- Carl Eckhard
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Carl Eckhard (* 13. März 1822 in Engen; † 30. August 1910 in Mannheim) war ein badischer Jurist, Unternehmer und Politiker.
Eckhard studierte Jura und wurde in den badischen Staatsdienst aufgenommen. Während der badischen Revolution 1848/49 gehörte er der sogenannten Seekreisregierung in Konstanz an. Er wurde aus dem Staatsdienst entlassen und war dann Rechtsanwalt in Mannheim und Offenburg.
Er engagierte sich weiterhin in der Politik und war Mitbegründer der Nationalliberalen Partei in Baden. Von 1861 bis 1863 und erneut ab 1865 war Eckhard Abgeordneter im badischen Landtag, wo er von 1865 bis 1870 zum zweiten und 1871/72 zum ersten Vizepräsidenten gewählt wurde. Darüber hinaus gehörte er von 1871 bis 1874 dem Reichstag an. Berufungen in kommunale Spitzenämter in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg lehnte er allerdings ab.
Eckhard war beteiligt an Gründung und Aufbau von mehreren Unternehmen im Rhein-Main-Neckar-Raum: Rheinische Creditbank, Rheinische Hypothekenbank, Pfälzische Hypothekenbank, Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft, Continentale Versicherungsgesellschaft und Deutsche Vereinsbank. Bei der Badische Anilin- und Sodafabrik war er jahrzehntelang stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und von 1903 bis 1907 Aufsichtsratsvorsitzender.
Gesellschaftlich engagierte sich Eckhard in Mannheim in der Handelskammer, im Bürgerausschuss, im Komitee des Nationaltheaters und bei der Gründung der Alt-Katholischen Kirche.
Sein Grab ist ein Kolumbarium in Ädikulaform aus rotem Granit.Die Schrifttafel ist aus Bronze, verziert mit Rosetten und drei Mohnkapseln.[1]
Literatur
- Gustaf Jacob: Friedrich Engelhorn: Der Gründer der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik. Mannheim 1959
- Rudolf Haas und Wolfgang Münkel: Wegweiser zu den Grabstätten bekannter Mannheimer Persönlichkeiten. Mannheim 1981
Einzelnachweise
- ↑ W. Münkel: Friedhöfe in Mannheim (SVA,1992) S.134
Weblinks
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