- Max Clarenbach
-
Max Clarenbach eigentlich Maximilien Clarenbach (* 19. Mai 1880 in Neuss; † 9. Juli 1952 in Wittlaer) war ein deutscher Maler und als Mitbegründer des Sonderbundes in Düsseldorf einer der bedeutenden Vertreter der rheinischen Malerei im frühen 20. Jahrhundert. Seine nuancenreiche Malweise wurde vor allem durch die französischen Impressionisten beeinflusst.
Leben und Werk
Geboren in ärmlichen Verhältnissen, wurde Max Clarenbach mit 12 Jahren Vollwaise und wuchs bei seinen Großeltern mütterlicherseits auf. Bereits mit 13 Jahren erkannte Andreas Achenbach sein Talent, und Clarenbach wurde in die Elementarklasse der Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen. Er studierte zunächst bei Heinrich Lauenstein und Arthur Kampf, später bei Eugen Dücker. Aufenthalte in Italien (1898) und Holland (1899) prägten seine Vorliebe für Landschaftsmalerei. Nach ersten Ausstellungserfolgen beendete er 1903 sein Studium in Düsseldorf.
Seine Malweise orientierte sich in den folgenden Jahren an der Haager Schule und der Schule von Barbizon, gleichzeitig engagierte sich Clarenbach im Ausstellungsverband Düsseldorf und organisierte zusammen mit ehemaligen Akademieschülern (Julius Bretz, August Deusser, Walter Ophey u. a.) erste Ausstellungen, aus denen 1909 der durch die französische Impressionisten stark geprägte Sonderbund hervorging, der sich bereits wieder 1915 offiziell auflöste. Nach Eugen Dückers Tod übte Clarenbach von 1917 bis 1945 eine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf aus.
Neben den von ihm besonders geschätzten Wintermotiven verstand sich Clarenbach auch auf die atmosphärische Beobachtung der anderen Jahreszeiten. Während zunächst die Landschaft des Niederrheins im Zentrum seines Schaffens stand, malte er später auch im Westerwald, Bergischen Land, dem Ruhrtal, ab 1912 häufig im Sauerland. Wenn auch die Landschaftsmalerei stets im Mittelpunkt seiner Arbeit blieb, folgten zwischen 1923 und 1930 Theater-, Sport- und Straßenszenen. Landschaftliche Motive des Regierungsbezirks Düsseldorf prägen die Wandbilder, die Max Clarenbach vor dem Ersten Weltkrieg für das Arbeitszimmer des Regierungspräsidenten im sogenannten Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung Düsseldorf schuf.
Literatur
- Viola Hartwich: Max Clarenbach. Ein rheinischer Landschaftsmaler, LIT-Verlag, Münster 1990, ISBN 3-89473-278-4 (zugl. Dissertation, Universität Köln 1990)
- Hans Paffrath: Max Clarenbach. 1880 Neuss – Köln 1952, Droste-Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-1134-1
- Karl Vogler: Sonderbund Düsseldorf. Seine Entstehung nach Briefen von August Deusser an Max Clarenbach, Galerie Paffrath, Düsseldorf 1977
- Deutsches Geschlechterbuch Bd. 168, Limburg/Lahn 1974, S. 177–416 Genealogie der Familie Clarenbach
- Deutscher Wirtschaftsverlag, AG (Hrsg.): Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft, Band 1, Berlin, 1931
Weblinks
Kategorien:- Deutscher Maler
- Landschaftsmaler
- Hochschullehrer (Kunstakademie Düsseldorf)
- Maler (Düsseldorf)
- Person (Neuss)
- Geboren 1880
- Gestorben 1952
- Mann
Wikimedia Foundation.