Peyk-i Şevket

Peyk-i Şevket
Flagge
Peyk-i Sevket
Peyk-i Sevket
Übersicht
Typ Torpedokreuzer
Einheiten 2
Bauwerft

Germaniawerft, Kiel
BauNr. 126

Stapellauf 15. November 1906
Auslieferung . November 1907
Indienststellung 1907 - 1944
Verbleib 1948 Abbruch
Technische Daten
Verdrängung

775 t (1907), 850 t (1938)

Länge

80,1 m zwischen den Loten

Breite

8,4 m

Tiefgang

4,6 m

Besatzung

105-145 Mann;

Antrieb

4 Schulz-Wasserrohrkessel
2 Expansionsdampfmaschinen
5100 PS
2 Schrauben

Geschwindigkeit

18 kn, max. 22 kn

Reichweite

3240 sm

Bewaffnung
  • 2 - 105 mm-L/40-Krupp-Schnellfeuergeschütze
  • 6 - 57 mm-L/40-Krupp-Schnellfeuergeschütze
  • 2 - 37 mm-L/40-Krupp-Schnellfeuergeschütze
  • 2 - Maschinengewehre
  • 3 - 450 mm-Torpedorohre
    festes Bugrohr, zwei beweglich an den Seiten
Treibstoffvorrat

240 t Kohle

Schwesterschiff

Berk-i Satvet

Die Peyk-i Şevket war ein in Deutschland gebauter Torpedokreuzer der Osmanischen Marine. Nach dem Ersten Weltkrieg kam sie als Peyk zusammen mit ihrem Schwesterschiff Berk als Schulschiff bis Mitte der 1940er Jahre in den Dienst der neuen Türkischen Marine.

Inhaltsverzeichnis

Einsatzgeschichte

Erste Kriegseinsätze erfolgten während des Italienisch-Türkischen Krieges 1911 bis 1912, als sich die Peyk-i Şevket bei der türkischen Flottille im Roten Meer befand [1]. und schließlich in Sues interniert wurde, wo sie auch während des Ersten Balkankrieges verblieb, der noch während des Krieges mit Italien begann.

Im Weltkrieg bildete sie mit ihrem Schwesterschiff und den Kreuzern Hamidije und Mecidiye anfangs die 2. (Kreuzer-)Division. Am 27. Oktober 1914 versammelte der neue osmanische Flottenchef, Vizeadmiral Wilhelm Souchon, die einsatzbereiten Teile der Osmanische Marine bei Kilyos, an der Küste nördlich von Istanbul, um eine Offensive gegen die Russische Flotte im Schwarzen Meer zu beginnen. Getarnt als Übung, erfuhren die Kommandanten erst auf See bei einer Besprechung auf dem Flaggschiff Yavuz Sultan Selim die Pläne Souchons, der eine Vielzahl russischer Häfen angreifen wollte. Die Peyk-i Şevket erhielt den Auftrag, das Unterwasserkabel zwischen Warna und Sewastopol zu zerstören. Am 6. Dezember sicherte sie zusammen mit ihrem Schwesterschiff Berk-i Satvet, dem Schlachtkreuzer Yavuz Sultan Selim und dem Leichten Kreuzer Mecidiye einen großen Konvoi mit Truppen und Versorgungsgütern nach Trabzon, das wegen eines russischen Minenfelds nicht mehr direkt angelaufen werden konnte. Die Entladung musste in Rize erfolgen. Im Anschluss lief die Peyk-i Şevket mit dem Schlachtkreuzer nach Batumi, das beschossen wurde.

Am 6. August 1915 wurde die Peyk-i Şevket vom britischen U-Boot Silivri torpediert und beschädigt. Erst 1917 war sie wieder einsatzbereit und wurde als Ausbildungsschiff genutzt. Am 31. Oktober 1918 wurde sie als Folge der Kapitulation in Istanbul aufgelegt.

1924 wurde sie in Peyk umbenannt und für die türkische Marine in Gölcük instandgesetzt. Von 1936 bis 1938 erfolgte erneut in Gölcuk einen Modernisierung. Die Bewaffnung bestand danach aus zwei 88 mm-Geschütze und vier 37 mm-Kanonen. 1944 wurde die Peyk außer Dienst gestellt und 1954 schließlich abgebrochen.

Schwesterschiff Berk-i Satvet

Die Berk-i Satvet wurde unter Baunummer 127 parallel auf der Germaniawerft gebaut und lief am 1. Dezember 1906 vom Stapel. Im Ersten Balkankrieg befand sie sich bei Kriegsbeginn in der Werft und wurde im Dezember Divisionsschiff der 1. Zerstörerdivision mit den Schichau-Booten Yadigar-i Millet und Muavenet-i Milliye sowie Taşoz und Basra vom französischen Durandal-Typ [2]. Noch vor Jahresende versuchte sie bei einem Vorstoß aus den Dardanellen mit dem Kreuzer Mecidiye vergeblich, die griechischen Zerstörer Niki und Doxa zum Gefecht zu stellen. Sie war dann am 18. Januar 1913 mit den Linienschiffen Barbaros Hayreddin, Turgut Reis, Mesudiye, der Mecidiye und Zerstörern am zweiten Versuch der osmanischen Marine, aus den Dardanellen auszubrechen, beteiligt, der im Gefecht von Lemnos gegen die griechische Flotte scheiterte. Vom 9. bis 11. Februar unterstützte sie dann mit den Linienschiffen Barbaros Hayreddin und Turgut Reis das Landungsunternehmen gegen die bulgarische Armee bei Şarköy am Nordufer des Marmarameeres nahe Tekirdag.

Beim Ersteinsatz der osmanischen Flotte im Weltkrieg gegen Russland im Schwarzen Meer hatte sie den Auftrag, mit der Midilli Noworossijsk zu beschießen. Sie setzt die dortige Funkstation außer Gefecht. 1914 diente auf ihr der später sehr erfolgreiche U-Boot-Kommandant Hans-Joachim von Mellenthin. Am 6. Dezember sicherte sie zusammen mit ihrem Schwesterschiff Peyk-i Şevket, dem Schlachtkreuzer Yavuz Sultan Selim und dem Leichten Kreuzer Mecidiye einen großen Konvoi mit Truppen und Versorgungsgütern nach Trabzon, das wegen eines russischen Minenfelds nicht mehr direkt angelaufen werden konnte.

Am 2. Januar 1915 wurde die Berk-i Satvet durch eine russische Mine vor dem Bosporus schwer beschädigt und war ebenfalls erst 1917 wieder einsatzbereit. Von da ab deckte sich der Einsatzbereich der Schwesterschiffe. Auch ihr Name wurde bei der türkischen Marine gekürzt auf Berk. Sie wurde 1945 außer Dienst gestellt und erst 1955 abgebrochen.

Erneute Verwendung der Namen

Die türkische Marine erhielt 1972 und 1975 zwei in der Türkei gebaute Geleitzerstörer der US-amerikanischen Claud-Jones-Klasse, die Fregatten TCG Berk (D 358) und TCG Peyk (D 359).

Literatur

Bernd Langensiepen, Ahmet Güleryüz: The Ottoman Steam Navy 1828-1923, Naval Institute Press, Annapolis 1995, ISBN 1-55750-659-0

Weblinks

 Commons: Torpedokreuzer der Peyk-i Sevket-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Langensiepen,S.194
  2. Langensiepen,S.196

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