Bezirksregierung Düsseldorf (Gebäude)

Bezirksregierung Düsseldorf (Gebäude)
Gebäude der Bezirksregierung

Das Gebäude der Bezirksregierung an der Cecilienallee 1–2 in Düsseldorf-Pempelfort wurde 1907–1911 nach Plänen von Traugott von Saltzwedel im Stil des Neobarock erbaut. Seinerzeit als repräsentativer Sitz der Königlich Preußischen Regierung zu Düsseldorf errichtet, ist das Gebäude heute die Zentrale der Bezirksregierung Düsseldorf, einer staatlichen Mittelbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Über einem hohen Sandsteinsockel erhebt sich ein viergeschossiges Gebäude. Es ist ein schlossartiger Gebäudekomplex, bestehend aus sechs Gebäudeflügeln, drei Binnenhöfen und einem seitlich angelagerten Palais als (ehemaliger) Wohnsitz des Regierungspräsidenten. Letzteres wird Präsidentenschlösschen genannt. Die Hauptfassade ist 115 Meter lang und zeigt einen Mittel- und zwei Eckrisaliten. Der Mittelrisalit zeigt sechs Halbsäulen im römisch-ionischen Stil in Kolossalordnung. Die Säulen stützen eine Attika, worüber sich ein Mansarddach erhebt, gekrönt von einer kupfernen Laterne mit Preußischem Adler. Links und rechts des Mittelrisaliten wird die Fassade durch Pilaster in neun Achsen unterteilt. Auf den Eckrisaliten wurde ein kuppelförmiges Dach aufgesetzt. Entsprechend dem repräsentativen Charakter des Äußeren wurde auch das Innere des Gebäudes hochwertig und verfeinert ausgestattet. Die Wandgemälde des Plenarsitzungssaals wurden durch Adolf Münzer gestaltet, die des Arbeitszimmers des Regierungspräsidenten durch Heinrich Hermann und die des Speisezimmers durch Max Clarenbach.

Städtebau

Eingebettet war die Errichtung des Regierungsgebäudes in eine großmaßstäbliche Entwicklung des Düsseldorfer Rheinufers und der Stadtteile Pempelfort und Golzheim. 1906 wurde auf der gegenüber liegenden Seite der Cecilienallee der Kaiser-Wilhelm-Park geschaffen, der heutige Rheinpark Golzheim. Neben dem Gebäude der Bezirksregierung wurde 1910, ebenfalls im wilhelminischen Neobarock, das Oberlandesgericht Düsseldorf erbaut. Die Klever Straße ließ man nördlich davon nach Osten abzweigen, um eine boulevardartige Erschließungsstraße durch den Golzheimer Friedhof hindurch in neu geplante bürgerliche Wohnviertel des Düsseldorfer Nordens zu führen. Die großzügigen Planungen künden von einer Großstadt, die sich kurz vor dem Ersten Weltkrieg noch im Begriff sah, innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer Millionenstadt anzuwachsen.

Weblinks

Literatur

  • Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf. Reimer, Berlin 2001, ISBN 3-496-01232-3, Nr. 70 (S. 53).
51.2386.773

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