- Coimbatore (Distrikt)
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Distrikt Coimbatore
கோயம்புத்தூர் மாவட்டம்Bundesstaat: Tamil Nadu Verwaltungssitz: Coimbatore Fläche: 4.642 km² Einwohner: 3.472.578 (2011) Bevölkerungsdichte: 601 Ew./km² Website: coimbatore.tn.nic.in Der Distrikt Coimbatore (Tamil: கோயம்புத்தூர் மாவட்டம்) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Tamil Nadu. Verwaltungszentrum ist das namensgebende Coimbatore, die zweitgrößte Stadt Tamil Nadus.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Distrikt Coimbatore liegt im Westen Tamil Nadus an der Grenze zum Bundesstaat Kerala. Historisch wird das Gebiet zur Region Kongu Nadu gezählt. Nachbardistrikte sind Nilgiris im Norden, Erode im Nordosten, Tiruppur im Osten (alle Tamil Nadu) sowie in Kerala Idukki im Süden, Thrissur im Südwesten und Palakkad im Westen. Der Distrikt Coimbatore hat eine Fläche von 4.642 Quadratkilometern.
Das Gebiet des Distrikts stellt ein größtenteils flaches Plateau dar. Im Norden reicht das Distriktgebiet bis an den Fuß der Nilgiri-Berge heran, im Westen und Süden stellen die Westghats die natürliche Grenze zu Kerala dar. In den Bergen im Süden des Distrikts Coimbatore befindet sich ein Teil des Indira-Gandhi-Nationalparks. Zwischen Coimbatore und der in Kerala gelegenen Stadt Palakkad (Palghat) ist die Bergkette der Westghats auf einer Länge von 25 Kilometern unterbrochen. Diese sogenannte „Palakkad-Lücke“ (Palghat Gap) ist der einzige Pass zwischen Tamil Nadu und Kerala und stellt daher eine wichtige Verbindung zwischen den beiden Bundesstaaten dar.
Der Distrikt Coimbatore ist in die sechs Taluks Mettupalayam, Coimbatore North, Coimbatore South, Sulur, Pollachi und Valparai unterteilt.
Geschichte
Im Laufe seiner frühen Geschichte stand das Gebiet des heutigen Distrikts unter der Herrschaft wechselnder Dynastien: Im 9. Jahrhundert wurde die Gegend von Coimbatore von den Cholas erobert, ehe es im 11. Jahrhundert zum Hoysala-Reich kam. Im 14. Jahrhundert wurden die Hoysalas vom Reich Vijayanagar verdrängt, welches seinerseits 1565 unterging und in zahlreiche Nachfolgestaaten zersplittert wurde (vgl. Nayak-Dynastien). Coimbatore geriet kurzfristig unter die Herrschaft der Nayaks von Seringapatam und wenig später derer von Madurai. Im 17. Jahrhundert eroberte das Königreich Mysore in zahlreichen Kämpfen mit den Nayaks nach und nach das Gebiet von Coimbatore. Nach Ende der Mysore-Kriege kam der Distrikt unter britische Herrschaft.
Nachdem das Gebiet in Britisch-Indien eingegliedert worden war, wurde 1804 der Distrikt Coimbatore gegründet und der Provinz Madras unterstellt. Ursprünglich umfasste der Distrikt ein weitaus größeres Gebiet als heute, das sich mehrmals durch Abspaltungen von neuen Distrikten verkleinerte. 1868 wurde der Distrikt Nilgiris aus Teilen des Distrikts Coimbatore gegründet. Als die Grenzen der indischen Bundesstaaten 1956 durch den States Reorganisation Act nach den Sprachgrenzen neu gezogen wurden, schlug man den zuvor zum Distrikt Coimbatore gehörige Taluk Kollegal, in dem Kannada die vorherrschende Sprache ist, dem Bundesstaat Mysore (heute Karnataka) zu. Der verbliebene Distrikt kam in den neuformierten Bundesstaat Madras, der nunmehr die tamilischsprachigen Gebiete umfasste und 1969 in Tamil Nadu umbenannt wurde. 1979 wurde aus den nordöstlichen Teilen des Distrikts Coimbatore der Distrikt Erode gebildet. Im Jahr 2009 schließlich entstand der Distrikt Tiruppur aus Teilen der Distrikte Coimbatore und Erode.
Bevölkerung
Nach der indischen Volkszählung 2011 hat der Distrikt Coimbatore 3.472.578 Einwohner. Im Vergleich zur letzten Volkszählung 2001 war die Einwohnerzahl um 18,5 Prozent gewachsen. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 748 Einwohnern pro Quadratkilometer deutlich über dem Durchschnitt Tamil Nadus (555 Einwohner pro Quadratkilometer). Mit Coimbatore befindet sich die zweitgrößte Stadt des Bundesstaates in dem Distrikt. Entsprechend hoch ist die Urbanisierungsrate: Mit 75,8 Prozent ist sie eine der höchsten aller Distrikte Tamil Nadus. Die Alphabetisierungsquote des Distrikts Coimbatore ist mit 84,3 Prozent höher als der Mittelwert des Bundesstaates.[1]
Nach der Volkszählung 2001 stellen unter den Einwohnern des Distrikts Coimbatore in seinen damaligen Grenzen (inklusive der heute zum Distrikt Tiruppur gehörigen Gebiete) Hindus mit 90,1 Prozent die Mehrheit. Außerdem gibt es Minderheiten von Muslimen (5,3 Prozent) und Christen (4,3 Prozent).[2]
Städte
Stadt Einwohner
(2001)[3]Achipatti 7.459 Alanthurai 7.173 Anaimalai 16.556 Andipalayam 5.471 Annur 18.163 Ashokapuram 9.676 Chettipalayam 19.379 Chettipalayam 7.482 Chinnampalayam 7.191 Chinnavedampatti 10.349 Coimbatore 923.085 Dhaliyur 8.579 Ettimadai 7.887 Goundampalayam 46.984 Gudalur 22.321 Idikarai 6.251 Irugur 18.602 Kalapatti 22.089 Kanakkampalayam 12.180 Kangayampalayam 3.845 Kannampalayam 11.890 Karamadai 27.799 Karumathampatti 26.162 Kinathukadavu 8.154 Kottur 24.999 Kuniyamuthur 56.901 Kurichi 76.794 Kurudampalayam 13.129 Madukkarai 25.733 Mangalam 7.892 Mettupalayam 66.313 Moopperipalayam 8.303 Muruganpalayam 14.431 Narasimhanaickerpalayam 11.005 Neripperichal 15.632 Odaiyakulam 11.668 Othakalmandapam 9.681 Pallapalayam 9.498 Periya Negamam 7.680 Periyanaickenpalayam 22.921 Perur 7.937 Pollachi 88.293 Pooluvapatti 12.403 Samathur 5.752 Saravanampatti 17.643 Sarcarsamakulam 7.728 Semmipalayam 6.188 Sirumugai 19.475 Suleeswaranpatti 17.638 Sulur 24.359 Thenkarai 7.168 Thirumalayampalayam 11.567 Thondamuthur 8.386 Thottipalayam 24.969 Thudiyalur 20.897 Vadavalli 24.700 Valparai 94.962 Vedapatti 9.545 Veerakeralam 19.993 Veerapandi 21.911 Veerapandi 12.141 Vellakinar 9.609 Vellalur 17.294 Vettaikaranpudur 17.594 Vilankurichi 9.122 Zamin Uthukuli 14.871 Einzelnachweise
- ↑ Census of India 2011: Provisional Population Totals. Paper 1 und Paper 2.
- ↑ Census of India: Basic Data Sheet: District Coimbatore (12), Tamil Nadu (33).
- ↑ Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order)
Literatur
Weblinks
Commons: Coimbatore (district) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienAriyalur | Chennai | Coimbatore | Cuddalore | Dharmapuri | Dindigul | Erode | Kanchipuram | Kanyakumari | Karur | Krishnagiri | Madurai | Nagapattinam | Namakkal | Nilgiris | Perambalur | Pudukkottai | Ramanathapuram | Salem | Sivaganga | Thanjavur | Theni | Thoothukudi | Tiruchirappalli | Tirunelveli | Tiruppur | Tiruvallur | Tiruvannamalai | Tiruvarur | Vellore | Viluppuram | Virudhunagar
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