Tamar Chmiadaschwili

Tamar Chmiadaschwili
Tamar Chmiadaschwili bei der Schachweltmeisterschaft der Senioren 1996 in Bad Liebenzell

Tamar Chmiadaschwili (georgisch თამარ ხმიადაშვილი; * 27. November 1944 in Georgien) ist eine georgische Schachspielerin und -schiedsrichterin. Auf internationalen Schachturnieren der FIDE wird sie auch Tamar, Tamara oder Tamari Khmiadashvili genannt. Sie ist die erfolgreichste Spielerin bei den Schachweltmeisterschaften der Senioren, errang bisher dreimal den Titel Weltmeisterin und belegte siebenmal den zweiten Platz.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tamar Chmiadaschwili stammt aus Georgien, der Heimat der Weltmeisterinnen Nona Gaprindaschwili und Maia Tschiburdanidse. Sie studierte Germanistik in Tiflis und spricht gut Deutsch. In einem Interview [1] von Harald Grafenhofer mit ihr bei der Senioren-Weltmeisterschaft 1998 in Grieskirchen sagte sie: "Ich wohne in der Hauptstadt Tiflis und arbeite bei der Schachföderation als Schachtrainerin. Schon einige meiner Schülerinnen haben bei Jugend-Weltmeisterschaften Titel errungen." Seit 2007 ist sie Schachschiedsrichterin der FIDE.

Schach

Die Einzelmeisterschaft der Frauen der Georgischen SSR gewann sie dreimal: 1972, 1975 und 1978. [2]

1998 in Grieskirchen, Österreich wurde sie Weltmeisterin der Senioren [3] [4]. Davor hatte sie bereits dreimal an Senioren-Schachweltmeisterschaften teilgenommen (1995 [5] und 1996 [6] in Bad Liebenzell, sowie 1997 [7] in Bad Wildbad), wo sie jeweils den zweiten Platz belegte. In Gladenbach wurde sie zum zweiten Mal Weltmeisterin bei der Schachweltmeisterschaft der Senioren 1999.

Aufgrund ihres Erfolges in Grieskirchen wurde ihr 1998 der Titel Großmeisterin der Frauen (WGM) verliehen. [8]

In den Jahren 1999 bis 2008 nahm sie an 9 weiteren Weltmeisterschaften der Senioren teil: 1999 erster Platz in Gladenbach [9], 2000 zweiter Platz in Rowy, Polen [10], 2001 in Arco (Trentino), Italien [11], 2002 zweiter Platz in Naumburg (Saale) [12], 2003 erster Platz in Bad Zwischenahn [13], 2004 zweiter Platz in Halle (Saale) [14], 2006 zweiter Platz in Arvier, Italien [15], sowie 2007 in Gmunden, Österreich [16] und 2008 in Bad Zwischenahn [17]. 2010 konnte sie erneut gewinnen.

Auf der Schacholympiade 2008 in Dresden war sie im Seniorenturnier [18] beste weibliche Teilnehmerin (5. Platz bei 125 Teilnehmern). Es siegte Großmeister Yair Kraidman [19] aus Israel.

Einzelnachweise

  1. Interview von Harald Grafenhofer mit Tamara Khmiadashvili 1998 in Grieskirchen
  2. Georgische Einzelmeisterschaften der Frauen (spanisch)
  3. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 66
  4. 8. Weltmeisterschaft der Senioren und Seniorinnen 1998 in Grieskirchen
  5. Seniorenweltmeisterschaft der Frauen 1995 in Bad Liebenzell
  6. Seniorenweltmeisterschaft der Frauen 1996 in Bad Liebenzell
  7. Seniorenweltmeisterschaft der Frauen 1997 in Bad Wildbad
  8. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 84
  9. 9. Weltmeisterschaft der Senioren und Seniorinnen 1999 in Gladenbach
  10. 10. Weltmeisterschaft der Senioren und Seniorinnen 2000 in Rowy, Polen
  11. DWZ-Auswertung der Senioren-Weltmeisterschaft 2001 in Arco (Trention), Italien
  12. 12. Schachweltmeisterschaft der Senioren 2002 in Naumburg (Saale)
  13. 13. Senioren-Schachweltmeisterschaft 2003 in Bad Zwischenahn
  14. 14. Senioren-Schachweltmeisterschaft 2004 in Halle an der Saale
  15. DWZ-Auswertung der Senioren-Weltmeisterschaft 2006 in Arvier, Italien
  16. 17th World Senior Chess Championship Women 2007 in Gmunden
  17. 18. Senioren Schachweltmeisterschaft 2008 in Bad Zwischenahn
  18. Deutscher Schachbund: Schacholympiade Dresden 2008. JugendSchachVerlag 2009, S. 192, ISBN 978-3-00-024594-7
  19. Interview von Harald Grafenhofer mit Yair Kraidman 1998 in Grieskirchen

Quellen

Weblinks


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