Guruça

Guruça
Suco Guruça
Der Suco Guruça liegt im Nordosten des Subdistrikts Quelicai. Der Ort Guruça liegt im Nordwesten des Sucos.
Daten
Fläche 27,33 km²[1]
Einwohnerzahl 1.416 (2010)[2]
Chefe de Suco Luis da Costa Gaio
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Cotaissi 8° 32′ S, 126° 34′ O-8.5372222222222126.5625249 249 m
Culugia 8° 35′ S, 126° 36′ O-8.5766666666667126.60138888889759 759 m
Daraloi 8° 36′ S, 126° 37′ O-8.6058333333333126.611495 1.495 m
Facua 8° 35′ S, 126° 36′ O-8.5838888888889126.60194444444841 841 m
Gugulai 8° 35′ S, 126° 36′ O-8.5783333333333126.59972222222759 759 m
Guruça 8° 33′ S, 126° 34′ O-8.5430555555556126.56472222222275 275 m
Maebu 8° 32′ S, 126° 35′ O-8.5263888888889126.5775198 198 m
Maukiki 8° 35′ S, 126° 36′ O-8.5908333333333126.60305555556950 950 m
Saebere 8° 34′ S, 126° 36′ O-8.5740193852778126.59846305833[4] ?
Telama 8° 33′ S, 126° 34′ O-8.5430555555556126.56472222222275 275 m
Uadaboru 8° 36′ S, 126° 37′ O-8.6016666666667126.608888888891340 1.340 m
Ucamuni 8° 33′ S, 126° 35′ O-8.5530555555556126.58916666667412 412 m
Uehuafa 8° 34′ S, 126° 37′ O-8.565126.61111111111844 844 m
Guruça (Osttimor)
Guruça
Guruça

Guruça (Guruca, Gurusa) ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Subdistrikt Quelicai (Distrikt Baucau).

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Der Ort Guruça liegt im Nordwesten des Sucos, auf einer Meereshöhe von 275 m und besteht aus den Ortsteilen Cotaissi und Telama. Guruça liegt an der Überlandstraße, die den Ort Baguia mit der nördlichen Küstenstraße verbindet. Hier befindet sich eine Grundschule.[5]

Der Suco

In Guruça leben 1.416 Einwohner (2010,[2] 2004: 1.626[6]). Der Suco liegt im Nordosten des Subdistrikts Quelicai und hat eine Fläche von 27,33 km².[1] Nordöstlich liegen die Sucos Afaçá und Namanei, südwestlich die Sucos Macalaco, Baguia, Abafala und Uaitame. Im Nordwesten grenzt Guruça an Subdistrikt Laga mit seinem Suco Tequinaumata und an den Subdistrikt Baucau mit seinem Suco Seiçal. Die Grenze zu Seiçal bildet der Fluss Borauai. Im Südosten liegt der Subdistrikt Baguia mit seinen Sucos Samalari und Hae Coni. Im Norden von Guruça münden beim Dorf Ucamuni die Flüsse Otorocaiboro und Maucolo in den Uaimuhi, der später einen Teil der Grenze zu Afaçá bildet. Westlich vom Uaimuhi entspringt der Lianau. An seinem Ufer liegt das Dorf Maebu.[7]

Etwas südlich vom Ort Guruça reicht der Ort Abafala aus dem gleichnamigen Suco in den Suco Guruça hinein. An der Südgrenze von Afaçá liegt in Guruça das Dorf Uehuafa. Im Süden befinden sich an der Grenze zu Uaitame die Orte Culugia (Culuguia), Gugulai (Gugolai), Saebere, Facua, Maukiki, Uadaboru (Uadaboro) und Daraloi. Grundschulen gibt es in Uehuafa und Culugia (Escola Primaria Catolica Culuguia).[7][8][5]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Eu-Afa, Fae-Ua, Laculela, Saebere und Uadaboru.[9]

Geschichte

1977 flohen die Einwohner von Guruça vor den indonesischen Invasoren zum Matebian. Dort siedelten sie sich in einer Widerstandsbasis (base de apoio) an. Im Oktober 1978 begannen die indonesischen Angriffe auf die Basis.[10] Durch Bombardements aus der Luft mit schweren Bomben starben alleine aus Guruça bis zu 800 Menschen.[11] Am 22. November wurde die FALINTIL von den Invasoren überrannt. Noch heute kann man Höhlen besichtigen, die den Widerstandskämpfern als Unterschlupf dienten.[10]

Bereits im Mai 1978 hatten sich 500 Einwohner aus Guruça ergeben, nachdem sie vom Matebian zurückgekehrt waren. Obwohl viele krank und zu schwach waren, wurden Männer zur Arbeit für die indonesische Armee oder die Hansip gezwungen oder mussten als TBOs (Tenaga Bantuan Operasi, Operationsassistenzkräfte) dienen. Frauen wurden zum nächtlichen Wachdienst verpflichtet. TBOs mussten die Truppen an die Frontlinien begleiten und Munition und Ausrüstung tragen. Zeitweise dienten sie auch als Späher und Führer, manchmal auch als Spione in den von der FALINTIL gehaltenen Zonen.[11]

Ende 1979 befand sich in Guruça ein indonesisches Umsiedlungslager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten. Einwohner des Sucos wurden nach Mulia (Subdistrikt Laga) zwangsumgesiedelt. Man befürchtete, die Dörfer, die nah an den Wäldern lagen, könnten die FALINTIL unterstützen. Die alten Wohnhäuser wurden nach der Räumung niedergebrannt, Felder zerstört und das Vieh getötet. Mehrere Bewohner wurden verletzt. Unter schwerer Bewachung wurden die Einwohner auf Lastwagen nach Mulia gebracht.[10]

Die pro-indonesische Team Saka-Miliz brannte in Guruça am 8. September 1999, während der Krise in Osttimor mehrere Häuser nieder und tötete das Vieh. Am 9. September wurde ein Jugendlicher von ihnen getötet.[10]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Luis da Costa Gaio zum Chefe de Suco gewählt[12] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[13]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  6. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  7. a b Timor-Leste GIS-Portal
  8. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  10. a b c d „Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. a b „Chapter: Violations of the Laws of War“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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