Clemens Bewer

Clemens Bewer

Clemens Bewer (* 30. Mai 1820 in Aachen; † 2. September 1884 in Bonn) war ein deutscher Historien- und Porträtmaler der Romantik.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der in Aachen aufgewachsene Bewer begann seine künstlerische Laufbahn als Schüler der Meisterklasse von Karl Ferdinand Sohn an der Düsseldorfer Kunstakademie. Anschließend vertiefte er ab 1841 seine künstlerischen Fähigkeiten durch einen mehrjährigen Studienaufenthalt in Paris. Im Atelier von Hippolyte Delaroche eignete er sich Kenntnisse in der Kolorierungstechnik seines Lehrherrn an und im Atelier von Ary Scheffer schulte er sich in der Technik des Kupferstiches, hatte aber auch bereits den Auftrag eine Reihe von Kopien verschiedener Gemälde von Raffael, Andrea del Sarto, Tizian, Rubens und Bartolomé Esteban Murillo für kleinere französische Kirchen anzufertigen.

Im Jahre 1847 kehrte Bewer nach Düsseldorf zurück, wo er fast dreißig Jahre lang lebte und wirkte. In dieser Zeit entstanden zahlreiche bedeutende historische Gemälde aber auch imposante Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten. Darüber hinaus erhielt Bewer einen Lehrauftrag er an der Düsseldorfer Kunstakademie, die ihn daraufhin im Jahre 1869 zum Professor ernannte.

Bewer, der auch Mitglied des Künstlervereins Malkasten war, trat auch dem Düsseldorfer Kunstverein bei, zu dessen Vorsitzenden er ab 1864 gewählt wurde. Im Jahre 1876 zog Bewer nach Bonn, wo er seinen Lebensabend verbrachte.

Charakteristik

Bewer bevorzugte gemäß dem Geschmack seiner Zeit in seinen Gemälden romantische Motive sowie malerisch bunte Trachten und edle Stoffe, zu denen der auch als Kunstkritiker bekannte Wolfgang Müller von Königswinter bemerkte: „Die Zusammenstellung ist weniger Komposition als Arrangement, aber trotzdem anmutig, hübsch und maßvoll. Ohne Zweifel kann man die Individualitäten tiefer und entschiedener wünschen, sie zeigen indes feine und reine Formen und einen ansprechenden Ausdruck; besonders lobenswert sind auch die Licht- und Farben-Effekte. So eignen sich diese Bilder trefflich für den modernen Salon.“ Müllers Kritik bezog sich zwar zunächst auf die Gemälde „Tasso am Hofe von Ferrara“ und „der Sängerkrieg auf der Wartburg“, sie trifft aber auch auf die Mehrheit der anderen Bilder Bewers zu.

Familie

Clemens Bewer war verheiratet mit Bertha Glaserfeld, einer Cousine des Musikkritikers Eduard Hanslick, und hatte mit ihr mindestens zwei Söhne und eine Tochter. Während sein Sohn Rudolf Bewer eine juristische Laufbahn anstrebte und es zum Reichsgerichtsrat brachte, wurde dessen Bruder Max Bewer Schriftsteller und Dichter aber auch Anhänger der völkischen Bewegung. Clemens Tochter Helene heiratete den norwegischen Landschafts- und Genremaler Hans Dahl, deren beider Sohn Hans Andreas Dahl ebenfalls die Malerei zu seinem Beruf machte.

Werke (Auswahl)

Literatur und Quellen

  • J. Fey: Zur Geschichte Aachener Maler des 19. Jahrhunderts, in: Aus Aachens Vorzeit. Mitteilungen des Vereins für Kunde der Aachener Vorzeit. Zehnter Jahrgang 1897, Nr. 4/8. S.79/80. google-online

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