Bürgeln (Cölbe)

Bürgeln (Cölbe)
Bürgeln
Gemeinde Cölbe
Koordinaten: 50° 51′ N, 8° 49′ O50.8541666666678.8241666666667191Koordinaten: 50° 51′ 15″ N, 8° 49′ 27″ O
Höhe: 191–225 m ü. NN
Einwohner: 1.600
Postleitzahl: 35091
Vorwahl: 06427
Alte Kirche
Nördlicher Ortseingang mit Mehrzweckhalle

Bürgeln ist ein Ortsteil von Cölbe in Hessen. Bürgeln ist nach Cölbe der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Cölbe. Der Ort liegt östlich der Lahnberge in Oberhessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort liegt in unmittelbarer Nähe zur Universitätsstadt Marburg und wird in Nord-Süd-Richtung vom Roten Wasser durchflossen. Östlich von Bürgeln verläuft die Bundesstraße 62. Einen Halbkreis um Bürgeln macht die Bundesstraße 3. Ab der Anschlussstelle Cölbe-Bürgeln ist die B3 Richtung Marburg autobahnähnlich ausgebaut. Bürgeln liegt an der Main-Weser-Bahn und hat daher eine sehr gute Anbindung an das Rhein-Main-Gebiet und Kassel. Die Verkehrsverbindung nach Marburg und Gießen ist durch die autobahnähnlich ausgebaute Schnellstraße, Zug und Bus sehr gut.

Geschichte

Erstmals wird der Ort als Birgelin im Jahr 1273 mit Zubehör, neben Cölbe als zweiter Villikationsmittelpunkt der Grundherrschaft des Stifts Wetzlar urkundlich erwähnt. Bürgeln wurde an Konrad von Marburg zusammen mit dem officium villicationis auf Lebenszeit verpachtet. Gegen einen Jahreszins an das Stift wurde Bürgeln 1334 an die Landgrafschaft Hessen verkauft. 1358 belehnt Landgraf Heinrich II. von Hessen die von Fleckenbühl mit der Vogtei Bürgeln. Die Herren von Fleckenbühl übertrugen 1376 den adligen Burgsitz der Landgrafschaft zu Lehen auf. Um 1718 befand sich das Gut der von Fleckenbühl am nordwestlichen Rand des Dorfes, daneben befand sich ein zweiter, vermutlich von den Herren von Hatzfeld, später der Scholley'sehe Hof. Beide Gutshöfe waren ab 1746 im Besitz der von Fleckenbühl. Die Landgrafen von Hessen-Rumpenheim kauften 1829 diese beiden Höfe.

Historische Ortsnamen

Birgelin, 1273, (Urkundenbuch Wetzlar 2, Nr. 104); Byrgele, 1334; von Byrgeln, 1351; von Birgeln, 1369; Bürgeln, 1630.

Burg Bürgeln

Hauptartikel: Burg Bürgeln

Die Burg wurde erstmals 1358 urkundlich erwähnt. Die Erbauer waren wahrscheinlich die Herren von Fleckenbühl. Vermutlich vor 1726 wurde die Burg aufgegeben und zur Gewinnung von Baumaterialien abgebrochen. Von der ehemaligen Burg sind nur noch geringe Reste vorhanden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Ort gibt es mehrere kleinere Unternehmen, eine Grundschule, einen Kindergarten mit einer Hortgruppe, eine Freiwillige Feuerwehr sowie eine evangelische Kirche. Am nördlichen Ortseingang gibt es eine Mehrzweckhalle

Bürgeln verfügt über drei Spielplätze und einen Bolzplatz. Am westlichen Ortsrand liegen der Fußballplatz und die beliebte Grillhütte. Der Ort gehört zur Pfarrgemeinde St. Cyriakus und St. Johannes der Täufer

Sehenswürdigkeiten

  • Burg Bürgeln
  • Heimatmuseum
  • Alte Kirche Bürgeln
  • Alte Ohmbrücke

Literatur

  • HOL Marburg, S. 46 f.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 247.
  • Seibel, Bürgeln (Pläne).

Weblinks


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