Waldemar von Dazur

Waldemar von Dazur

Baron Waldemar von Dazur (* 29. März 1895 in Tschachawe, Landkreis Trebnitz, Schlesien; † n.e.) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Jagdflieger im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Waldemar v. Dazur wurde als Sohn des Rittergutsbesitzers Baron v. Dazur auf Zelz bei Sorau geboren. 1914 nahm er das Studium der Rechtswissenschaften an der Université de Lausanne auf.

Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde als Fahnenjunker eingesetzt und Ende 1914 zum Leutnant im Garde-Füsilier-Regiment der Preußischen Armee ernannt. 1917 kam er als Pilot zu den Luftstreitkräften des Deutschen Kaiserreiches und wurde ab 1918 als Jagdflieger bei der „Jagdstaffel 20“ der Fliegertruppen des deutschen Kaiserreiches eingesetzt, zu deren befehlshabender Offizierer er ernannt wurde.[1] Dort errang er 6 Luftsiege und wurde selbst dreimal verwundet. 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert und als solcher ab 1919 als militärwissenschaftlicher Bearbeiter im Reichsarchiv in Potsdam eingesetzt. 1920 wurde er als Hauptmann der Luftwaffe aus dem Militärdienst verabschiedet.

Anschließend arbeitete er an seiner Dissertation und wurde 1921 zum Dr. rer. pol promoviert. Von 1921 bis 1926 war er in der Abteilung für sozialpolitische und arbeitsrechtliche Angelegenheiten der deutsche Elektrotechnikfirma Siemens-Schuckert-Werke tätig, welche auch Flugzeuge entwickelte und produzierte. 1926 ging er für drei Jahre als Referent und Fluglehrer an die Deutsche Verkehrsfliegerschule und wechselte 1929 erneut zu den Siemens-Schuckert-Werken, wo er bis 1932 blieb. Daneben besuchte er die Ingenieurschule und schloss diese 1931 mit dem akademischen Grad des Diplomingenieurs ab.

Ab 1933 war er als Rundfunkkommissar der preußischen Staatsregierung tätig und wurde später Direktor der Reichs- und Staatsanzeigers, der amtlichen Zeitung der Weimarer Republik. 1935 wurde er als Beamter (Oberregierungsrat) im Reichsluftfahrtministerium beschäftigt. Anschließend wurde er Präsident der Preußisch-Süddeutschen Staatslotterie.

Zuletzt war v. Dazur schriftstellerisch tätig und veröffentlichte Sachbücher zur Wetterkunde und zur Spieltheorie. Er war Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft.[2]

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • Dazur, Waldemar v.: Jeder spricht vom Wetter. Tips für Reise, Urlaub, Camping. List Verlag, München 1967
  • Dazur, Waldemar v.: Wetterzeichen überall. Eine Wetterkunde für Jedermann. Mit 8 Tafeln auf Kunstdruckpapier und 15 Holzschnitten von Bruno Gutensohn. 1. Auflage, Ernst Heimeran Verlag, München 1959
  • Dazur, Waldemar v.: Das Bieten beim Bridge. Die berühmten Punkte nach der Culbertson-Methode. Philler Verlag, Minden (Westf.) 1958

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Jagdstaffel 20
  2. Institut für Deutsche Adelsforschung. Vergessene deutsche Adelsfamilien.

Weblinks


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