Baguia (Quelicai)

Baguia (Quelicai)
Suco Baguia
Der Suco Baguia liegt im Zentrum des Subdistrikts Quelicai. Der Ort Baguia liegt im Westen des Sucos.
Daten
Fläche 7,04 km²[1]
Einwohnerzahl 1.057 (2010)[2]
Chefe de Suco Afonso Marcal Ximenes
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Baguia 8° 35′ S, 126° 33′ O-8.5891666666667126.54638888889636 636 m
Butileo 8° 36′ S, 126° 33′ O-8.5961111111111126.55611111111713 713 m
Lacolio 8° 35′ S, 126° 33′ O-8.5831111308333126.54603123667[4]  ?
Laua-Liu 8° 36′ S, 126° 33′ O-8.5920753575126.55016183861[4]  ?
Quelicai 8° 36′ S, 126° 34′ O-8.6013470091667126.55904531472713[4] 713 m
Samadae 8° 35′ S, 126° 33′ O-8.5755555555556126.55277777778539 539 m
Baguia (Osttimor)
Baguia
Baguia

Baguia ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Subdistrikt Quelicai (Distrikt Baucau).

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Der Ort Baguia liegt im Westen des Sucos, auf einer Meereshöhe von 636 m. Hier befindet sich eine Grundschule.[5]

Der Suco

In Baguia leben 1.057 Einwohner (2010,[2] 2004: 670[6]). Der Suco liegt im Zentrum des Subdistrikts Quelicai und hat eine Fläche von 7,04 km².[1] Nordwestlich liegt der Suco Macalaco, nördlich der Suco Guruça, nordwestlich der Suco Abafala, westlich der Suco Uaitame, südwestlich der Suco Lacoliu und südöstlich der Suco Letemumo. Im Zentrum von Baguia entspringt der Fluss Otorocaiboro, ein Quellfluss des Uaimuhi.[7]

Von Quelicai, dem Hauptort des Subdistrikts, der zur Hälfte im Suco Baguia, zur anderen in Letemumo liegt, führt eine Überlandstraße nach Norden und verbindet den Suco mit der nördlichen Küstenstraße des Landes. Die Straße folgt der gesamten Westgrenze von Baguia, so dass nicht nur von Quelicai, sondern auch von den Orten Butileo (Batileo), Laua-Liu und Baguia Teile in Letemumo liegen, von Lacolio und Samadae Teile im Suco Macalaco. An der Nordspitze reicht der Ort Mumana nach Baguia rein. In Quelicai gibt es einen Hubschrauberlandeplatz, ein kommunales Gesundheitszentrum, eine Grundschule und eine präsekundäre Schule sowie einen regionalen Markt.[5]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Butileo, Laua-Liu und Saraida.[8]

Geschichte

Ende 1979 befand sich in der Stadt Quelicai ein indonesisches Umsiedlungslager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten. Zwischen 1979 und 1981 wurden 205 Familien der Orte Quelicai, Quelicai (Afaçá), Afaçá, Guruça, Abafala, Uaitame und Bualale durch die Indonesier über das Lager in eine neue Siedlung namens Mulia in Laga zwangsumgesiedelt. Man befürchtete, die Orte, die nah an den Wäldern lagen, könnten die FALINTIL unterstützen. Die alten Wohnhäuser wurden nach der Räumung niedergebrannt, Felder zerstört und das Vieh getötet. Mehrere Bewohner wurden verletzt. Unter schwerer Bewachung wurden die Einwohner auf Lastwagen nach Mulia gebracht.[9]

In den 1980er Jahren wurde Quelicai von der indonesischen Armee im Kampf gegen die FALINTIL bombardiert und mehrfach durchkämmt, was zu Toten unter den Einwohnern führte. Am 31. Mai 1997 geriet ein indonesischer Sicherheitstransport in Quelicai in einen Hinterhalt. Männer in indonesischer Militäruniform stoppten den Lastwagen mit 28 Polizisten und Soldaten. Als der Lastwagen hielt, wurde eine Handgranate auf die Ladefläche geworfen. Ein Fass mit Treibstoff, das sich dort befand, explodierte. 18 Indonesier wurden getötet.[10] Bei der indonesischen Militäraktion, die darauf folgte, wurden 114 Einwohner verhaftet. Während der Gewalttaten rund um das Unabhängigkeitsreferendum von 1999 kam Quelicai vergleichsweise glimpflich davon. Pro-indonesische Milizionäre brannten nur einige Häuser nieder.

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Afonso Marcal Ximenes zum Chefe de Suco gewählt[11] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[12]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. a b c Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  6. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  7. Timor-Leste GIS-Portal
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  9. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  10. (INDONESIA-L) HRW/ASIA - East Timor Guerrilla Attacks : East Timor Guerrilla Attacks vom 4. Juni 1997
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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