- Der Sandmann (1995)
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Filmdaten Deutscher Titel Der Sandmann Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1995 Länge 95 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Nico Hofmann Drehbuch Matthias Seelig Produktion Norbert Sauer Musik Nikolaus Glowna Kamera Tom Fährmann Schnitt Inge Behrens
Katharina KulinskyBesetzung - Götz George: Henry Kupfer
- Karoline Eichhorn: Ina Littmann
- Barbara Rudnik: Sabine Ammann
- Martin Armknecht: Volker Lommel
- Jürgen Hentsch: Hauptkommissar Stolpe
- Rudolf Kowalski: Neuhaus
- Matthias Fuchs: Zwick
- Michael Brandner: Hermann Krieger
- Wolfgang Pregler: Alfons Becher
- Claus Clausnitzer: Anwalt von Kupfer
Der Sandmann ist ein 1995 für das Fernsehen gedrehter deutscher Psychothriller von Nico Hofmann mit Götz George in der Hauptrolle. Der Film wurde von der Westdeutschen Universum-Film GmbH für den deutschen Privatsender RTL 2 produziert.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die junge, aufstrebende Fernsehredakteurin Ina Littmann erhält die Chance, erstmalig in Eigenverantwortung für einen TV-Beitrag für die Talkshow Auge in Auge des Privatsenders DTV zu recherchieren. Sie wird damit beauftragt, einen Bericht über Henry Kupfer, einen rehabilitierten Prostituiertenmörder, der acht Jahre wegen Totschlags im Gefängnis verbracht hat und jetzt ein Bestseller-Autor von Büchern über Serienmörder ist, anzufertigen. Kupfer steht gerade davor, sein neues Werk „Der Kannibale“ zu veröffentlichen. Das Buch handelt von einem Schmied, der Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Kinder umgebracht hat, und in dessen Haus Kupfer inzwischen wohnt.
Bei ihren Recherchen wird Littmann auf mehrere Prostituiertenmorde in der jüngeren Vergangenheit aufmerksam, die scheinbar auf dieselbe bestialische Art und Weise begangen wurden, wie Kupfer damals seinen Mord begangen hat. Nachdem sie den vermeintlich letzten Tatort entdeckt hat, ist sie von Kupfers Täterschaft überzeugt. Littmann ist daher auf eine Sensation aus und plant, Kupfer in der live ausgestrahlten Fernsehsendung Auge in Auge bloßzustellen. Dies gelingt ihr jedoch nicht auf ganzer Linie, da Kupfer vor laufenden Kameras keinen der Morde zugibt.
Später am Abend stattet Kupfer Littmann einen Besuch in deren Wohnung ab, fesselt sie an ihr Bett, bedroht sie mit einem Rasiermesser – der Waffe, mit der auch die anderen Morde begangen wurden – und beginnt, ihr die Kleidung vom Leib zu schneiden. Plötzlich trennt er ihr die Fesseln auf und erklärt ihr, dass die ganze Sache nur eine Werbeaktion für sein neues Buch war, und dankt der verängstigten Journalistin für die Publicity. Außerdem kommt sein vermeintlich letztes Opfer, in Wirklichkeit seine Geliebte, auf einen Sprung vorbei, um ihn abzuholen.
Auszeichnungen
- Adolf-Grimme-Preis 1996 für Götz George, Karoline Eichorn und Barbara Rudnik (Hauptdarsteller) und Nico Hofmann (Regie)
- Bayerischer Filmpreis 1996 für Nico Hofmann (Regie)
- Goldener Löwe (RTL) 1996 für Bester Fernsehfilm, Götz George (Hauptdarsteller) und Nico Hofmann (Regie)
- Silberner Löwe 1996 für Karoline Eichhorn (Beste Newcomerin)
Kritiken
„Nico Hofmanns glänzender Thriller wurde neben dem Bayerischen Fernsehpreis auch zweimal mit dem Adolf-Grimme-Preis für Regie und Hauptdarsteller ausgezeichnet. Götz George, Karoline Eichhorn und Barbara Rudnik sind ein perfektes Darstellertrio, das eine Atmosphäre schafft, die einen für die Dauer des Films nicht mehr loslässt.“
– video.de[1]
„Thriller um eine Fernsehredakteurin, die für eine Sendung über einen Kriminalschriftsteller recherchiert und dabei Verdacht schöpft, daß der Autor selbst einige Morde begangen hat. Eine (auch zynische) Auseinandersetzung mit der Medienkonsumgesellschaft, getragen von guten Darstellern und inszeniert in der Absicht, Kinoqualität zu erzielen.“
„Eine Jungredakteurin hofft mit Hilfe eines vermeintlichen Serienmörders auf den ganz großen Medien-Coup. Dichtes Drehbuch, effektive Regie und eine Top-Besetzung mit Altstar Götz George und Newcomer Karoline Eichhorn machen aus "Der Sandmann" ein innovatives Stück Hochglanz-Fernsehen, wie man es Mitte der 90er Jahre noch nicht gesehen hatte.“
– Rainer Tittelbach: tittelbach.tv[3]
Literatur
- O.V.: Hinter der Pappnase. Der Privatsender RTL 2 rechnet mit dem Inquisitionsjournalismus des Privat-TV ab: Götz George brilliert in dem Reißer „Der Sandmann“., in: DER SPIEGEL 40/1995, S. 261-262 (online als PDF)
Weblinks
- Der Sandmann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Der Sandmann bei Filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Filmkritik auf der Internetseite www.video.de
- ↑ Lexikon des internationalen Films
- ↑ tittelbach.tv: Der Sandmann, abgerufen am 26. August 2011.
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