Bualale

Bualale
Suco Bualale
Der Suco Bualale liegt im Südwesten des Subdistrikts Quelicai. Der Ort Bualale liegt im Südosten des Sucos.
Daten
Fläche 19,21 km²[1]
Einwohnerzahl 711 (2010)[2]
Chefe de Suco Salustiano Freitas
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Bualale 8° 39′ S, 126° 33′ O-8.6430555555556126.5425896 896 m
Eduquele 8° 37′ S, 126° 31′ O-8.6172222222222126.52194444444562 562 m
Lialura 8° 38′ S, 126° 33′ O-8.6277777777778126.54833333333908 908 m
Ruta 8° 37′ S, 126° 32′ O-8.6216666666667126.53361111111658 658 m
Saraida 8° 38′ S, 126° 33′ O-8.6251509883333126.55056953417[4] ?
Bualale (Osttimor)
Bualale
Bualale

Bualale ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Subdistrikt Quelicai (Distrikt Baucau).

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Der Ort Bualale liegt im Südosten des Sucos auf einer Meereshöhe von 896 m und reicht über die Grenze hinaus in den Suco Laisorolai de Baixo. Hier befindet sich die Grundschule Escola Primaria Catolica Bualale.[5][6]

Der Suco

In Bualale leben 711 Einwohner (2010,[2] 2004: 671[7]). Der Suco liegt im Südwesten des Subdistrikts Quelicai und hat eine Fläche von 19,21 km².[1] Nördlich liegen die Sucos Macalaco, Letemumo und Lacoliu, östlich der Suco Abo und südlich die Sucos Laisorolai de Cima, Laisorolai de Baixo und Lelalai. Im Nordwesten grenzt Bualale an den Subdistrikt Baucau mit seinem Suco Uailili, westlich reicht Bualale an den zum Distrikt Viqueque gehörenden Subdistrikt Ossu mit seinem Suco Uaibobo. Im Grenzgebiet zu Macalaco entspringt der Acanau, der auch seinem Weg entlang der Grenze seinen Namen in Saluhada ändert. Die Grenze zu Lelalai und Uaibobo bildet der Cassaquiar. An der Grenze zu Uailili treffen Saluhada und Cassaquiar aufeinander. Sie sind Quellflüsse des Seiçals.[8]

Die größeren Orte des Sucos liegen im Osten des Sucos. Nah dem Zentrum liegt das Dorf Eduquele, südwestlich davon liegt Ruta. Von Letemumo aus reicht der Ort Lacudala im Nordosten nach Bualale hinein. Südlich davon liegen die Dörfer Saraida, Lialura und schließlich Bualale. Grundschulen gibt es in Bualale, Lialura und Saraida.[6]

Im Suco befinden sich die zwei Aldeias Lialura und Osso-Messa.[9]

Geschichte

Zwischen 1979 und 1981 wurden Einwohner aus Bualale durch die indonesischen Besatzer über das Lager in Quelicai in eine neue Siedlung namens Mulia in Laga zwangsumgesiedelt. Man befürchtete, die Dörfer, die nah an den Wäldern lagen, könnten die FALINTIL unterstützen. Bualale war das Heimatdorf von David Alex, dem Kommandanten der 2. Kompanie der Roten Brigaden der FALINTIL. Die alten Wohnhäuser wurden nach der Räumung niedergebrannt, Felder zerstört und das Vieh getötet. Mehrere Bewohner wurden verletzt. Unter schwerer Bewachung wurden die Einwohner auf Lastwagen nach Mulia gebracht.

1981 wurden 20 Bewohner Bualales verdächtigt, dem Widerstand anzugehören. Sie wurden ein Jahr gefangen gehalten. Dabei mussten sie Zwangsarbeit leisten. Fünf Familien, die Kontakte zu der FALINTIL gehabt haben sollen, wurden auf die Insel Atauro gebracht. Eine Frau aus Lialura starb dort an Hunger. Drei anderen Familien drohte ebenfalls die Zwangsumsiedelung.

1982 durften Einwohner aus Quelicai nach Bualale zurückkehren, da sie in Quelicai Hunger litten. Hier konnten sie keine Gärten zur Selbstversorgung anlegen. Zudem versprachen sich die Indonesier durch die Rückführung der Bevölkerung eine Stabilisierung der Region. Ein neuer, pro-indonesischer Chefe de Suco wurde von den Indonesiern eingesetzt. Zwar bestätigen indonesische Unterlagen aus der Zeit, dass Bualale in Fragen von Sicherheit und Entwicklung gut mit den Indonesiern zusammenarbeitete, trotzdem glaubten die Besatzer, dass von Bualale aus ein Widerstandsnetz operierte. Verschiedene zivile Sicherheitskräfte der Indonesier wurden hier stationiert. Ein Mann aus Lialura wurde zu Tode gefoltert.[10]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Francisco Freitas zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Salustiano Freitas.[12]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  7. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  8. Timor-Leste GIS-Portal
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  10. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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