- Gottlieb Ludwig von Beville
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Gottlieb Ludwig Theophil von Beville (* 28. Juli 1732; † 9. April 1810)[1] war preußischer General der Infanterie, Gouverneur des Fürstentums Neuenburg und Träger des Schwarzen Adler Ordens.
Er entstammt einer Hugenottenfamilie le Chenevix de Beville aus der Provinz Chartes. Sein Vorfahre war der Hofrat Benjamin le Chenevix de Beville, der schon vor der Aufhebung des Edikt von Nantes und der Hugenottenverfolgung nach Preußen gekommen ist. Dort kaufte er 1685 die Herrschaft Rheinsberg inklusive Stadt von General Franz du Hamel. Seine Eltern sind der preußische Oberstleutnant Heinrich le Chenevix de Beville und dessen Frau Freiin Susanna von Montaulieu Saint-Hippolite. Dieser verkaufte das Schloss Rheinsberg 1734 an den Kronprinzen Friedrich II.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1749 wurde er Fahnenjunker im Regiment Lichnowski. Im Mai 1755 Fähnrich und 1757 Secondelieutenant. Bereits 1758 wurde er königlicher Flügeladjutant und Ouartiermeisterleutnant. Am 8. Mai 1764 wird er als Major in das Regiment Raumer versetzt. Im Mai 1773 wurde er zum Oberstleutnant befördert und am 26. Juni 1777 Oberst. 1778 bekam er für seine Leistungen den Orden Pour le Mérite. 1779 wurde er zum Gouverneur von Neuenburg ernannt. Er war aber die meiste Zeit in Berlin. Nur in den unruhigen Jahren 1799 bis 1802 war in Neuenburg. 1801 wurde er mit dem Orden des Schwarzen Adlers ausgezeichnet.
In der Zeit von 1756 bin 1779 war er bei allen Feldzügen dabei und geriet 1761 bei Schweidnitz in Gefangenschaft. Er wurde aber bereits nach zwei Monaten ausgetauscht.
Am 20. Mai 1785 wurde er zum Generalmajor ernannt und wurde Chef des Regiments zu Fuß Leopold von Braunschweig (1806: No. 24). 1786 nahm er für den König Friedrich II. von Preußen die Huldigungen im Fürstentums Neuenburg entgegen. 1790 wurde er zum Generalleutnant ernannt. 1806 wurde er als Gouverneur durch Berthier abgelöst, im gleichen Jahr wurde er zum General der Infanterie ernannt und pensioniert.
Er ist der Kirche von Stülpe beerdigt.
Familie
Er war in erste Ehe mit Juliane Eleonore von Voß, verwitwete von Rochow (* 15. März 1734; † 6. November 1806) verheiratet. Der Sohn Lois wurde preußischer Oberstleutnant. Er wurde 1816 Johanniter-Ritter und 1828 Ritter des Roten Adlerordens (2. Klasse), Karl Philipp le Chenevix de Beville (†7. Januar 1837) bekam das Gut Zützer und heiratete Freiin Marianne Christiane von der Goltz. Eine Tochter war mit dem Grafen von Dankelmann verheiratet.
Sein zweite Ehe war mit der Freiin von Holke, einer Hofdame von Königin Elisabeth Christine von Preußen.[2]
Literatur
- Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band I, S. 131–132 (Digitalisat)
- Johann David Erdmann Preuß: Friedrich der Große. Eine Lebensgeschichte. Band 4, Berlin 1834, S. 491 (Digitalisat)
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hamburg 1937 - 1942, Bd. 2, S. 196, Nr. 711
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preußisches Adelslexicon. Band 1, Leipzig 1836, S. 229 (Digitalisat, darin die Herren von Béville)
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 2, Leipzig 1836, S. 481 (Digitalisat, darin die Eltern der Mutter)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Angaben im Historisches Lexikon der Schweiz sind vermutlich falsch. Sein Grabstein sagt was anderes; siehe Stülpe
- ↑ Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1838. Band 1, Leipzig 1838, S. 390 (Digitalisat)
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