- Staatliche Schauspielbühnen Berlin
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Staatliche Schauspielbühnen Berlin ist die frühere Verwaltungsbezeichnung für die Intendanz der staatlichen Bühnen Berlins.
Aufbau und Betrieb
Ihre Geschichte ist eng mit dem bedeutenden Intendanten Boleslaw Barlog verbunden, der unmittelbar nach Kriegsende zunächst in improvisierten Spielstätten den Theaterbetrieb aufbaute. In den unzerstörten Gebäuden des Schlossparktheaters unter Leitung Barlogs und des Hebbeltheaters unter Karl Heinz Martin brachte man Klassiker und Stücke der 1930er und 1940er Jahre zur Aufführung.
1951 konnte das neu aufgebaute Schillertheater eröffnet werden. Es wurde einschließlich der auch räumlich angeschlossenen Experimentierbühne Schiller-Theater Werkstatt zur Hauptspielstätte mit dem Schlossparktheater als Kleinem Haus. Das Hebbeltheater verpachtete man an wechselnde private Leiter oder benutzte es als Ausweichquartier.
Auf Boleslaw Barlog (Intendant seit 1951) folgte 1972 Hans Lietzau als Intendant, 1980 Boy Gobert, 1985 Heribert Sasse, 1990 Alfred Kirchner, Alexander Lang, Vera Sturm und Volkmar Clauß.
1993 wurden die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin auf Beschluss des Senats von Berlin aufgrund der finanziellen Notlage Berlins geschlossen und alle fest engagierten Mitarbeiter und Künstler (darunter Bernhard Minetti, Erich Schellow und Sabine Sinjen) entlassen. Die Schließung der größten deutschen Sprechbühne löste Protest und Verbitterung aus und brachte dem damaligen Kultur-Senator Ulrich Roloff-Momin den Ruf „Schiller-Killer“ ein. Danach wurde es als Musical- und Gastspieltheater genutzt. Von Januar bis Oktober 2000 nutzte das Maxim-Gorki-Theater die Bühne des Schillertheaters.
Die letzte Aufführung der staatlichen Bühnen dort war die Premiere des Stücks Weißalles und Dickedumm von Coline Serreau mit Katharina Thalbach.
Nach der Schließung
Die im früheren Ost-Berlin gelegenen Theater Deutsches Theater, Volksbühne Berlin und Maxim-Gorki-Theater blieben auch nach der Wende als staatliche Bühnen erhalten. Das Theater am Schiffbauerdamm, Spielstätte des Berliner Ensembles, wurde von der Ilse-Holzapfel-Stiftung, deren Gründer Rolf Hochhuth ist, erworben und an den Senat von Berlin vermietet.
Das Schlossparktheater wurde im Frühjahr 1995 als Privattheater unter Leitung von Heribert Sasse wiedereröffnet, das Schillertheater am 1. Januar 1996 als Musical- und Gastspieltheater. Die Schiller Werkstatt wird vom Grips-Theater und dem Theater an der Parkaue bespielt.
Die Opernhäuser in Berlin befinden sich über die Opernstiftung seit 2004 auf dem Wege der Privatisierung. Seit 2006 ist für Kulturelle Angelegenheiten keine eigenständige Senatsverwaltung mehr zuständig, sondern die Senatskanzlei. Der Regierende Bürgermeister ist daher faktisch zugleich Kultursenator, führt diese Bezeichnung aber nicht und wird in dieser Funktion meist vertreten durch seinen Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten André Schmitz.
Weblinks
Kategorie:- Theater (Berlin)
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