- Christine Beckers
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Christine Beckers (* 4. Dezember 1943 in Brüssel) ist eine ehemalige belgische Rundstrecken- und Rallyefahrerin, die ihre Rennen auch unter dem Pseudonym Christine bestritt und viele Jahre als Motorsportjournalistin arbeitete.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Erste Erfolge
Christine Beckers begann Mitte der 1960er-Jahren mit dem Rennsport. Ihr erstes Rennfahrzeug war ein NSU Prinz, mit dem sie 1966 bei nationalen Rallyes in Frankreich und Belgien am Start war. Ihr erstes großes Rennen bestritt sie ein Jahr später. Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ist neben dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans das zweite bekannte internationale 24-Stunden-Rennen für Automobile in Europa. Das Rennen in Le Mans wurde zu ersten Mal 1923 ausgefahren; das Rennen in Spa erlebte sein Debüt ein Jahr später. Nach langer Pause - nach dem Rennen 1953 gab es zehn Jahre lang keine Veranstaltung dieser Art - wurde ab 1964 wieder ein Langstreckenrennen abgehalten. Allerdings zum Unterschied der Jahre davor, ausschließlich für Tourenwagen. 1967 war auch Christine Beckers bei diesem Rennen am Start und bildete mit der Französin Marie-Claude Charmasson ein Damenduo. Mit einem NSU 1000TTS erreichten sie zwar nur den 23. Rang in der Gesamtwertung, waren aber das erste Damenteam, dass bei diesem Rennen ins Ziel und in die Endwertung kam.
Die Verbindung mit Alfa Romeo
Entscheidend für die weitere Karriere der Belgierin war die Zusammenarbeit mit Alfa Romeo. Zuerst 1968 von Alfa Romeo Belgien für Tourenwagenrennen und Rallyes unter Vertrag genommen, wurde sie bald Werksfahrerin der Rennabteilung in Mailand und 1970 Teammitglied bei Autodelta. Die Verbindung mit Alfa Romeo begann 1968 und endete mit dem Ende der Rennsaison 1971. Ihre Rennen bestritt sie mit dem Alfa Romeo GTA in unterschiedlichen Rennklassen[1].
Sie bestritt Rallyes und Rundstreckenrennen und hin und wieder auch Bergrennen. So war sie 1969 bei der Rallye Monte Carlo am Start. Motorsportgeschichte schrieb sie 1970. Nachdem sie schon bei den zur Tourenwagen-Europameisterschaft zählenden Rennen in Monza und Brünn Vierte in der Gesamtwertung wurde, erreichte sie beim 6-Stunden-Rennen am Nürburgring den dritten Rang in der Gesamtwertung. Sie war damit die erste Frau in der Geschichte der Nordschleife des Nürburgrings, die bei einem Rennen das Podium der ersten Drei erklimmen durfte. Ihr Teampartner war Teodoro Zeccoli[2][3].
Sportwagenrennen
Nach dem Ende der Verbindung mit Alfa Romeo wandte sich Beckers ab 1971 verstärkt dem Sportwagensport zu. Bei der Tour de France für Automobile steuerte sie einen Porsche 911SC an die achte Stelle der Gesamtwertung; die Damenwertung konnte sie nicht gewinnen, da sie keinen weiblichen Beifahrer hatte. Ab 1972 fuhr sie in der Sportwagen-Weltmeisterschaft und war insgesamt viermal beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start; unter anderem 1976 im Werks-Inaltera gemeinsam mit Jean Rondeau und Jean-Pierre Jaussaud. Ihr letztes Sportwagenrennen bestritt sich 1980, als sie beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps mit Defekt ausfiel.
NASCAR
Sie war die erste Europäerin, die beim einem Sprint-Cup-Rennen der NASCAR an den Start ging. 1977 fuhr sie einen Ford beim Firecracker 400 am Daytona International Speedway. Das Rennen beendete sie als 37. der Gesamtwertung.
Rallye Dakar
Auch bei der Rallye Dakar war die Belgierin mehrmals am Start. Ihre bestes Ergebnis erzielte sie 1980, als die Siebte in der Gesamtwertung wurde und den Coupe de Dames gewann[4].
Privates
Nach dem Ende Ihrer Rennkarriere adoptierte sie zwei Kinder und arbeitete viele Jahre als Journalistin in der Formel-1-Szene.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1973 Blancpain Total Dinitrol Chevron B21/23 Roger Dubois Pierre Pagani Ausfall Einspritzpumpe 1974 Ecurie Seiko Chevron B23 Yvette Fontaine Marie Laurent Rang 17 1976 Inaltera Inaltera LM Jean-Pierre Jaussaud Jean Rondeau Rang 21 1977 Inaltera Inaltera LM77 Lella Lombardi Rang 11 Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Rennfahrer (Belgien)
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- Geboren 1943
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