- Das Flötenkonzert von Sanssouci
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Filmdaten Originaltitel Das Flötenkonzert von Sanssouci Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1930 Länge 83 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Gustav Ucicky Drehbuch Walter Reisch Produktion Ufa-Film GmbH Musik Willy Schmidt-Gentner Kamera Carl Hoffmann Besetzung - Otto Gebühr: Friedrich II. von Preußen
- Renate Müller: Blanche von Lindeneck
- Hans Rehmann: Major von Lindeneck
- Theodor Loos: Rat Menzel
- Raoul Aslan: Graf Brühl
- Friedrich Kayssler: Finkenstein
- Theo Lingen: Kent
Das Flötenkonzert von Sanssouci ist ein deutscher, in schwarz-weiß gedrehter, Historienfilm aus dem Jahr 1930. Er ist der erste Tonfilm der zwischen 1920 bis 1942 sehr populären Fridericus-Rex-Filme, die sich mit der Geschichte Friedrich des Großen befassen.
Handlung
Im Jahr 1756 wird offiziell ein Maskenball im Dresdener Palais des sächsischen Ministers Heinrich von Brühl gefeiert. Inoffiziell finden allerdings Gespräche mit den Gesandten Österreichs, Russlands und Frankreichs statt, die ein Komplott gegen den Preußenkönig Friedrich zum Ziel haben. Der preußische Gesandte Major von Lindeneck bemerkt diesen Vorfall und es gelingt ihm, eine Kopie des abgeschlossenen Geheimvertrages dem Preußenkönig zu überbringen. Friedrich II. ist fassungslos über die Verschwörung und entwickelt nun einen Gegenplan. Dazu schickt er von Lindeneck erneut nach Dresden. Dieser ist davon allerdings wenig begeistert, da er Grund zu haben meint, an der ehelichen Treue seiner Frau Blanche zu zweifeln, und diese nun wiederum alleine zurücklassen muss. Allerdings ist ihm die Königstreue wichtiger und er führt sämtliche Aufträge des Preußenkönigs aus. Als die Gesandten Österreichs, Russlands und Frankreichs um eine Audienz bei Friedrich bitten, ist dieser bereits vollständig über das Komplott aufgeklärt, gibt ihnen zu Ehren trotzdem ein Fest in Sanssouci. Im Laufe des Fests berät er sich mit seinen Generälen und während eines Flötenkonzerts, an dem der König mitwirkt, macht er bekannt, dass er diesen soeben den Marschbefehl für die Regimenter gegeben habe. Der Siebenjährige Krieg beginnt.
Sonstiges
- Zum ersten Mal war die Stimme von Otto Gebühr in diesem Film zu hören. Das Publikum war von seiner Stimme so begeistert, dass es aufstand und applaudierte, als er seinen ersten Satz sprach.
- Der Film rief heftige Proteste hervor, da einen Tag vor der Premiere der Film Im Westen nichts Neues verboten wurde. Die Presse kritisierte, dass ein Film wie Im Westen nichts Neues, der vor einem Krieg abschrecken solle, verboten werde und stattdessen ein Film wie Das Flötenkonzert von Sanssouci, der zum Krieg auffordere, gezeigt werde.
- Der Film wurde Anfang der 90er Jahre von der Friedrich-Murnau-Stiftung restauriert und als VHS herausgegeben.
Literatur
- Erwin Leiser, „Deutschland, erwache!“. Propaganda im Film des Dritten Reiches, Reinbek (Rowohlt) 1978
- Axel Marquardt, Heinz Rathsack, Preußen im Film. Eine Retrospektive der Stiftung Deutsche Kinemathek, Reinbek 1981
- Eberhard Mertens (Zusammenstellung und Einleitung), Filmprogramme. Bd. 5: Die großen Preußenfilme. I. Produktion 1921-1932, Hildesheim, New York (Olms Press) 1981
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