Der Hut des Brigadiers

Der Hut des Brigadiers
Filmdaten
Originaltitel Der Hut des Brigadiers
Produktionsland Deutsche Demokratische Republik
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1986
Länge 92 Minuten
Stab
Regie Horst E. Brandt
Drehbuch Horst E. Brandt
Produktion DEFA-Studio für Spielfilme, Gruppe „Berlin"
Musik Walter Kubiczeck
Kamera Hans-Jürgen Kruse
Schnitt Karin Kusche
Besetzung

Der Hut des Brigadiers ist ein DDR-Gegenwartsfilm von 1986 in dem versucht wird, die realistische DDR-Arbeitswelt darzustellen. Ein Bauarbeiter wird wegen Aufsässigkeit und Eigenmächtigkeit strafversetzt, will sich aber nicht geschlagen geben. Der Film wurde vom DEFA-Studio für Spielfilme produziert. Eine Hauptrolle spielt der spätere Tatort-Kommissar Peter Sodann.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Um seiner Frau und seinem Kind ein eigenes Haus in seinem Rhöner Heimatort Katzsprung zu bauen, verlässt der junge Bauarbeiter Ralf Reider im Zuge der „Berlin Initiative“ seine Heimat. Da Ralf ein eigenwilliger Charakter ist, eckt er durch sein Verhalten auf der Baustelle in der Hauptstadt schnell an. So verteilt er zum Beispiel eine Betonlieferung nicht nach Vorschrift, sondern nach seinem gesunden Gerechtigkeitssinn. Als Folge wird er in die Brigade von Fritz Siegert versetzt. Obwohl Siegert viel verlangt, ist er äußerst beliebt und das Arbeiten macht bei ihm Spaß, einen Besseren können sich seine Männer nicht vorstellen. Aber auch dort bekommt Reider schnell Ärger unter anderem, weil er auch bei Regen schuftet und vehement gegen Alkoholgenuss während der Arbeitszeit vorgeht. Eines Morgens verunglückt Siegert und ein neuer Brigadier wird gebraucht. Ungeachtet des Protests der restlichen Arbeiter ist Ralf der einzige, der sich zutraut die Nachfolge anzutreten.

Hintergrund

Der Film war für damalige Verhältnisse recht systemkritisch. Thematisiert werden unter anderem die Materialknappheit im Wohnungsbau der DDR und die Schwierigkeiten private Angelegenheiten und den Arbeitsalltag zu bewältigen.

Die Aufnahmen in dem fiktiven Ort „Katzsprung“ wurden im thüringischen Wohlmuthausen abgedreht.

Kritik

„Ein gelegentlich schönfärberischer Gegenwartsfilm der DDR, als Auftragswerk zum XI. Parteitag und zur Berlin-Initiative der Hauptstadt anzusehen. In der Beschreibung der Probleme mit der Arbeitsmoral in einer Baubrigade und in der Benennung von Fehlplanung und Schlendrian überraschend offen.“

Lexikon des Internationalen Films[1].

Veröffentlichungsdaten

  • Kino-Uraufführung: 20. März 1986
  • Fernsehpremiere (DFF2): 18. Dezember 1987
  • Fernsehpremiere (ZDF): 13. Juli 1988

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Hut des Brigadiers im Lexikon des Internationalen Films

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