Carsten Jacobson

Carsten Jacobson

Carsten Jacobson (* 22. Juni 1955 in Hamburg) ist ein Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und seit Juli 2011 ISAF-Sprecher in Afghanistan.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Jacobson trat 1974 in beim Panzerbataillon 123 im Kümmersbruck in den Dienst der Bundeswehr und wurde dort zum Panzeroffizier ausgebildet. 1976 erhielt er die Beförderung zum Leutnant und 1979 zum Oberleutnant. Von 1976 bis 1986 folgten Verwendungen als Panzerzugführer und Truppenfernmeldeoffizier in den Panzerbataillonen 174 in Hamburg und 203 in Hemer sowie ab 1982, im selben Jahr zum Hauptmann befördert, als Kompaniechef im Panzerbataillon 333 in Celle.

Dienst als Stabsoffizier

Von 1986 bis 1988 absolvierte Jacobson den Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und erhielt hiernach 1989 die Beförderung zum Major. Von 1989 bis 1990 diente er als Operationsoffizier (G3) im Stab des I. Korps in Münster unter dem Kommando von Generalleutnant Jörn Söder. Es schloss sich von 1990 bis 1992 ein Lehrgang am Staff College im britischen Camberley an, woraufhin er die Beförderung zum Oberstleutnant erhielt.

Wieder in Deutschland übernahm Jacobson von 1992 bis 1993 den Posten des Operationsoffiziers (G3) im Stab der Panzerbrigade 36 in Bad Mergentheim unter dem Kommando von Oberst Gert Gudera. Nach diesem Truppenkommando wurde er in das Bonner Bundesministerium der Verteidigung versetzt und diente von 1993 bis 1995 als Stabsoffizier beim Stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr, zuerst unter Generalleutnant Jürgen Schnell und schließlich unter Vizeadmiral Hans Frank.

Von 1995 bis 1997 übernahm er wieder ein Truppenkommando, diesmal das Panzerbataillon 33 in Neustadt am Rübenberge. Von 1997 bis 1998 absolvierte Jacobson einen Auslandseinsatz im Rahmen der SFOR, wo er als Military Assistant beim Chef des Stabes der SFOR in Bosnien und Herzegowina diente.

Zurück in Deutschland übernahm er in Ulm den Posten des Abteilungsleiters Operationen (G3) im Stab des II. Korps unter dem Kommando von Generalleutnant Götz Gliemeroth. In dieser Verwendung erhielt er 1999 die Beförderung zum Oberst. Im Jahre 2001 wurde Jacobson schließlich nach Washington, D.C., versetzt, wo er bis 2005 als Heeresattaché an der Deutschen Botschaft diente.

Dienst im Generalsrang

Nach der Rückkehr aus den Vereinigten Staaten übernahm Jacobson am 25. Februar 2005 das Kommando über die Panzerlehrbrigade 9 in Munster und führte diese bis 2007, wobei er 2006 zum Brigadegeneral ernannt wurde. Am 18. Juli 2007 übergab er das Kommando an Oberst Wilhelm Grün und wurde anschließend nach Mönchengladbach versetzt, wo er bis 2009 als dienstältester deutscher Offizier und Commander Rear Support Command im Hauptquartier des Allied Rapid Reaction Corps (ARRC) unter dem britischen Lieutenant-General Richard Shirreff diente.

Am 14. August 2009 übernahm Jacobson in Koblenz die Verwendung von Manfred Hofmann und diente seitdem als Chef des Stabes des Heeresführungskommandos unter Generalleutnant Carl-Hubertus von Butler. Am 1. Juli 2011 hat er die Funktion des ISAF-Sprechers in Afghanistan von Brigadegeneral Josef Blotz übernommen.[1]

Jacobsons Auszeichnungen umfassen das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze (1983), in Silber (1989) und Gold (1994), die Einsatzmedaille der Bundeswehr in Bronze SFOR (1998), die NATO-Medaille zum Einsatz im ehemaligen Jugoslawien (1998) sowie den US Orden Legion of Merit (2005).

Privates

Jacobson ist seit 1979 verheiratet mit Sally Jane, geb. McBride. Das Ehepaar hat zwei Söhne. Carsten Jacobson ist Rotarier und Mitglied im deutsch-britischen Offizierverband.

Literatur

  • Mönch Verlagsgesellschaft mbH (Hrsg.) 2009: Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2009/2010. Bonn.

Einzelnachweise

  1. Simone Meyer: Afghanistan-Einsatz - Neue deutsche Stimme für Soldaten aus 48 Ländern. Die Welt, 28. Juni 2011, abgerufen am 30. Juni 2011.

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