- Maia Tschiburdanidse
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Maia Tschiburdanidse (georgisch მაია ჩიბურდანიძე, russisch Ма́йя Григо́рьевна Чибурдани́дзе, Maja Grigorjewna Tschiburdanidse; * 17. Januar 1961 in Kutaissi, Imeretien, damals Georgische SSR der Sowjetunion) ist eine georgische Schachspielerin und die sechste Schachweltmeisterin. Bis zur Unabhängigkeit Georgiens 1991 startete sie für die UdSSR.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Bereits mit 17 Jahren gewann sie 1978 in einem Wettkampf gegen Nona Gaprindaschwili den Titelkampf um die Schachweltmeisterschaft der Frauen und verteidigte ihn 1981 gegen Nana Alexandria, 1984 gegen Irina Levitina, 1986 gegen Jelena Achmylowskaja und 1988 gegen Nana Iosseliani. 1991 verlor sie schließlich gegen die Chinesin Xie Jun den Titel. 1979 gewann sie die 2. Internationale Deutsche Damenmeisterschaft in Bad Kissingen.[1]
Als zweite Frau nach Gaprindaschwili errang sie 1984 den Titel eines Großmeisters der Männer. Sie ist die erste Frau, die ein Großmeisterturnier der Kategorie IX ungeschlagen gewann: 1985 in Banja Luka siegte sie vor 13 Männern, darunter 8 Großmeistern.
Neben ihrer Schachkarriere absolvierte sie ein Medizinstudium und praktiziert als Augenärztin.
Schacholympiaden
Seit 1978 nahm sie an 15 Schacholympiaden teil, bis 1990 für die Sowjetunion, danach für Georgien. Dabei spielte sie stets am Spitzenbrett und errang neun Mannschafts- und fünf Einzel-Goldmedaillen, zum Beispiel in Valletta 1980 und Dubai 1986.[2]
Bei der Schacholympiade 2008 erspielte sie mit 7,5 Punkten aus 9 Partien eine Elo-Performance von 2715 und besiegte unter anderen Weltmeisterin Alexandra Kostenjuk und die spätere Weltmeisterin Hou Yifan.
Sonstiges
Ihre aktuelle Elo-Zahl beträgt 2514 (Stand: März 2010). Sie liegt damit auf Platz 11 der FIDE-Weltrangliste der Frauen.
Einzelnachweise
- ↑ 2. Internationale Deutsche Damenmeisterschaft 1979 in Bad Kissingen auf TeleSchach
- ↑ WOMEN'S CHESS OLYMPIADS - Chiburdanidze, Maia (Georgia) auf Olimpbase (englisch)
Weblinks
Commons: Maia Tschiburdanidse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Maia Tschiburdanidse beim Weltschachbund FIDE (englisch)
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