Carl Seibels

Carl Seibels
Rheinische Dorfansicht im Sommer

Carl Seibels, auch: Karl (* 1844 in Köln; † Juli 1877 auf Capri[1]) war ein deutscher Maler des Biedermeier.

Leben

Seibels machte eine Kaufmannslehre und arbeitete zunächst als Walzengraveur. Mit 17 Jahren begann er das Kunststudium an der Düsseldorfer Kunstakademie und wurde 1863 Schüler in der Landschaftsklasse von Oswald Achenbach. Er reiste 1867 mit Theodor Hagen nach Paris und nahm Eindrücke der Freiluftmalerei der Schule von Barbizon, besonders von Constant Troyon, auf und wurde damit ein deutscher Vertreter der Paysage intime. Von 1869 bis 1875 war er Mitglied in der Künstlervereinigung Malkasten. Sein Motiv „Landschaftsbilder mit Tieren“ wandelte sich im Laufe der Zeit zum „Tierbild in der Landschaft“. 1874 weilte er mit Gregor von Bochmann in den Niederlanden bei Anton Mauve. Seine Krankheit ließ ihn warme Gefilde suchen, die aber seiner Gesundheit auch nicht zuträglich waren.

Die Berliner Nationalgalerie kaufte vom Bruder Wilhelm Seibels das Bild „Die Schafherde“. Alfred Lichtwark erwarb „Frühlingsmorgen“ für die Hamburger Kunsthalle. Das Kunstmuseum Düsseldorf hat einen größeren Bestand an Gemälden, Studien und Skizzen. Aus Seibels nicht sehr umfangreichen Gesamtwerk befinden sich außerdem Werke in den öffentlichen Galerien von Bremen, Essen, Köln und Wuppertal.[2]

Literatur

  • Bernd Lasch: Landschaften von Karl Seibels. Düsseldorf : J. Schwann 1925
  • Max Osborn: Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts. Heft 8, Leipzig: Seemann 1908
  • Thieme-Becker, Bd. 30, S. 454
  • Hans F. Schweers: Gemälde in Museen. Deutschland, Österreich, Schweiz: Katalog der ausgestellten und depotgelagerten Werke. Saur, 2008, ISBN 978-3-598-24250-2, S. 1409.
  • Hans Paffrath, Kunstmuseum Düsseldorf: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3011-0, S. 273f. Lemma Seibels, Carl (Karl) von Jeannette Schumacher.
  • Wend von Kalnein, Kunstmuseum Düsseldorf [Hrsg.]: Die Düsseldorfer Malerschule: Kunstmuseum Düsseldorf, 13. Mai – 8. Juli 1979 ; Mathildenhöhe Darmstadt, 22. Juli – 9. September 1979. von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S.439f.

Einzelnachweise

  1. Sterbeort Capri bei Max Osborn (1908), sonst wird auch Neapel angegeben.
  2. Die Angaben für Berlin und Hamburg bei Max Osborn (1908), die bei Hans F. Schweers (2008) fehlen.

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