- Christoph Hofrichter
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Christoph Hofrichter (* 1946[1]) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hofrichter erhielt privaten Schauspielunterricht bei Hans Helmut Dickow und in Stuttgart bei der bekannten Schauspiellehrerin Tordis Ludwig-Haas. Theaterengagements hatte er an der Schaubühne am Lehniner Platz unter Peter Stein, an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin unter Intendant Hans Lietzau, am Staatstheater Stuttgart unter Claus Peymann, am Theater Basel unter der Intendanz von Werner Düggelin, am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Schauspielhaus Wuppertal und am Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Intendanz von Karl-Heinz Stroux.
In der Spielzeit 1968/1969 war er am Schauspielhaus Wuppertal unter der Regie von Hans Bauer in dem Theaterstück Arthur Aronymus und seine Väter von Else Lasker-Schüler als Partner von Rosel Zech zu sehen.[2] Am Düsseldorfer Schauspielhaus war er 1970 unter der Regie von František Miška gemeinsam mit Ewald Balser, Veronika Bayer und Nicole Heesters in dem Theaterstück Triumph des Todes oder Das große Massakerspiel von Eugène Ionesco zu sehen; die Aufführung wurde auch für das Fernsehen aufgezeichnet. 1984 verkörperte er am Residenztheater in München unter der Regie von Hans Lietzau den Herzog von Albany in Shakespeares Trauerspiel König Lear.[3]
Hofrichter arbeitete während seiner Theaterlaufbahn auch als Theaterregisseur. 2003 inszenierte er am Tiroler Landestheater die Komödie Über allen Gipfeln ist Ruh von Thomas Bernhard.[4]
Ab den 1970er Jahren war Hofrichter auch in einigen Kinofilmen und in Fernsehrollen zu sehen. Für das ZDF verkörperte er 1973 den Longaville in einer Fernsehfassung von Shakespeares Komödie Verlorene Liebesmüh unter dem Titel Liebe leidet mit Lust. In der Kino-Klamotte Didi und die Rache der Enterbten spielte er 1985 den Langenhagen, den trotteligen Assistenten des Polizeikommissars.[5] Ab den 1980er Jahren war Hofrichter in zahlreichen Fernsehserien zu sehen. Hofrichter übernahm hierbei mehrere durchgehende Serienrollen, wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen. 1987 spielte er den LKW-Fahrer Sigi von Hofmeister in der ARD-Vorabendserie Auf Achse.
Zwischen 1982 und 2006 wirkte Hofrichter in insgesamt elf Folgen der Kriminalserie Tatort mit. In zwei Tatort-Folgen verkörperte er als Kriminalrat Dr. Born den unangenehmen Kollegen und Vorgesetzten von Kriminalkommissar Horst Schimanski. 1999 spielte er in Tatort-Episode Bienzle und der Zuckerbäcker beim Südwestrundfunk die Rolle des Rechtsanwalts Dr. Fischer.[6] In der Episode Bienzle und der steinerne Gast war Hofrichter den Musikfachmann und Kritiker Dr. Arnunlf Sontheim, der das Opfer eines Mordes wird.[7] 2006 war er in der Rolle des Arthur Katzbach nochmals im Tatort zu sehen, diesmal in der Folge Bienzle und der Tod in der Markthalle.[8]
1992 hatte er eine Hauptrolle in der schwäbischen Fernsehserie Der König von Bärenbach. Er spielte an der Seite von Walter Schultheiß den Stadtinspektor und späteren Bürgermeister Manfred Schnell.[9][10] 2009 spielte er den Bürgermeister Braun in dem Kriminalfilm Die Frau, die im Wald verschwand.[11]
1980 trat er außerdem in Basel in der ARD-Fernsehshow Einer wird gewinnen als Künstler auf.
Hofrichter arbeitete auch als Rezitator als Sprecher für Hörspiele. 1990 nahm er beim Süddeutschen Rundfunk das Kriminalhörspiel Glitschige Finger von Dashiell Hammett auf.[12] Hofrichter ist auch als Schauspiellehrer tätig. Zu seinen Schülerinnen gehört die Schauspielerin Stefanie von Poser.[13]
Privat engagiert sich Hofrichter intensiv in Bürgerinitiativen zur Verhinderung des Bauprojekts Stuttgart 21. Das Projekt bezeichnete er als „kulturpolitisches Verbrechen“.[14][15]
Filmografie (Auswahl)
- 1970: Triumph des Todes oder Das große Massakerspiel (Theateraufzeichnung)
- 1973: Liebe leidet mit Lust
- 1982: Tatort – Kuscheltiere
- 1983: Tatort – Miriam
- 1985: Didi und die Rache der Enterbten
- 1985: Der Fahnder – Der Richter vom Bahnhof
- 1987: Auf Achse
- 1988: Liebling Kreuzberg – Der Besuch
- 1990: Der Hammermörder
- 1992: Unser Lehrer Doktor Specht
- 1992: Der König von Bärenbach
- 1995: Frauenarzt Dr. Markus Merthin – Besuch
- 1996: Die Straßen von Berlin – Babuschka
- 1996: Hallo, Onkel Doc! – Freundschaft
- 1999: Tatort – Bienzle und der Zuckerbäcker
- 2000: Joint Security Area
- 2001: Anwalt Abel – Salut, Abel!
- 2002: Tierarzt Dr. Engel
- 2004: Tatort – Bienzle und der steinerne Gast
- 2005: Pommery und Hochzeitstorte
- 2006: Die Frau des Heimkehrers
- 2006: Tatort – Bienzle und der Tod in der Markthalle
- 2007: GSG 9 – Ihr Einsatz ist ihr Leben – Die Botschaft
- 2008: Meine fremde Tochter
- 2009: Großstadtrevier – Ausgebrannt
- 2009: Die Frau, die im Wald verschwand
Weblinks
- Christoph Hofrichter in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Christoph Hofrichter bei filmportal.de
- Christoph Hofrichter Kurzprofil
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Hofrichter vollfilm.com
- ↑ Arthur Aronymus und seine Väter; Schauspielhaus Wuppertal (1965-1970) Homepage der Schauspielerin Rosel Zech
- ↑ King Lear Theatre Reviews JSTOR
- ↑ "Über allen Gipfeln ist Ruh" DIE ZEIT, 05/2003
- ↑ Didi und die Rache der Enterbten Moviemaster.de, Kurzkritik
- ↑ Bienzle und der Zuckerbäcker Tatort-Fundus
- ↑ Tatort - Bienzle und der steinerne Gast Filmdatenbank
- ↑ Bienzle und der Tod in der Markthalle Tatort-Fundus
- ↑ Der König von Bärenbach Fernsehserien.de
- ↑ Der König von Bärenbach Fernsehlexikon
- ↑ Die Frau, die im Wald verschwand Ziegler Film
- ↑ Glitschige Finger HÖRDAT, die Hörspieldatendank (Nr. 6)
- ↑ Stefanie von Poser Vita jo art Ensemble
- ↑ Der Protest soll weitergehen Stuttgarter Zeitung; 13. Jänner 2010
- ↑ Christoph Hofrichter gegen Stuttgart 21 Video YouTube
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