Deutsche Psychotherapeutenvereinigung

Deutsche Psychotherapeutenvereinigung
Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V.
(DPtV)
Dptv Kurzlogo.svg
Zweck: Berufsverband der Psychologischen Psychotherapeuten
und Kinder- u. Jugendlichen-psychotherapeuten (e.V.)
Vorsitz: Dieter Best
Gründungsdatum: 2006
Mitgliederzahl: 8600
Sitz: Berlin, Deutschland
Website: www.dptv.de

Die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung e.V. (DPtV) ist eine berufsständische Interessenvertretung für Psychologische Psychotherapeuten (PP) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (KJP) in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die DPtV wurde 2006 gegründet und basiert auf einem Zusammenschluss der bereits 1984 gegründeten Vereinigung der Kassenpsychotherapeuten und dem 1992 gegründeten Deutschen Psychotherapeutenverband.

Struktur

Die DPtV ist als Verein ins Vereinsregister eingetragen. Sie zeichnet sich durch eine föderale Struktur mit Landesgruppen aus. Dies gewährleistet ein effektives und transparentes Organisationssystem. Der Verband ist zudem in der Lobbyliste des Präsidenten des Deutschen Bundestages registriert.

Mitglieder

Mit ca. 8800 Mitgliedern ist die DPtV der größte Berufsverband für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland.

Die Leistungen der DPtV können von folgenden Personen in Anspruch genommen werden:

  • niedergelassene, angestellte oder beamtete Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
  • in Ausbildung befindliche Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (assoziierte Mitglieder)
  • Studierende der Psychologie und Pädagogik mit dem Ziel der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten bzw. zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (assoziierte Mitglieder)
  • natürliche und juristische Personen, die sich für die Interessen der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten einsetzen (fördernde Mitglieder)

Organe

Die Delegiertenversammlung
Jede Landesgruppe entsendet gewählte Delegierte zur mindestens zweimal jährlich tagenden Delegiertenversammlung. Hier werden die Leitlinien der Verbandsarbeit der DPtV diskutiert und beschlossen.

Der Bundesvorstand
Der Bundesvorstand wird von der Delegiertenversammlung für die Dauer einer Amtsperiode von drei Jahren gewählt. Er vertritt die Interessen der Mitglieder der DPtV in der Öffentlichkeit und in der Politik, insbesondere gegenüber den Kostenträgern und den sozialrechtlichen Selbstverwaltungsgremien, den Psychotherapeutenkammern und berufsständischen Gremien. Der Bundesvorsitzende ist Diplom-Psychologe Dieter Best, Stellvertreter sind die Diplom-Psychologen Gebhard Hentschel, Barbara Lubisch, Sabine Schäfer und Hans-Jochen Weidhaas.

Der Landesvorstand und die Landesgruppe
Die DPtV ist föderal in 17 Landesgruppen organisiert. Alle Mitglieder finden somit vor Ort Ansprechpartner für ihre landesspezifischen und individuellen Angelegenheiten. Die Landesgruppen verfügen über einen eigenen Haushalt. Die Landesgruppen führen mindestens einmal im Jahr eine Landesmitgliederversammlung durch.

Geschäftsstelle

Die Bundesgeschäftsstelle der DPtV befindet sich in Berlin-Mitte und wird von dem Bundesgeschäftsführer Carsten Frege geleitet.

Aufgaben und Ziele

Die DPtV kümmert sich um die Bedürfnisse ihrer Mitglieder und vertritt deren Interessen gegenüber Institutionen, Behörden, Krankenkassen sowie in allen Gremien der Selbstverwaltung und in der Öffentlichkeit. Die berufs- und sozialrechtliche Anerkennung des Berufsstandes liegt nur wenige Jahre zurück und in den Jahren seit dem Psychotherapeutengesetz ist die Psychotherapie zu einem wichtigen Teil des Gesundheitswesens geworden. Dennoch muss die Psychotherapie um ihre Etablierung und Anerkennung in einem sich beständig verändernden Gesundheitswesen kämpfen. Die DPtV engagiert sich für die kontinuierliche Entwicklung und weitere Anerkennung des Berufsstandes der Psychotherapeuten und des Fachgebietes Psychotherapie. Die DPtV repräsentiert ihre Mitglieder aktiv in den Gremien der Selbstverwaltung der psychotherapeutischen Berufe, wie beispielsweise den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Psychotherapeutenkammern. Sie kooperiert darüber hinaus mit den betreffenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Verbänden.

Die DPtV arbeitet an der Optimierung der psychotherapeutischen Versorgung und der Absicherung der Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten der Psychotherapeuten. Noch immer gibt es eine Reihe von Vorschriften, die die Psychotherapie im Verhältnis zur somatischen Medizin benachteiligen. Die Aufhebung dieser Missstände im ambulanten und stationären Bereich ist ein wichtiges Anliegen der DPtV.

Starke Psychotherapeutenkammern als Instrumente der Stärkung des Berufsstandes sind unabdingbar für den Berufsalltag der PP und KJP. Die DPtV setzt sich seit Gründung der Kammern aktiv für diese ein. Wo nötig, unterstützt sie Honorarklagen und hilft den Mitgliedern bei der Durchsetzung ihrer Forderung nach einer gerechten und konsequenten Honorarpolitik. Umfangreiche Honorarnachzahlungen an die PP und KJP wurden aufgrund von Urteilen des Bundessozialgerichts geleistet. Seit dem Jahr 2000 ist gesetzlich verankert, dass psychotherapeutische Leistungen angemessen vergütet werden müssen. Mit der Gesundheitsreform 2007 (GKV-WSG) wurde erreicht, dass psychotherapeutische Leistungen außerhalb der Regelleistungsvolumina und als Einzelleistungen zu vergüten sind.

Die DPtV informiert ihre Mitglieder mit verschiedenen Medien über die neusten berufspolitischen und beruflichen Entwicklungen im Bereich der Psychotherapie. Sie berät aber auch ganz praktisch zu Fragen der psychotherapeutischen Berufstätigkeit und entwickelt Materialien, die den Psychotherapeuten den Arbeitsalltag erleichtern. So hat sie zwei etablierte Qualitätsmanagementsysteme, das von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung entwickelte System QEP - Qualität und Entwicklung in Praxen - und das vom Göttinger AQUA-Institut entwickelte System EPA (Europäisches Praxisassessment), entsprechend den Besonderheiten der Psychotherapeutischen Praxis weiterentwickelt und erprobt und stellt entsprechende Umsetzungshilfen zur Verfügung.

Förderung des Nachwuchses

Die DPtV setzt sich für eine qualitativ hochwertige, praxisnahe und bezahlbare Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten ein. Um das zu gewährleisten, ist ihr eine Reform der Psychotherapeutenausbildung und damit eine Novellierung des Psychotherapeutengesetzes ein dringendes politisches Anliegen.

Zur Unterstützung der Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) unterhält die DPtV ein interaktives Informations- und Kommunikationsforum, das Piaportal[1] Das interaktive Informations- und Austausch-Forum für Psychotherapeuten in Ausbildung. Das Piaportal bietet Informationen, Austausch und Vernetzung, und fördert die Verbindung zwischen den ,Etablierten‘ und dem ‚Nachwuchs‘, um damit den Berufsstand insgesamt zu stärken.

Fortbildung

Der Bundesvorstand und die Landesgruppen der DPtV organisieren regelmäßig Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zu aktuellen berufspolitischen Themen, auch in Verbindung mit Mitgliederversammlungen. Weiterhin führt die DPtV Seminare und Workshops zur Praxisorganisation, Kooperationsformen, wirtschaftlicher Praxisführung und weiteren Themen der psychotherapeutischen Berufstätigkeit durch. Regelmäßig werden auch Einführungs- und Vertiefungsseminare zum Qualitätsmanagement (QM) in der psychotherapeutischen Praxis und zur konkreten Erstellung eines QM-Praxishandbuchs in den jeweiligen Ländern angeboten.

Forschung

Die DPtV engagiert sich in ihrer berufspolitischen Arbeit für die Versorgungsforschung. Als Mitglied im Deutschen Netzwerk für Versorgungsforschung sowie im Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin beteiligt sich die DPtV an der Initiierung und Durchführung von versorgungsbezogenen Forschungsprojekten.[2]

Öffentlichkeitsarbeit

Die DPtV organisiert Veranstaltungen[3] und gibt Pressemitteilungen sowie Publikationen zu gesundheits- und berufspolitisch relevanten Themen heraus. Darüber hinaus erscheinen vierteljährlich die Fachzeitschrift Psychotherapie Aktuell[4] als Verbandsorgan der DPtV, sowie zu aktuellen Themen 4-6 Mal jährlich der Bundesmitgliederbrief, beide mit einer Auflagenhöhe von derzeit ca. 9000 Exemplaren. Ansprechpartnerin für Presseanfragen[5] ist Frau Ursula-Anne Ochel.

Psychotherapeutenliste
Über die Psychotherapeutenliste[6] können hilfesuchende Patienten schnell und umfassend die approbierten Psychologischen Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland recherchieren und kontaktieren.

siehe auch

Weblinks

Referenzen

  1. Piaportal
  2. Forschungsprojekte
  3. Veranstaltungen
  4. Zeitschrift „Psychotherapie Aktuell“
  5. Presseanfragen
  6. Psychotherapeutenliste

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