Cannondale

Cannondale
Cannondale Bicycle Corporation
Logo
Rechtsform Tochtergesellschaft
Gründung 1971
Sitz Bethel (Connecticut), USA
Mitarbeiter unveröffentlicht
Umsatz unveröffentlicht
Bilanzsumme unveröffentlicht
Branche Fahrradhersteller
Website www.cannondale.com
Ein Cannondale SM 2000 Mountain Bike (1991) im genutzten Originalzustand (bis auf den installierten Schaltzugumlenker)
Ein Cannondale Rush Carbon 4 (2008) im genutzten Originalzustand

Cannondale ist ein US-amerikanischer Fahrrad-, Motocrossmaschinen- und Quad-Produzent. Sitz der Firma ist Bethel (Connecticut), die Produktionsstätten der Firma befanden sich in Bedford (Pennsylvania). 2010 verlagerte Cannondale den Hauptteil der Produktion nach Taichung, Taiwan. Die Firma ist benannt nach dem Bahnhof Cannondale der Metro-North Railroad, die unweit des Firmensitzes liegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Firma wurde 1971 von Joe Montgomery als Hersteller von Fahrradanhängern gegründet. Heute stellt Cannondale eine Vielzahl handgefertigter Fahrräder für unterschiedlichste Anforderungen her. Die Firma ist Pionier bei der Entwicklung von Rahmen aus Aluminium. Im Laufe der Firmengeschichte wurden zahlreiche Erfindungen patentiert. Cannondale legt viel Wert auf offizielle Verkäufer ihrer Produkte und ging in der Vergangenheit oft strikt gegen Grauimporte vor. Nach einem Konkurs 2003 wurde das Unternehmen von der Dinli Industrial Company Ltd., einem taiwanesischen Quad-Hersteller aufgekauft, das Fahrradwerk von der Fa. Pegasus, einer Investorengruppe aus den USA. Bis auf einige wenige Modelle gibt die Firma Cannondale dem Erstbesitzer eine lebenslange Garantie auf Material- und Herstellungsfehler für ihre Rahmen.[1]

Anfang 2008 kaufte der kanadische Mischkonzern Dorel die Marke Cannondale und führt sie zusammen mit weiteren Marken wie GT Bicycles, Schwinn und Mongoose unter der Leitung von Cycling Sports Group.

Im Mai 2010 gründete Cannondale zusammen mit der Robert Bosch GmbH eine Entwicklungspartnerschaft für E-Bikes. Der Stuttgarter Elektronikkonzern Bosch liefert dafür einen neuentwickelten Hochleistungsantrieb, bestehend aus Elektromotor, Steuergerät, Getriebe, Sensorik, Battery Pack und einen Bediencomputer. Der Antrieb leistet im Nennbetrieb 250 W, die Spitzenleistung ist 350 W. Als Fahrprogramme stehen die folgenden Einstellungen zur Verfügung: Eco (maximale Reichweite), Tour (Standard), Sport (dynamisches Fahren), Speed (maximale Unterstützung). Der Lithium-Ionen Battery Pack kann bei 2,3 kg Gewicht 288 Wh speichern und in 2,5 h wieder vollständig aufgeladen werden.[2]

Rahmenbau

Während als Rahmenmaterial bis vor einigen Jahren (von ein paar Ausnahmen abgesehen) ausschließlich Aluminium Verwendung fand, wird inzwischen ebenfalls vermehrt auf Carbon als Werkstoff gesetzt. Dieser findet sich vor allem bei den höher angesiedelten Modellen, wo in puncto Gewichtsreduzierung mit diesem Werkstoff größere Entwicklungsschritte zu erzielen sind, als bei der Verwendung von Aluminium.

Wie fast alle Hersteller der Branche, lässt auch Cannondale die mit großem Aufwand und größtenteils nur in Handarbeit zu fertigenden Rahmen und Komponenten aus Carbon in Asien produzieren. Aufgrund dieses Umstands findet sich auch die Beschriftung „Handmade in USA“ nicht mehr auf den Rahmen aus Carbon.

An Komplettfahrrädern mit Cannondale-Rahmen finden sich auch häufig Komponenten mit dem Schriftzug CODA, welche die Hausmarke für Komponenten ist.

Sponsoring

Cannondale ist Sponsor zahlreicher Radsportteams. So stattete Cannondale das italienische ProTeam Liquigas im Jahr 2007 und 2008 aus, so dass Cannondale wieder bei der Tour de France zu sehen war. Ebenfalls war es Ausstatter des früheren Team Barloworld, eines europäischen Professional Continental Teams.

Cannondales Sponsoring von Profi-Radrennteams begann mit dem Saeco Tteam in den späten 1990er Jahren. Auf einem Cannondale CAAD7 gewann Mario Cipollini unter anderem vier Etappen bei der Tour de France 1999. Das Saeco-Team gewann den Giro d'Italia insgesamt dreimal, 1997 mit Ivan Gotti, 2003 mit Gilberto Simoni, 2004 mit Damiano Cunego. 2005 endete die Zusammenarbeit zwischen Cannondale und Saeco.

2007 trat Cannondale als Radsponsor von Liquigas auf, mit dem der vierte und fünfte Giro Sieg mit Danilo Di Luca 2007 und Ivan Basso 2010 eingefahren werden konnte. 2011 wurde der Firmenname Bestandteil des Teamnames als Liquigas-Cannondale.

Im Mountainbikingbereich, sponsert Cannondale das Cannondale-Vredestein (früher Volvo/Cannondale) Team, das Bear Naked/Cannondale Team (früher SoBe/Cannondale). Viele bekannte Fahrer wurden im Verlauf ihrer Karriere von Cannondale gesponsert, darunter die Weltmeister Anne-Caroline Chausson und Missy Giove, der Olympische Silbermedaillengewinner Alison Sydor, Bronzemedaillengewinner Christoph Sauser, Cadel Evans, Kashi Leuchs.

Außerdem sponserte Cannondale 2005 den Ironman Weltmeister Faris Al-Sultan, Dejan Patrčević, kroatischer Triathlon Meister und die dreimalige Ironman Weltmeisterin Chrissie Wellington.

Einzelnachweise

  1. Begrenzte Cannondale-Garantie. Abgerufen am 28. August 2008.
  2. Bosch baut Elektroantriebe für E-Bikes. Mai 2010

Presse-Information Robert Bosch GmbH Mai 2010

Weblinks


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