen/Oberhausen).
Nach der Verlegung des ehemaligen Märkischen Hauptbahnhofs (Bochum BME) 1957 zum heutigen Bochumer Hauptbahnhof wurde auch die Strecke nach Bochum West stillgelegt. Anstelle dessen wurde 1979 gut einen Kilometer weiter östlich eine Verbindungsstrecke vom neuen Hauptbahnhof nach Bochum West errichtet. Die alte Verbindungskurve ist mittlerweile schienenfrei.
Seitdem ist diese Strecke de facto in zwei völlig unterschiedliche Teile zerteilt, das westliche Teilstück wird heute von der Fernbahn zwischen Duisburg und Dortmund befahren (ansonsten folgt die Fernbahn der ursprünglichen Trasse), während der nördliche Teilast heute nur noch von einer nach Gelsenkirchen durchgebundenen Regionalbahn (Glückauf-Bahn) und Güterverkehr genutzt wird.
Ausbau für S-Bahn
Im Rahmen der Errichtung der S-Bahn Rhein-Ruhr wurde Anfang der 1970er Jahre begonnen, die Strecke durchgängig mindestens viergleisig auszubauen. Am 23. September 1973 wurde der Abschnitt zwischen Mülheim-Eppinghofen und Mülheim-Styrum eingeweiht, am 10. Dezember 1973 folgte ein weiterer Abschnitt bis Duisburg Hbf. Mit Eröffnung des S-Bahn-Verkehres wurde der Fernverkehr auf dem Abschnitt von Mülheim-Styrum nach Oberhausen Hbf eingestellt.
Nach Eröffnung zweier weiterer Teilstücke am 11. März 1974 zwischen Essen Hbf und Essen-Steele sowie Essen West und dem nun so benannten Mülheim (Ruhr) Hbf wurde die S-Bahn-Linie S 1 zwischen Duisburg-Großenbaum und Bochum Hbf und die Linie S 3 zwischen Oberhausen Hbf und Hattingen der Öffentlichkeit übergeben.
Da die 1968 gegründete Universität Dortmund unbedingt Anschluss an das S-Bahn-Netz erhalten sollte, wurde bis zum 24. September 1983 eine völlig neue Trasse - teilweise unter Tage - zwischen Bochum-Langendreer und Dortmund-Dorstfeld gebaut, von wo aus die Trasse wieder der historischen Route zum Dortmunder Hauptbahnhof folgt.
Ausbau für Fernverkehr
Um die völlig überlastete Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund zwischen Witten Hbf und Dortmund Hbf zu entlasten, wurde unter der Streckennummer 2125 von der Abzweigstelle Stockumer Straße in Bochum-Langendreer zur Abzweigstelle Lütgendortmund eine zusätzliche Verbindungsstrecke durch den 565 Meter langen Tunnel Oberstraße zur Fernbahntrasse Richtung Dortmund gebaut und am 29. Mai 1988 eingeweiht.
Seitdem fahren alle Intercity und Intercity-Express zwischen Wuppertal und Dortmund ebenso wie der Regional-Express RE 4 über die neue Strecke.
Teilstilllegung
Anfang des 20. Jahrhunderts waren bis zu vier parallele Gleise ausschließlich für den Güterverkehr genutzt worden, mit dessen Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg auf dieser Strecke wurden diese Gleise dann nach und nach stillgelegt. Teilweise wurden sie im Rahmen des S-Bahn-Neubaus bzw. der neuen Fernbahnstrecke zwischen Witten und Dortmund wieder in Betrieb genommen.
Auf dem Abschnitt zwischen Duisburg-Meiderich Süd und Mülheim (Ruhr)-Styrum fuhren zuletzt nur noch Akkutriebwagen der Baureihe 515. Der Gesamtverkehr wurde am 1. April 1995 eingestellt, der Abschnitt gut ein Jahr später am 1. Mai 1996 endgültig stillgelegt. Der südliche Bahnsteig des Bahnhofs Duisburg-Meiderich Süd, der sich östlich anschließende Bahndamm und die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wurden sofort abgebaut, die restlichen Schienen liegen zum Teil heute noch brach.
Heutige Situation
Die Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg war seit ihrer Eröffnung von immenser Bedeutung für den Eisenbahnverkehr im Ruhrgebiet und wurde daher immer wieder ausgebaut und modernisiert, sechsgleisige Abschnitte waren keine Seltenheit. Ende der 1950er Jahre wurde mit der Errichtung der Oberleitung begonnen.
Heute ist die Hauptstrecke zwischen Dortmund und Duisburg auf ganzer Länge viergleisig (zwischen Essen und Bochum sowie zwischen Bochum-Langendreer und Dortmund teilweise auf räumlich getrennten Trassen) und elektrifiziert, zulässige Streckengeschwindigkeit ist zumeist 150 bis 160 km/h.
Die Strecken von und nach Witten sind zweigleisig und ebenfalls elektrifiziert, die westliche Anbindung ist für bis zu 120 km/h zugelassen, die östliche mit dem Tunnel Oberstr. für bis zu 140 bzw. 155 km/h.
Zugangebot
Durchgängig befahren wird heute nur noch die Relation zwischen Dortmund Hbf und Duisburg Hbf, dies aber von allen Zuggattungen:
Es verkehrt insbesondere der Intercity-Express auf der stündlichen Ost-West-Verbindung der ICE-Linie 10 (zwischen Berlin und Köln) und auf der zweistündlichen Nord-Süd-Verbindung der ICE-Linie 42 (zwischen Dortmund und München), dazu kommen weitere Züge der ICE-Linie 31, ICE-Linie 41 (Duisburg–Essen stündlich) und ICE-Linie 91.
Daneben verkehren zweistündlich Intercity der IC-Linie 30 und IC-Linie 51, außerdem diverse Züge der IC-Linie 26, IC-Linie 32 und IC-Linie 55.
Siehe auch: Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe, Liste der Intercity-Bahnhöfe.
Das Rückgrat des Regionalverkehrs auf der Eisenbahn-Hauptachse des Ruhrgebiet ist der Regional-Express. Zwischen Dortmund Hbf und Duisburg Hbf verkehren stündlich der RE 1 „NRW-Express“, der RE 6 „Westfalen-Express“ und der RE 11 „Rhein-Hellweg-Express“.
Die Linie S 1 der S-Bahn Rhein-Ruhr fährt im 20-Minuten-Takt ebenfalls die ganze Relation zwischen Dortmund und Duisburg, dabei nutzt sie zwischen Essen und Bochum den Originalverlauf über Steele, sowie zwischen Bochum und Dortmund die neue Trasse von 1983. Eine Verdichtung zu einem 10-Minuten-Takt erfährt die S-Bahn im Abschnitt zwischen Essen-Steele Ost und Mülheim-Styrum durch die S 3 auf ihrem Weg von Hattingen (Ruhr) Mitte nach Oberhausen Hbf.
Der Streckenabschnitt nach Witten Hbf wird heute nur noch von und bis Essen Hbf befahren, zum einen durch den RE 16 „Ruhr-Sieg-Express“ über Hagen Hbf nach Siegen, zum anderen durch die RB 40 „Ruhr-Lenne-Bahn“, die bereits in Hagen endet. Den Streckenabschnitt zwischen Essen Hbf und Duisburg Hbf nutzt der RE 2 „Rhein-Haard-Express“, an beiden Bahnhöfen wechselt er dann jeweils auf die ehemals „Rheinische“ Strecke.
Den kürzesten Streckenabschnitt befahren der RE 14 „Der Borkener“ und die S 9, beide Linien kommen von Bottrop Hauptbahnhof und folgen ab Essen-Dellwig der ehemaligen Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord, die in Höhe des Haltepunktes Essen-Frohnhausen in die S-Bahn-Strecke einfädelt, allerdings ohne Bahnsteiganschluss und somit ohne Halt. Der RE hat keinen Halt in Essen West und wendet in Essen Hbf. Bis Dezember 2006 fuhr er weiter bis nach Essen-Steele Ost. Die S 9 fährt weiter in Richtung Wuppertal über die Verbindungskurve zur Ruhrtalbahn.
Siehe auch: Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen.
Tarif
In den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs kommt bei Fahrten innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) ausschließlich der Verbundtarif zur Anwendung. Bei Fahrten über die Verbundgrenzen hinaus gelten Übergangstarife zu den angrenzenden Verkehrsgemeinschaften, sowie der NRW-Tarif.
Für Fahrten mit den Zügen des Fernverkehres müssen auch innerhalb des VRR Fahrkarten der Deutschen Bahn AG gelöst werden, zumeist mit Zuschlag (IC) oder speziellem Tarif (ICE).
Besonderheiten
- Die ungewöhnliche Kilometrierung der Strecke (beginnend bei Kilometer 107,3 in Duisburg-Ruhrort) ist darin begründet, dass die Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach und die Bahnstrecke Mönchengladbach–Duisburg-Ruhrort der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft mitgezählte wurden. Die Kilometrierung beginnt in Aachen (km 0,0) über Mönchengladbach (km 63,9) und Krefeld-Uerdingen Hp (km 93,7) nach Duisburg-Homberg (km 105,9).
- Obwohl die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal nur für ein Gleis vorgesehen war, war die Strecke in diesem Abschnitt bis zur Stilllegung der Strecke zweigleisig. Möglich wurde dies durch eine Gleisverschlingung im Bereich der Brücke, wodurch Weichen eingespart wurden (eine Blockstellensicherung wurde aber natürlich trotzdem benötigt)[2]. Nach der Stilllegung der Strecke wurde die Brücke abgerissen.
- Während der Bahndamm des Abschnitts zwischen Duisburg-Meiderich Süd und Duisburg-Ratingsee östlich der Bahnhofsstraße noch gut zu erkennen ist, wurde der Bahndamm zwischen Bahnhofsstraße und Singstraße komplett abgetragen, um für die Rampe der Stadtbahn Duisburg Platz zu schaffen, dort kommen nunmehr die Straßenbahnen der Linie 903 nach der Unterquerung von Ruhr und Duisburg-Ruhrorter Hafen wieder ans Tageslicht.
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost:
Fernbahn:- Beschreibung der Strecke 2184: Duisburg Hbf – Mülheim-Styrum
- Beschreibung der Strecke 2300: Duisburg-Ruhrort – Essen Hbf
- Beschreibung der Strecke 2160: Essen Hbf – Bochum Hbf (Trasse von 1875, siehe Bahnstrecke Bochum–Essen/Oberhausen)
- Beschreibung der Strecke 2158: Bochum Hbf – Dortmund Hbf
- Beschreibung der Strecke 2140: Bochum-Langendreer – Witten Hbf
- Beschreibung der Strecke 2125: Witten Hbf – Dortmund Hbf (Trasse von 1988)
S-Bahn:
- Beschreibung der Strecke 2183: Oberhausen Hbf – Mülheim-Styrum (Trasse 1888 verlegt)
- Beschreibung der Strecke 2290: Duisburg Hbf – Mülheim-Styrum (Trasse von 1973)
- Beschreibung der Strecke 2291: Mülheim-Styrum – Bochum Hbf
- Beschreibung der Strecke 2169: Essen Hbf – Essen-Steele
- Beschreibung der Strecke 2195: Essen-Steele – Essen-Steele Ost
- Beschreibung der Strecke 2190: Bochum Hbf – Dortmund Hbf (Trasse von 1983)
www.eisenbahn-tunnelportale.de von Lothar Brill:
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
- ↑ Bild der Gleisverschlingung (Toter Link, 17. Juni 2011)
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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