Die tödlichen Träume

Die tödlichen Träume
Filmdaten
Originaltitel Die tödlichen Träume
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 81 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Paul Martin
Drehbuch Gustav Kampendonk
Produktion Fritz Kirchhoff,
für Pontus-Film
Musik Hans-Otto Borgmann
Kamera Fritz Arno Wagner
Schnitt Rosemarie Weinert
Besetzung

Die tödlichen Träume ist ein Spielfilm von Paul Martin aus dem Jahr 1950. Er vermischt Motive verschiedener Erzählungen des Schriftstellers E. T. A. Hoffmann.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Albert Winter, Student der Philologie, verbringt seine Semesterferien in Bamberg, um hier kunsthistorische Studien zu betreiben. Er wohnt am Schillerplatz zur Untermiete bei Trödler Alexis Wilbrand, der ihm prompt das Zimmer vermietet hat, in dem früher der Dichter E. T. A. Hoffmann lebte. Im Laden Wilbrands entdeckt Albert eine kaum handgroße weibliche Statue, die Wilbrand als Trödel abtut und die Albert mit auf sein Zimmer nimmt. Die Statue weist erstaunliche Übereinstimmungen mit der Tochter des Trödlers, Angelika, auf.

Im Haus gehen um Mitternacht merkwürdige Dinge zu. Die Figuren eines Bühnenmodells erwachen zum Leben und beginnen scheinbar, Fouqués Undine aufzuführen. Die Tuschezeichnung eines Mannes mit Zylinder erwacht zum Leben und stellt sich Albert als E. T. A. Hoffmann persönlich vor. Während Albert in einen Dämmerschlaf verfällt, erzählt Hoffmann ihm die „Tödlichen Träume“, Geschichten, die teilweise Jahrhunderte zurückgehen und in deren Handlung immer Albert in verschiedenen Rollen im Mittelpunkt steht. Dabei vermischen sich Fiktion und wahre Erlebnisse Alberts, so die Begegnungen mit Alexis Wilbrand und einem geheimnisvollen Mädchen, das er am Vortag im Bamberger Dom gesehen hatte.

Produktion

Die tödlichen Träume war „die erste Hoffmann-Adaption nach dem Zweiten Weltkrieg[1], die unter anderem Doppelgängermotive aus Werken wie Der Spieler und Das Fräulein von Scuderi aufgreift. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Bamberg statt.

Die deutsche Erstaufführung fand am 10. Januar 1951 in der „Kurbel“ in Berlin statt. Der Film lief 1951 im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes.[2] Der Films lief später in Teilen geändert und mit „Happy End“ unter dem Titel Liebestraum.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films sah in Die tödlichen Träume den „Versuch deutscher Nachkriegsproduktion, kultiviert zu unterhalten“. Der Film besäße „vorzügliche… Schauspieler… in Mehrfachrollen“ und eine „kongeniale… Kameraführung“, sei jedoch „vom Drehbuch und der Regie recht umständlich entwickelt.“[3]

Auszeichnung

Schauspieler Rudolf Forster wurde 1950 von der Gesellschaft der Freunde E. T. A. Hoffmanns die bronzene E. T. A. Hoffmann-Plakette für seine Darstellung des Dichters in Die tödlichen Träume verliehen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Ringel: E. T. A. Hoffmanns Werke im Film. In: E. T. A. Hoffmann Jahrbuch. Nr. 3, Heft 41, 1995, S. 88.
  2. Vgl. festival-cannes.com
  3. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 8. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 3830.
  4. Vgl. Wirkendes Wort. Deutsches Sprachschaffen in Lehre und Leben. Band 1–2, 1951, S. 319.

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